Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
atembare Atmosphäre.
    Damit erwachten auch die Bewohner Zeuts zu neuem Leben.
    Sie kamen aus ihren Höhlen zur warmen Oberfläche empor und begannen mit ihrer seltsamen Tätigkeit, die nur der Fortpflanzung und der Erhaltung der Art diente. Und natürlich den Vorbereitungen für den nächsten Tiefschlaf.
    Zeut hatte acht Kontinente. Auf Schweipon hatten die Cappins ihren Stützpunkt errichtet. Hier bauten sie den zwei Kilometer hohen spindelförmigen Satelliten, der einst die Sonne umkreisen sollte, und der zweihunderttausend Jahre später die Existenz der Menschheit bedrohen sollte.
    Als Rhodan mit der Zeitmaschine in die Vergangenheit zurückkehrte, wußten er und seine Wissenschaftler genau, daß sie diesen Todessatelliten nicht vernichten durften. Hätten sie es getan, dürfte er nicht in der Gegenwart existieren.
    Um jedes Zeitparadoxon zu vermeiden, mußte in den Satelliten noch während seines Baus eine Zeitbombe installiert werden, die zwei-hunderttausend Jahre überdauerte und niemals entdeckt wurde.
    Das war der Grund, warum Rhodan die Expedition in die Vergangenheit wagte.
    Und es war auch der Grund, warum er mit zehn Begleitern die Erde verließ und mit der Space-Jet, die im Nullzeitdeformator mitgebracht worden war, den Planeten Zeut anflog.
    Die Zeitmaschine blieb in Australien zurück.
    Noch war sie von den Cappins nicht entdeckt worden...
    Sie stand, eine schimmernde Kuppel und fast hundert Meter hoch, an der Ostküste, genau unter dem zwanzigsten Breitengrad südlich des Äquators. Im Westen lagen die bewaldeten Hügel, im Norden die endlose Steppe, im Süden das Gebirge. Und im Osten der Pazifik.
    Atlan und Professor Waringer, Rhodans Schwiegersohn, hatten an diesem Tag den Zeitdeformator verlassen, um sich ein wenig Bewegung zu verschaffen. Lord Zwiebus, der Pseudo-Neandertaler, begleitete sie, hielt sich jedoch in respektvoller Entfernung. In den sehnigen Fäusten hielt er seine zur Universalwaffe umgebaute Keule.
    Sie wanderten ein wenig nach Osten, bis sie an der Steilküste standen. Draußen auf dem Meer waren Schaumkronen zu erkennen. Es gab also schon Felsen dort draußen, wo einstmals das Große Barriereriff sein würde.
    „Wir haben seit fünfundzwanzig Tagen keine Nachricht von ihnen", sagte Waringer mit besorgter Stimme. „Keinen Funkkontakt, nichts. Wir können nicht einmal wissen, ob sie überhaupt noch leben. Warum sind sie nicht zurückgekehrt, wenn sie einsehen mußten, daß der Plan sich nicht ausführen ließ?"
    Atlan blickte hinüber zum Horizont, unter dem in weiter Ferne Südamerika liegen mußte. Jene Küste, zu der einmal die Überlebenden der fürchterlichen Katastrophe auswandern würden, der Lemuria zum Opfer fiel.
    „Es ist schon oft geschehen, Geoffry, daß Perry verschwand.
    Man hat ihn oft genug für tot gehalten, aber bisher kehrte er immer wieder zurück. Vergessen Sie auch nicht, daß jeder Funkverkehr der Cappins wegen lebensgefährlich wäre. Wir können froh sein, daß sie uns noch nicht entdeckten. Ihre Idee mit dem Lichtabsorberfeld war übrigens großartig. Man kann die Zeitmaschine von der Luft her nicht entdecken."
    „Optisch nicht, das stimmt", gab Waringer zu. Er schien nicht ganz überzeugt zu sein, obwohl das unsichtbar machende Feld seine eigene Idee gewesen war. „Mit empfindlichen Geräten jedoch und bei gezielter Peilsuche könnte man uns finden. Ich beginne mich zu wundern, daß das bisher noch nicht geschehen ist."
    „Australien ist praktisch unbewohnt, und die Cappins kümmern sich nur wenig darum. Wir haben einige Aufklärer orten können, die den Kontinent in großer Höhe überflogen. Es wäre schon ein Zufall gewesen, Wenn sie uns gesehen hätten, selbst ohne Absorberfeld. Aber das alles bereitet nur weniger Sorge. Seit unserem letzten Auftauchen sind fünfzig Jahre Relativzeit vergangen. Die Cappins haben den damaligen Besuch der Zeitrei senden nicht vergessen und können sich noch gut an die Geschehnisse erinnern. Ihre Wachsamkeit hat kaum nachgelassen. Immerhin verschwand damals ihr ehemaliger Abwehrchef Ovaron.
    Wenn sie richtig kombinieren, wissen sie, daß er uns begleitete und daß wir eines Tages zurückkehren werden, um gewisse Dinge zu korrigieren."
    Waringer sah hinauf in den wolkenlosen Himmel.
    „Zeut, der Planet Zeut! Ich möchte wissen, was sich dort inzwischen abgespielt hat. Ob Rhodan es geschafft hat? Ob er und die Freunde noch leben? Warum sind sie noch nicht zurückgekehrt? Fünfundzwanzig Tage sind eine lange Zeit."
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher