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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger
Autoren: William Arden
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einfallen lassen!«
    Der Autohändler bedachte ihn mit wütenden Blicken.
    »Sie werden uns einiges zu erklären haben, Mr. Manning«, äußerte Hauptkommissar Reynolds.
    »Sein Plan war im übrigen wirklich ganz schlau«, meinte Justus noch. »Ich denke, die Sache hätte funktioniert, wenn nicht die Ragnarsons dazwischengekommen wären.«
    »Und unsere drei Juniordetektive!« setzte der Kommissar anerkennend hinzu.
    136

    Alfred Hitchcock ist im Bilde
    »Wann kam dir zum ersten Mal der Verdacht, daß William Manning gar nicht ins nasse Seemannsgrab gesunken ist, Justus?« fragte Alfred Hitchcock.
    Eine Woche war vergangen, und die drei ??? waren nach Hollywood gefahren und saßen nun dem berühmten Filmregisseur an seinem Schreibtisch im Universum-Studio gegenüber. Gerade hatte Mr. Hitchcock Bobs Niederschrift zu den Ereignissen auf und um Ragnarson Rock gelesen und aus der Hand gelegt.
    »Im Grunde war das erst in dem Augenblick, als ich Sam Ragnarson bei Mrs. Mannings Haus gesehen hatte und die Dame des Hauses steif und fest behauptete, ihn nicht getroffen zu haben«, erklärte Justus. »Das hörte sich bei näherer Betrachtung ziemlich unglaubwürdig an. Aber auch schon vorher hatte ich mich gefragt, ob es eigentlich noch jemand außer Sam auf unsere Fotos abgesehen hatte. Als Mr. Andrews überfallen wurde, konnte Sam nämlich die Bilder in der Zeitung noch gar nicht zu Gesicht bekommen haben. Im übrigen hätte er es zeitlich nicht geschafft, nun auch noch schnell den beiden maskierten Männern Beine zu machen.
    Mir drängte sich immer stärker die Vermutung auf, daß Sams Wunsch, seinen Goldfund geheimzuhalten, für ein solch auffälliges Interesse an unseren Fotos keine ausreichende Erklärung lieferte. Als Bob und Peter die Zentrale verließen, um für unsere zweite Nacht auf der Insel warme Kleider zu holen, sah ich mir alle Aufnahmen noch einmal ganz gründlich an.«
    Justus zog vier Fotos aus einem Umschlag und legte sie vor Alfred Hitchcock auf dem Tisch aus. »Das sind Bilder von der Siegesszene der Ragnarsons nach ihrem Kampfspiel auf der Insel. Wenn Sie genau hinschauen, dann können Sie unten vor dem großen Felsen ein Gesicht erkennen.«
    Alfred Hitchcock nahm die Fotos in Augenschein, griff dann zu einer Lupe und betrachtete sie lange und aufmerksam. »Es fällt einem nur bei äußerst gründlichem Hinsehen auf. Aber da läßt 137

    sich tatsächlich ein Gesicht erkennen – jemand, der ganz überrascht hinter einem Strauch hervorspäht!«
    »Genau«, sagte Justus. »Und da kam mir plötzlich ein Gedanke –wenn nun Mr. Manning am Leben wäre und sich auf Ragnarson Rock aufhielte? Wenn er Bob beim Fotografieren beobachtet hatte? Und wenn er nun darauf bedacht sein müßte, daß niemand
    – schon gar nicht die Leute von seiner Lebensversicherung –diese Fotos zu Gesicht bekommen durfte, weil sie daraus entnehmen konnten, daß er noch am Leben war? Das würde für vieles, was hier vorgefallen ist, die Erklärung liefern.«
    Peter stöhnte. »Mir ist immer schleierhaft, wozu eine Lebensversicherung eigentlich gut sein soll.«
    »Sie dient der Unterstützung der Angehörigen für den Fall, daß der Versicherte stirbt«, erklärte Mr. Hitchcock. »Zu Lebzeiten zahlt er allmonatlich eine verhältnismäßig geringe Prämie an die Versicherungsgesellschaft. Beim Tod des Versicherten zahlt die Gesellschaft den Hinterbliebenen die Versicherungssumme aus –das kann beim Todesfall in jungen Jahren weit mehr Geld sein, als an Prämien einbezahlt wurde. Die Höhe dieser Auszahlung wird nämlich im voraus bei Vertragsabschluß vereinbart.«
    »Für Mr. Manning war das eine halbe Million Dollar«, bemerkte Bob dazu.
    »Unglaublich!« rief Peter. »Das ist ja wie ein Glücksspiel, oder?
    Nur muß man sterben, um auf seine Kosten zu kommen.«
    »Du drückst das etwas drastisch aus«, meinte Mr. Hitchcock,
    »aber man könnte es durchaus so sehen, daß beide Seiten ein Risiko nach Art eines Glücksspiels eingehen. Die Versicherungsgesellschaft rechnet damit, daß der Versicherte ein hohes Alter erreicht – nach der Statistik trifft das für die meisten Menschen zu – und daß sie Monat für Monat die Beiträge erhält.
    Der Versicherte seinerseits hat die Gewißheit, daß seine Familie im Fall seines vorzeitigen Todes finanziell abgesichert ist. Mr.
    Manning allerdings wollte die Versicherungssumme kassieren, ohne dabei ans Sterben zu denken. Es ist wohl anzunehmen, daß er in finanziellen Schwierigkeiten
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