Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0447 - Der Terraner und der Gläserne

Titel: 0447 - Der Terraner und der Gläserne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
paarmal gesehen hast, willst du dich vielleicht hier umsehen."
    Er lehnte sich gegen eine Tür und atmete schwer. Es war mir immer ein Rätsel, daß er sich mit einem solchen Körper überhaupt bewegen konnte.
    „Merkosh, du weißt ebenso wie ich, daß diese Türen versperrt sind."
    Ich schockierte ihn mit dem Vorschlag, die Türen mit Hilfe meiner Bösen Stimme gewaltsam zu öffnen.
    „Nein!" lehnte er sofort ab. „Das würde das Robotgehirn endgültig gegen uns aufbringen. Gehen wir wieder in die Maschinenhalle."
    Ich setzte mich in Bewegung. Wie immer ging ich sehr langsam, damit er mir überhaupt folgen konnte; Ohne seine Waffen wäre er vollkommen hilflos gewesen. Ich fragte mich immer wieder, wie die Terraner überhaupt die Raumfahrt hatten entwickeln können.
    Robinson der Zweite war ein Raumfahrer, das bewies schon der Schutzanzug, mit dem er in dieser Station angekommen war.
    Außerdem berichtete er immer wieder von seinen Abenteuern.
    Viele seiner Geschichten wirkten sehr erheiternd, andere konnten nur erlogen sein.
    Wir erreichten die Maschinenhalle, in der sich der Terraner bisher weitaus besser zurechtgefunden hatte als ich. Ich hatte ihn deshalb schon verdächtigt, einer meiner Entführer zu sein.
    Inzwischen wußte ich jedoch, daß dieser Gedanke absurd war, denn Robinson der Zweite befand sich in der gleichen Lage wie ich. Wenn ihm die Konstruktion einzelner Maschinen einigermaßen vertraut war, dann konnte das nur daran liegen, daß Wesen diese Station geschaffen hatten, die in derselben Galaxis lebten wie der Terraner.
    „Ich glaube, das Robotgehirn ist nicht unbedingt unser Gegner", bemerkte Robinson der Zweite, als wir ein paar Maschinen untersuchten. „Es läßt zu, daß wir uns hier umsehen, obwohl du Poseidon vernichtet hast."
    „Das war Hybscher", verbesserte ich ihn, denn ich durfte auf keinen Fall zulassen, daß er seinen Willen durchsetzte. „Sicher war es ein völlig wertloser Roboter."
    Er warf mir einen Seitenblick zu.
    „Trotzdem solltest du dein Temperament zügeln", meinte er. „Wir dürfen uns von der großen Positronik nicht aus der Reserve locken lassen. Irgendwie müssen wir sie zwingen, uns Informationen zu geben."
    Ich lachte ihn aus. Glaubte er im Ernst, daß sich die Steuerzentrale dieser Station überlisten ließ?
    Wir gingen um einen großen Maschinenblock herum.
    Robinson der Zweite blieb plötzlich stehen und deutete auf eine Tür, die unserer Aufmerksamkeit bisher entgangen war.
    „Sie wird verschlossen sein", vermutete ich. Er zuckte mit den Schultern.
    Er bewegte sich jetzt ein bißchen schneller. Trotzdem erreichte ich die Tür vor ihm. Manchmal machte es mir Spaß, meine Überlegenheit auf diese Weise zu demonstrieren.
    Ich betätigte den Öffnungsmechanismus, der bei allen Türen'- gleich war. Die Wand aus Metall glitt zur Seite.
    „Ah!" machte Robinson der Zweite. „Diesmal haben wir Glück, Merkosh. Ich bin gespannt, was wir diesmal entdecken."
    Der Raum, den wir betraten, war im Gegensatz zu allen anderen nur unvollkommen beleuchtet. Meine Augen gewöhnten sich schnell an das Halbdunkel. Auch der Terraner schien sich gut zurechtzufinden, denn er näherte sich dem Mittelpunkt des Raumes, wo ein bizarr aussehendes Instrumentarium aufgebaut war.
    „Ich glaube, dieser Raum ist ein Observatorium", sagte Robinson der Zweite. „Weißt du, was das ist?"
    Ich schrieb diese dumme Frage der Erregung zu, in der er sich zweifellos befand. Seit unserem ersten Zusammentreffen hatte ich ihn nur zwei oder dreimal so aufgeregt erlebt wie in diesem Augenblick.
    Er ließ sich in einer Art Sessel nieder und bewegte die davor angebrachten Schalthebel.
    „Tu das lieber nicht!" warnte ich ihn. „Wir wissen nicht, was wir durch solche Experimente auslösen."
    Sein Gesicht bekam ein paar häßliche Querfalten.
    „Angst, Gläserner?" Er machte eine Armbewegung. „Keine Sorge, das sind nur die Hebel, um den Sessel in die jeweils richtige Stellung zu bringen. Uns kann nichts passieren, wenn wir uns hier ein wenig umsehen."
    Der Sessel, in dem er sich niedergelassen hatte, hob sich plötzlich vom Boden ab und glitt zu ein paar röhrenförmigen Gebilden empor, die schräg unter der Decke befestigt waren.
    „Ein Observatorium dient zur Sternenbeobachtung", erklärte mir der Terraner. „Vielleicht kann ich ein paar interessante Dinge entdecken, die mir helfen, die Zeit zu bestimmen, in der wir uns befinden."
    Er brauchte einige Zeit, bis er die Kontrolle des Sessels
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher