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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot
Autoren: Unbekannt
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vorgestoßen und dann in ihre Vergangenheit zurückgekehrt, allerdings um fünfzig Jahre später. Ihre eigenen Erlebnisse, nur Wochen alt, waren hier und jetzt fünfzig Jahre alt.
    „Ich kann nur hoffen, daß man die Bombe nicht entdeckt", sagte Ovaron leise. „Aber wir haben ja die ferne Zukunft gesehen, jene Zeit, aus der Rhodan kommt. Sie gibt uns die Gewißheit, daß unser Plan glückt."
    „Nicht so sicher, Ovaron", gab Merceile ebenso leise zurück. „Wir waren zwar in jener Zeit, aber noch war die Bombe nicht explodiert, noch existierte der Todessatellit und bedrohte die Menschheit."
    „Ich weiß, daß es gelingen wird. Die Bombe wurde in die Klimaanlage eingebaut und das positronische Gehirn in der Hauptverteilerstation entsprechend programmiert.
    Es wird den Fremdkörper als lebenswichtigen Teil der Anlage anerkennen. Es wird keine Kontrollen geben. Niemand wird bemerken, daß eine Bombe eingebaut wurde, die zweihunderttausend Jahre überstehen muß."
    „Hoffen wir es", sagte sie kurz und knapp.
    Sie liebte Ovaron, sonst wäre sie nicht mit ihm gegangen, aber sie liebte auch Rhodan. Ihr imponierte dieser Mann mit den grauen Augen und dem markant geschnittenen Gesicht. Sie liebte sie beide, aber sie würde sich schwer für einen von ihnen entscheiden können.
    Ovaron schwieg. Er sah aus dem Fenster und erkannte am Horizont eine feine, dunkle Linie.
    Der Kontinent Koptey!
    Auch auf Koptey war Zeuts grauenhaftes Leben aus dem Tiefschlaf erwacht und hatte die dort stationierten Cappins in arge Verwirrung gestürzt. Mit ihren modernen Energiewaffen konnten sie sich natürlich einzelner Angriffe der „Soldaten, Jäger und Betonierer" erwehren, aber wenn die Tiere in unübersehbaren Massen auftauchten, wurden die Vorposten einfach überrannt. Und es waren vor allen Dingen die Betonierer, die eifrigen Arcker, die sich nicht davon abhalten ließen, Baumaterial aller Art einzusammeln und umzuwandeln.
    Dieses allgemeine Durcheinander ermöglichte es Rhodan und seinem Einsatzkommando, unbemerkt den Kontinent zu erreichen und zu landen.
    Ovaron wußte Bescheid.
    „Jetzt weiter nach rechts und dann hinein in die Bucht, die von steilen und hohen Felsen eingeschlossen wird. Die Lage verhindert jede Ortung durch die Peilstationen. Etwa zehn Kilometer von hier."
    Er saß nun neben Cascal. Rhodan hatte den Platz frei gemacht.
    „Danke", sagte der Offizier der Solaren Abwehr. „Ich denke, wir schaffen es noch. An der Küste, so kann ich mir denken, ist die Überwachung besonders intensiv. Da es auf dem Planeten jedoch nur Stationen und Ansiedlungen auf Zeit gibt, kann ich mir vorstellen, daß Lücken vorhanden sind."
    „Genau", gab Ovaron zu, der als ehemaliger Geheimdienstchef natürlich informiert war, „so ist es. Ich kenne sogar die Pläne der Anlagen, weiß allerdings nicht, ob sie heute noch gültig sind.
    Schließlich sind inzwischen fünfzig Jahre vergangen."
    „Viel kann sich nicht geändert haben", meinte Cascal und wich geschickt einem Felsen aus, der aus dem Meer herausragte. „Wo ist die Bucht?"
    „Sehen Sie dort vorn den Kegelberg?"
    „Wenn wir den Kurs beibehalten, knallen wir direkt darauf."
    „Eben, das möchte ich vermeiden. Steuern Sie weiter nach rechts, dann scharf links. Die Bucht ist groß, aber der Eingang gleicht einem Schlauch. Wir könnten ihn überfliegen, aber das wäre der Kontrollen wegen nicht ratsam. In dieser Höhe müssen wir also dem Wasserweg folgen. Um den Kegelberg rechts herum, dann sehen Sie schon selbst, wie es weitergeht."
    „Peilstationen?"
    „Etwa dreißig Kilometer von hier an der Küste. Ein Fluß mündet dort ins Meer. Südöstlich davon, zwanzig Kilometer, liegt Exilot, der Raumhafen.
    Von der Bucht aus fünfzig Kilometer, würde ich sagen. Im Innern der Bucht gibt es einen Sandstrand, der von hohen Felsen eingeschlossen ist. Völlig unmöglich, daß wir dort geortet werden können, und vor den Croccisoren sind wir dort auch sicher."
    „Gut, wir werden ja sehen."
    Die Angaben genügten Cascal, um die Bucht zu finden. Sie lag wirklich hinter dem Kegelberg, an den sich die Gipfel des Ringgebirges anschlössen, das die Bucht umgab. Ein ideales Versteck.
    Der Shift glitt dicht über die nun ruhigere Wasseroberfläche dahin. Der Meeresarm war nur wenige Dutzend Meter breit, aber fast zwei Kilometer lang. Dann erst verbreiterte er sich zur eigentlichen Bucht, die einem Binnensee glich. Der Durchmesser betrug fast fünf Kilometer. An ihrem Ende schimmerte ein flacher,
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