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0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!
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trocken. »Und was kann der-FBI für Sie tun?«
    »Sir, wir lasen in der Zeitung von einem Sprengstoffattentat im New Yorker Hafen. Und da wir schon seit einigen Tagen den Verdacht hatten, es könnten in unseren Lagerbeständen unerklärliche Schwundmengen eingetreten sein, haben wir eine Art Inventur gemacht. Uns fehlen dreihundert Kilo Sprengstoff. Im Augenblick ist uns die Sache noch völlig unerklärlich. Wir untersuchen natürlich weiter, aber wir wollten Sie auf jeden Fall schon verständigen.«
    »Vielen Dank. Wir werden zwei G-men zu Ihnen schicken. Es wäre vielleicht nützlich, wenn Sie das nicht an die große Glocke hingen.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    Ich legte auf. Die Herkunft des Sprengstoffs, der auf Pier fünfzehn in die Luft gegangen war, schien damit auch geklärt zu sein. Wenn man Banken, Postzüge und Lohnbüros überfallen und ausrauben kann, ist es nicht einzusehen, warum man nicht auch im Lager einer Sprengstoff-Fabrik einbrechen können sollte.
    »Hallo, alter Junge!« sagte plötzlich eine Stimme neben mir.
    Ich wandte den Kopf. Phil kletterte gerade in den Jaguar und ließ sich schnaufend ins Polster sinken.
    »Wo kommst du denn auf einmal her?« fragte ich. »Ich denke, du quetscht Ryer aus?«
    »Der singt wie eine Operndiva«, erwiderte mein Freund grinsend. »Bis wir das alles zu Protokoll genommen haben, was der uns erzählt, können ein paar Tage vergehen. Ich dachte, wir sollten erst einmal den Fall Fountain abschließen, bevor wir uns genauer mit Ryers Geschäften befassen.«
    »Kluges Kind! Du brauchst mir nur noch zu sagen, wie du dir das vorstellst, und ich bin mit von der Partie.«
    »Zuerst sollten wir Fountains neue Bande ausheben.«
    Ich klatschte mir mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    »Welch genialer Einfall, Phil! Du hast nur eins vergessen: Wir wissen nicht, wo die Kerle stecken.«
    Phil grinste unverschämt.
    »Doch«, behauptete er. »Wir wissen es. Komm mit.«
    Er stieg wieder aus. Ich zuckte mit den Achseln und kletterte ebenfalls hinaus auf die Straße. Es war längst dunkel geworden, und die 86. Straße lag im Schein gelber Straßenlaternen. Ein paar Geschäfte hatten ihre Schaufenster erleuchtet, und es gab sogar noch Läden, die trotz der späten Abendstunde geöffnet hielten. Im Ganzen spielte sich hier das ruhige Leben einer ausgesprochenen Wohngegend ab. Ein paar Familienväter waren unterwegs zu ihrer Stammkneipe, um noch ein paar Drinks zu nehmen, bevor sie sich zu Bett legten. Ab und zu sah man eine Gruppe von jungen Burschen in einer Toreinfahrt verschwinden. Der Autoverkehr war hier nicht halb so dicht, wie er drüben am Broadway um diese Zeit sein würde. Es gab hier kaum Theater, Nachtlokale oder andere Vergnügungsstätten.
    »Hast du eine Zigarette?« fragte ich meinen Freund, während ich neben ihm her in westlicher Richtung ging.
    »Ja. Aber du wirst nicht mehr dazu kommen, sie in Ruhe zu rauchen. Wir sind gleich da. Wenn ich deinen Jaguar nicht da unten hätte stehen sehen, hätten wir das Nest schon ausgeräuchert. Aber ich weiß ja, daß du bei so was immer gern dabei bist.«
    »Du bist ein reizender Mensch«, knurrte ich. »Hat Ryer ausgespuckt, wo Fountains Leute sitzen?«
    »Ja.«
    »Weißt du, daß dieser Ross zu ihnen gehört?«
    »Keine Ahnung. Warum?«
    »Er hat Ann Forth gekidnappt, das steht jetzt fest.«
    »Wieso?«
    »Nur Ann Forth konnte ihm sagen, welcher Junge Ross und Blick-Black in der Nähe der Telefonzelle gesehen hat. Der Junge heißt Tony Lister und wohnt in dem Haus, vor dem ich geparkt habe, als du kamst.«
    »Hast du schon mit den Jungen gesprochen?«
    »Ich kam um ein paar Minuten zu spät. Ross hatte ihn gerade abgeholt.« Phil blieb abrupt stehen.
    »Du lieber Himmel!« sagte er leise. »Und? Hast du denn nicht…«
    »Fahndung per Rundspruch«, winkte ich ab. »Das ist längst organisiert. Aber wenn Ross für Fountain arbeitet, woran ich nicht zweifle, dann könnten der Junge und das Mädchen in dem Gangsternest sitzen, das wir jetzt ausheben wollen, Alter. Und wenn das der Fall ist, dann kann es verdammt ungemütlich werden.«
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, knurrte Phil wütend. »Wenn die Halunken uns mit den Kindern erpressen, können wir den Rückzug antreten.«
    »Du merkst auch alles«, sagte ich grimmig. »Deswegen müssen wir über sie kommen wie der Blitz aus heiterem Himmel. Sie dürfen gar nicht zum Nachdenken kommen. Am besten wäre es, wir überzeugten uns vorher, ob sie die Kinder
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