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0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0437 - Sie müssen sterben, Mr. High! Kostenlos Bücher Online Lesen
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stören?«
    Mir blieb fast die Luft weg, als ich diese Frage hörte. Es war eine der Fragen, die mich selbst am meisten interessierten. Aber statt daß ich darauf endlich eine Antwort gehört hätte, näherten sich plötzlich Schritte der Tür, und Ryers näherkommende Stimme sagte: »Wartet hier. Ich will schnell einmal telefonieren. Mir ist etwas eingefallen…«
    Ich hatte keine Zeit mehr, weit genug zu verschwinden, daß mich Ryer nicht mehr hätte sehen können. Also tat ich das einzige, was ich noch tun konnte: Ich zog die Smith and Wesson, trat einen Schritt von der Tür zurück — und dann stand Ryer auch schon vor mir.
    ***
    Der Einsatzleiter hatte seinen Einfall lange und gründlich durchdacht, bevor er sich zu einer Handlung entschloß. Er betrat das Dienstzimmer der Presseabteilung mit fröhlichem Pfeifen.
    »Nanu!« staunte Bill Hard und wandte seinen imponierenden Schädel mit der weißen Löwenmähne. »Sie pfeifen ja, als hätten Sie beim Fernsehquiz die Antwort auf die 64000-Dollar-Frage gewußt!«
    Der Einsatzleiter schüttelte den Kopf. »Das nicht«, erwiderte er. »Aber mir ist etwas eingefallen, was vielleicht genausoviel wert ist. Ich möchte, daß Sie eine kurze Mitteilung an die Presse weiterleiten, Bill.«
    »Das ist mein Job. Haben Sie bestimmte Wünsche hinsichtlich der Veröffentlichung? Ich meine, wann Ihre Mitteilung erscheinen soll?«
    Der Einsatzleiter nickte, sah auf seine Uhr und sagte:
    »Geht es noch heute abend?«
    Bill Hard stieß einen kurzen Pfiff aus.
    »Für die Abendblätter? Dann müssen wir uns aber beeilen. Ich werde die wichtigsten Redaktionen anrufen müssen, wenn wir es noch schaffen wollen. Um was geht es?«
    »Bereiten Sie eine Notiz vor, die ungefähr folgendes enthält: Mister High ist zwar in der vergangenen Nacht bei der Explosion auf Pier fünfzehn leicht verletzt worden, aber zum Glück außer Lebensgefahr. Nach ambulanter Behandlung in einem Krankenhaus wurde er wieder entlassen und befindet sich jetzt in seiner Wohnung, um der endgültigen Genesung entgegenzusehen. — Verstanden?«
    Bill Hard klappte den Unterkiefer herab und ließ ihn hängen. Sprachlos starrte er den Einsatzleiter an. Der schüttelte unwillig den Kopf:
    »Bill, was ist los? Habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt?«
    »Das — das schon, Sir, aber daran ist doch kein wahres Wort!«
    »Zum Donnerwetter, wenn sich eine Zeitungsredaktion mal irren kann, dann kann sich auch eine Pressestelle des FBI mal irren — oder nicht? Also ver-,nilassen Sie das. Ich lege den größten Wert darauf, daß diese Meldung heute abend erscheint.«
    Der Einsatzleiter verließ die Pressetelle, begab sich in sein Office zurück und ließ den G-man Steve Dillaggio kommen.
    »Setzen Sie sich, Steve«, sagte er, als der G-man eingetreten war. »Ich habe einen besonderen Auftrag für Sie…« Einen Augenblick starrten wir uns verblüfft an. Ryer war so verdattert, daß er mitten auf der Türschwelle stehenblieb und sich für zwei oder drei Herzschläge überhaupt nicht bewegte. Ich hielt die Smith and Wesson 38 Special in der Hand und grinste leicht.
    »Hallo, Ryer«, sagte ich freundlich. »Schönen Gruß vom Kapitän Mclntire.« Weiter kam ich nicht. Ryer sprang in den Raum zurück, aus dem er gerade gekommen war, schlug die Tür zu und drehte den Schlüssel um. Ich hörte ganz deutlich, wie das Schloß zweimal bewegt wurde. Auf dem Absatz machte ich kehrt.
    »Phil!« rief ich von oben die kurze Treppe hinab. »Zwei Mann hinaus auf die Straße! Auf passen, daß niemand durch das Fenster springt. Sorge dafür, daß der Buick nicht benutzt werden kann! Zieh den Zündschlüssel ab! Die anderen ’rauf zu mir!«
    Da Ryers Räume in einer Art Hochparterre lagen, wäre es für einen erwachsenen Menschen nicht allzu schwierig gewesen, durchs Fenster auf die Straße hinabzuspringen. Aber dem hatten wir jetzt vorgebeugt. Nun kam es darauf an, Ryer mit seinen Leuten im Flur abzufangen, wenn er einen Ausbruch versuchen sollte.
    »Geht einigermaßen in Deckung!« rief ich den Kollegen zu, während ich mich rechts neben der Tür zu seinem Wohnzimmer an die Wand drückte. Phil kam herangefegt und lehnte sich links neben der Tür an die Wand. »Ryer kam heraus und erwischte mich beim Lauschen«, erklärte ich leise. »Jetzt hat er sich eingeschlossen. Ich weiß nicht, wie viele Männer er bei sich hat, aber er ist bestimmt nicht allein. Ich habe Stimmen gehört.«
    Phil hatte ebenfalls seinen Dienstrevolver gezogen.
    »Ist

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