Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl

0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl

Titel: 0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl
Autoren:
Vom Netzwerk:
der 57. Straße West.«
    Ein Einsatzwagen der City Police brachte Mehalic in die 57. Straße West. Der Lieutenant hatte den Schuh in einen Karton gestellt und zugedeckt.
    Das Schaufenster des Italian-Shoe-Shop zeigte die raffiniertesten Modelle, an denen Schildchen mit schwindelerregenden Preisen steckten.
    Mehalic und Brandsom stiegen aus und betraten das Geschäft. An der Tür wurden sie mit einer tiefen Verbeugung empfangen. Aber das Lächeln des Empfangschefs gefror, als er den Kopf hob und die Polizeiuniformen sah.
    »Mehalic«, stellte sich der Lieutenant vor. »Bringen Sie mich zum Geschäftsinhaber.«
    »Oh, bedaure, Mr. Josefino darf ich jetzt nicht stören«, sagte der kleine Schwarzhaarige.
    »Es geht um Ihr Geschäft«, sagte Brandsom, »und um eine Ihrer Kundinnen. Vielleicht ist Mr. Josefino dann zu sprechen.«
    »Allerdings«, murmelte der Empfangschef und führte die beiden Polizisten in den hinteren Teil des Geschäfts. Einige Kundinnen, die auf verschnörkelten Ledersesseln hockten und Schuhe anprobierten, blickten überrascht auf.
    Es dauerte keine zwanzig Sekunden, bis Mr. Josefino erschien.
    Der Lieutenant zückte seinen Dienstausweis. Der Italiener studierte ihn und warf zwischendurch einen erwartungsvollen Blick auf den Karton, der auf der Theke stand.
    »Womit kann ich Ihnen dienen, Lieutenant?« fragte Josefino mit öliger Stimme. , »Wer hat diesen Schuh bei Ihnen gekauft?« fragte Mehalic und zog den Deckel vom Karton.
    Der Italiener beugte sich vor und sagte: »Wirklich ein erstklassiges Modell« und wollte die Hände ausstrecken.
    Brandsom winkte ab.
    »Warum darf ich es nicht in die Hand nehmen?« fragte Josefino beleidigt.
    »Damit Sie die Fingerprints nicht verwischen«, sagte Brandsom.
    Der Italiener schlug eine Hand vor den Mund und stammelte: »Oh Gott, ist die Lady ermordet worden?«
    »Nein, kennen Sie die Käuferin?« fragte Mehalic schnell.
    »Allerdings. Ich kenne alle prominenten Damen. Dies ist ein auserlesenes Modell, das wir nur einmal — Sie verstehen, ein einziges Exemplar — eingeführt haben. Es kostet 187 Dollar, handgemacht in Italia.«
    »Und wer ist die Besitzerin?« fragte Mehalic.
    »Moment, ich sehe in meiner Liste nach.«
    Josefino verschwand durch die niedrige Tür und kam nach einigen Minuten mit einem dicken Heft zurück, das die Größe der New York Times hatte.
    »Sehen Sie, alle Modelle, die ich einkaufe, sind hier eingetragen«, sagte er, klappte das Buch auf und drehte es um, daß Mehalic und Brandsom die Schrift lesen konnten.
    »Und dieses ausgefallene Modell gehört Miß N.annie Power.«
    »Wissen Sie die Adresse?«
    »Miß Power wohnt in der 43. Straße West, Hausnummer 341. Der Schuh wurde vor einer Woche gekauft.«
    »Danke«, sagte Mehalic, »erzählen Sie bitte niemandem etwas von unserem Besuch.«
    »Nein, selbstverständlich nicht«, versicherte der Italiener, machte Bücklinge und seufzte erleichtert, als die Polizisten das Geschäft verließen.
    Mir lief es kalt über den Rücken. Der Plan war tückisch.
    »Ich werde dich direkt vor die Kamera placieren, damit jeder dein Gesicht sieht, G-man. Du hast die Ehre, Hauptdarsteller dieser ganzen Aktion zu werden. Nur — du kannst den Ruhm nicht mehr einheimsen.«
    »Und was versprichst du dir davon, Humbly?« fragte ich kühl. »Wäre nicht eine Kugel einfacher?«
    »Du vergißt, G-man, zu einer Kugel gehört eine Pistole oder ein Revolver. Zu einem Revolver gehört ein Schütze. Ein Mann also, der den Mord ausführt. Aber , hier gibt es keinen’Mörder, Cotton, außer der Maschine, die dich in den Tod reißt. Und dann soll dein Tod eine Abschreckung sein für alle G-men. Sowas wird deinen Kollegen aufs Gemüt schlagen, da kannst du dich drauf verlassen.«
    »Du hast außer mir noch zwei andere Zeugen, Humbly. Bist du nicht doch leichtsinnig, alles haarklein zuzugeben«, erwiderte ich.
    Der Gangsterboß setzte sich wieder. An seinem Tonfall hörte ich, daß er beim Sprechen lächeln mußte.
    »Auf Fred Hallway, den ich vorhin weggeschickt habe, kann ich mich verlassen, obgleich ich den Jungen erst ein halbes Jahr kenne, ebenfalls auf Ben Crafford, genannt Big Pay. Sein Vorstrafenregister bürgt für Qualität.«
    Ich schaltete blitzschnell. Der Mann mit dem unsteten Blick und den hängenden Schultern war Big Pay. Einige Banküberfälle gingen auf sein Konto.
    »… und auf Jeff Foster. Er vertritt Gesundheitsgürtel für Männer mit Bauch, der Gürtel stärkt das Rückgrat. Jeff ist ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher