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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot
Autoren: Unbekannt
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fünfzigfachen Originalwert.
    Wenn er also angegriffen wurde, war er in der Lage, den auf ihn abgefeuerten Energieschuß willkürlich in eine andere Zeitebene zu versetzen, so daß die tödlichen Energiebündel verlangsamt wurden. Er selbst behielt seine ursprüngliche Bewegungsfreiheit bei, so daß er der Gefahr mit Leichtigkeit ausweichen konnte.
    Diese Fähigkeit konnte er auf sich selbst nicht anwenden. Er selbst verharrte immer in derselben Zeitebene.
    Auch Takvorian sprach das alte Tefroda, das Rhodan und seine Freunde durch die Hypnoschulung kannten und beherrschten.
    „Es wird Zeit, daß ich mich mal wieder auslaufe", sagte er zu Gucky, als sie auf den Sandstränd hinaustraten. Er hatte die Form eines Halbmondes und endete an beiden Seiten bei den Felsen, die von dort an das Steilufer bildeten. „Genau das richtige Terrain!"
    „Tu dir keinen Zwang an, aber verlange nicht von mir, daß ich auf deinen Rücken steige. Noch nicht. Presche los, Karrengaul!"
    Der „Karrengaul" stieß ein unwilliges Grunzen aus und jagte davon, daß der Sand unter den Hufen davonspritzte. Gucky sah ihm neiderfüllt nach. So konnte er mit seinen kurzen Beinchen natürlich niemals laufen, aber dafür konnte er ja ganz andere Dinge. Teleportieren zum Beispiel. Wenn er wollte, war er vor Takvorian am Ziel, und wenn der Pferdemutant noch so schnell lief.
    Der Ehrgeiz war im Augenblick eingeschlafen.
    Gemütlich und die frische, kühle Seeluft genießend, marschierte der Mausbiber quer über den Stand auf das Ufer zu. Das Wasser war fast unbewegt. Hier in der Bucht fehlten die Wellen und die Brandung.
    Gucky blieb stehen und sah hinaus, wo das Meer sein mußte. Er konnte es nicht sehen, denn die Felsen versperrten die Aussicht.
    Er sah nur die Ausfahrt, eng und gewunden, die scheinbar zwischen den Felsen endete.
    Die Bucht erinnerte an einen Kratersee.
    Takvorian kam zurückgaloppiert und hielt an. Der Sand überschüttete den Mausbiber wie ein feiner Regen, aber er war trocken.
    „Ich lebe noch und will nicht begraben werden!"
    Takvorian lachte.
    „Ist das ein Vergnügen! Komm schon, ich nehme dich mit zum anderen Ende der Bucht. Keine Sorge, ich bin vorsichtig."
    „Ich war als guter Reiter berühmt", log Gucky und machte ein erfahrenes Gesicht. „Leider waren mir die Robotgäule zu langweilig, und richtige gab es ja auf der Erde kaum mehr. Du bist ein richtiger. Ich meine, ein richtiges Pferd. Also, dann los..."
    Mit einem Satz - er half telekinetisch nach - schwang er sich auf Takvorians Rücken und hielt sich in der künstlichen Mähne fest.
    Takvorian kicherte durch die Maske und setzte sich in Trab.
    Gucky hielt sich tapfer, das hätte jeder unbefangene Beobachter neidlos und objektiv feststellen können. Zwar hüpfte er auf dem Rücken Takvorians herum, als säße er auf einem Schaukelpferd, fiel aber nicht herunter. Erst als der Pferdemensch in Galopp überging, wurde es besser. Gucky hielt sich nur noch mit einer Hand fest und begann mit heller, schriller Stimme zu singen.
    Sie näherten sich dem Ende der Bucht. Mit einem Ruck blieb Takvorian stehen.
    Gucky, der nicht darauf gefaßt war, weil er sich zu sehr seinem Gesang widmete, flog in hohem Bogen davon und wäre im seichten Wasser gelandet, wenn er nicht mitten im Fall ans sandige Ufer teleportiert wäre, wo er unsanft landete. So genau hatte er in der Eile den Sprung nicht berechnen können.
    Er rappelte sich auf.
    „Kannst du nicht langsamer bremsen?" erkundigte er sich vorwurfsvoll. „Die Felsen hast du ja auch rechtzeitig gesehen, oder bist du blind?"
    Takvorian lachte und schüttelte seinen Pferdekopf vor Vergnügen.
    „Dort drüben scheint es einen Aufgang in die Hochebene zu geben."
    Gucky ließ sich ablenken. Er watschelte vor Takvorian her und inspizierte den natürlichen Pfad, der in die Steilwand hineinführte.
    „Da kann man hoch, ohne sich das Genick zu brechen", stellte er sachkundig fest. „Mit anderen Worten: Es kann auch jemand herunter, ohne gleich zu fallen."
    „Wer sollte schon hierherkommen? Willst du jetzt klettern?"
    „Nein, ich bin zu faul." Gucky sah hoch zum Himmel. „In ein paar Stunden geht die Sonne unter. Bis dahin bin ich von Erkundung zurück. Ich muß mir noch die Karten ansehen."
    Langsam kehrten sie in das Versteck zurück. Paladin stand am Eingang zum Talkessel. Der vier Meter hohe Roboter mit der Gestalt eines Haluters hielt Wache. Sechs Siganesen befanden sich in seinem Innern und steuerten ihn. Harl Dephin, der
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