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044 - Der Teufelseid

044 - Der Teufelseid

Titel: 044 - Der Teufelseid
Autoren: Dämonenkiller
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komme.«
    »Steht in diesem Buch auch, dass der Junge auf den Namen Phillip getauft worden war?«, fragte Dorian.
    Dem Pater fiel vor Überraschung die Kerze aus der Hand. Dorian hob sie auf, sie war nicht erloschen. Bevor sich der Pater von seiner Überraschung erholen kannte, sagte Dorian:
    »Pater Gregorius, Sie glauben an Wunder. Sie glauben an das Gute und an die Macht Gottes. Wenn Sie davon überzeugt sind, dass es Wunder auf dieser Welt gibt, dass das Gute existiert, dann müssen Sie auch an die Existenz des Teufels und an die Macht des Bösen glauben.«
    Der Pater bekreuzigte sich.
    »Natürlich tue ich das. Ohne das Böse würde es das Gute nicht geben.«
    »Und Ihnen ist klar, dass das Böse überall dort Einzug halten kann, von wo das Gute vertrieben wurde. Mit Ihren Worten ausgedrückt, würde ich sagen: Entweihte Orte sind ein guter Nährboden für den Teufel und seine Dämonen.«
    Der Pater nickte, während er sich wieder bekreuzigte.
    »Zurück zu den Wundern«, fuhr Dorian fort. »Glauben Sie nicht, dass auch Satan imstande ist, Wunder zu wirken. Wunder negativer Art, versteht sich, Wunder, die den Menschen schaden können?«
    »Wollen Sie mich in Versuchung bringen?«, sagte der Pater gefasst. »Worauf wollen Sie denn hinaus?«
    »Ich musste einige vorbereitende Worte wählen, damit Sie auf das Schreckliche gefasst sind!«
    Dorian erzählte ihm, was er herausgefunden hatte, was sich ergeben hatte, nachdem er nach und nach die einzelnen Teile wie bei einem Puzzle zusammengefügt hatte. Er brachte nicht alles vor, was er über die Dämonen im Allgemeinen und über den Fürst der Finsternis im Besonderen wusste. Er zählte nur die in diesem Fall wichtigen Fakten auf.
    Er sagte, dass der Fürst der Finsternis eine neue Gefährtin gewählt hatte und diese erst durch einen dämonischen Initiationsritus Aufnahme in die Schwarze Familie finden könne. Bei diesem Ritual sei ein Opfer notwendig, ein besonders teuflisches Opfer. Und das sehe so aus:
    Die neue Gefährtin Olivaros, oder Magus VII. habe das Findelkind, das Christophoros damals nach Simonos Petra gebrach hatte, entführt und in das namenlose Kloster verschleppt, das entweiht worden war. So konnte auch die dämonische Horde dort einziehen – oder sie würde es noch. Und bei dem folgenden Ritual sollte Phillip, der die Versinnbildlichung des Guten war, vernichtet, dem Satan geopfert werden.
    Danach würde das Böse überall auf der Welt Einzug halten, über die Menschheit triumphieren.
    Dorian gebrauchte absichtlich diese Formulierung, damit ihn der Pater verstehen konnte.
    »Das ist ja schrecklich, entsetzlich … grauenhaft.« Pater Gregorius war blass wie ein Leichentuch.
    »Wann wurde Phillip, das Mädchen, das zu einem Jungen wurde, gefunden? An welchem Tag genau?«
    »In den Aufzeichnungen ist das Datum festgehalten«, antwortete der Pater. »Es war der 2. Juni.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Dorian verwirrt. »Ich war überzeugt, dass die Opferung am gleichen Tag, also am 2. Juni, stattfinden würde. Doch wir haben bereits den fünfzehnten.«
    Dann ist Phillip schon seit dreizehn Tagen tot, dachte er. Aber das war nicht möglich, denn am 2. Juni hatte er sich noch in der Jugendstilvilla befunden und sich bester Gesundheit erfreut.
    Dorian schwindelte. Plötzlich passte überhaupt nichts mehr zusammen.
    Da meldete sich der Mönch an der Tür: »Sie müssen beachten, dass wir auf Athos uns nicht an den Gregorianischen Kalender halten, sondern zu den Altkalendariern gehören. Unser Kalender ist dem Ihren um dreizehn Tage zurück. Wir schreiben heute den 2. Juni.«
    »Dann wird das Ritual heute Nacht stattfinden«, sagte Dorian.
    »Ich muss einen Weg finden, um es zu verhindern. Wie komme ich unbemerkt in das namenlose Kloster?«
    »Unbemerkt überhaupt nicht, wenn es von Dämonen besetzt ist«, antwortete Pater Gregorius. »Sie könnten höchstens den Aufstieg über die Mauer an der Meerseite versuchen. Aber da müssten Sie ein guter Kletterer sein.«
    »Ich muss es versuchen!«

    Dorian fragte sich, warum er diesmal nicht von dämonischen Ungeheuern attackiert wurde. Er hatte den Fels, von dem die Klostermauer hoch aufragte, unbehelligt erreicht.
    Vielleicht durfte er diesmal passieren, weil die Vorbereitungen abgeschlossen waren und man ihn sogar als Gast erwartete? Hatte Coco ihn nicht in der Verkleidung der Rothaarigen hierher gelockt? So musste es sein. Sie wollte ihn bei ihrem Teufelswerk als Zaungast haben.
    Er überwand die
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