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0446 - Die Zeitbrüder

Titel: 0446 - Die Zeitbrüder
Autoren: Unbekannt
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Taimoner freiwillig in eine für ihn tödliche Umgebung gelaufen ist."
    Der Mathelogiker seufzte schwer.
    „Ich glaube, ich kann es erklären. Er hatte bemerkt, daß er uns im Nullzeitdeformator nur zur Last fiel. Vielleicht wußte er auch, daß er immer größer werden würde, so daß wir seinetwegen hätten hungern müssen. Also suchte er den Tod."
    „Ein rührendes Märchen", bemerkte Toronar Kasom dazu.
    „Vielleicht doch nicht", warf Gucky ein. „Dieses .Phantom', es dachte beim Sterben an eine Wiedergeburt. Angenommen, es wußte, daß es nur in einen ,Tod auf Zeit' ging, dann erschiene Tajiris Erklärung plausibel."
    „Mir ist es vollkommen egal", sagte Perry Rhodan, „ob Anton absichtlich oder unabsichtlich in den Tod gegangen ist. Wir wissen, daß es nicht mehr lebt und auch Sie, Professor, sollten sich mit dieser Tatsache abfinden."
    Er hob die Stimme.
    „Außerdem habe ich keine Lust, mich auch von einem toten Saurier noch an der Nase herumführen zu lassen, so leid mir sein Tod tut. Das hat Anton zu seinen Lebzeiten mehr als reichlich besorgt."
    „Ich sehe jedenfalls an Tolots See nach, Sir", erklärte Tajiri Kase.
    Der Großadministrator sah ihn einige Sekunden lang nachdenklich an, dann nickte er.
    „Einverstanden. Oberst Kasom, begleiten Sie den Professor bitte und passen Sie auf, daß es nicht zu spät wird. Tolotos, beschreibst du bitte das Gelände!"
    Der Haluter gab den beiden Ertru-sern eine genaue Beschreibung, so daß sie „Tolots See" ohne langes Suchen finden mußten. Danach trennten sich die beiden Gruppen.
    „Es ist nicht zu fassen", murmelte Perry auf dem Weg zum Nullzeitdefor-mator zu sich selbst, „was aus einem kleinen ,Schneckenhaus' alles werden kann. Beim nächsten Besuch eines fremden Planeten werde ich darauf achten, daß niemand etwas mitnimmt, von dem wir nicht genau wissen, worum es sich handelt."
    Perry Rhodans Privatkabine im Null-zeitdeformator war nur vier Meter lang und zweieinhalb Meter breit. Sie enthielt außer einem in der Wand versenkbaren Bett einen Schalensessel, einen niedrigen runden Tisch und einen Hocker.
    Nach der Rückkehr von der Absturzstelle des Shifts hatte Rhodan seinen Bericht auf Band gesprochen, sich umgezogen und war in seine Kabine gegangen.
    Er saß in dem Schalensessel und sah zu, wie Lordadmiral Atlan nervös hin und her ging - zwei Schritte vor, Kehrtwendung, zwei Schritte zurück...
    Plötzlich blieb der Arkonide vor dem Tischchen stehen und blickte seinen terranischen Freund durchdringend an.
    „Wir hätten uns niemals darauf einlassen sollen, Perry, niemals!
    Hätten wir nur darauf bestanden, daß Ovaron sich ein zweites Mal in den Sonnensatelliten begibt! Wenn schon nicht mit einer Bombe, so zumindest mit einer neuen Schaltplatte, die er bloß in die noch vorhandene Sextadimzeitbombe einzubauen brauchte!"
    Er wollte seine Wanderung wieder aufnehmen, aber der Großadministrator sagte energisch: „Bleib stehen oder setz' dich hin, Freund. Aber mache mich nicht mit deinem Vor und Zurück nervös."
    Widerstrebend ließ der ehemalige Arkonidenadmiral sich auf dem Hocker nieder.
    „Ich mache dich nervös?" fragte er ironisch. „Warum gibst du nicht zu, daß du längst nervös bist? Du hast uns mit deinem voreiligen Versuch, ins Depot zu kommen, etwas Schönes eingebrockt. Nur wegen dir zerbreche ich mir den Kopf."
    „Du zerbrichst dir über Dinge den Kopf, die längst geklärt sind, Atlan", sagte Perry ruhig. „Ovaron hat eine zweite Pedotransferierung in den Satelliten abgelehnt, weil wir auch für die zweite Schaltplatte nur unser eigenes Sextagonium zur Verfügung stellen konnten.
    Es zerfällt zu schnell, und bei den wechselhaften Energieeinflüssen innerhalb des Sonneüsatelliten läßt sich die Zerfallszeit nicht berechnen. Wir sind auf Sextagonium der cappinschen Produktion angewiesen."
    „Behauptet Ovaron!" stellte der Arkonide kalt fest. „Das gab ihm die Möglichkeit, uns unter Druck zu setzen und Bedingungen zu stellen."
    „Ich vertraue ihm", erklärte Rhodan. „Und ich verstehe auch, warum er darauf besteht, seine Herkunft zu ergründen."
    „Ich verstehe ihn auch, Perry. Aber dieses Verständnis kann unter Umständen unüberschaubare Gefahren für die Menschheit der Jetztzeit heraufbeschwören. Das Kommandogehirn des Depots hat zweifellos registriert, daß Unbefugte versucht haben, mit einem noch nicht gültigen Identifizierungskode ins Depot einzudringen. Es wird diese Information an Ovaron II weitergeben, sobald er
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