Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!
Autoren:
Vom Netzwerk:
Färbung.
    »Ich schlage euch die Zähne ein, wenn ihr auch nur den Zigarettenkasten aufmacht!« brüllte er. »An Bord dieses Schiffes bin ich der Kapitän, und hier geschieht nichts, was ich nicht will!«
    »Sie haben gesehen, daß wir einen Durchsuchungsbefehl haben!« mahnte Phil.
    »Das ist mir egal!«
    »Für uns bedeutet ein solcher richterlicher Durchsuchungsbefehl nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, das Schiff zu durchsuchen, und Sie sollten uns nicht an der Ausübung unserer dienstlichen Pflicht hindern!«
    »Und ob ich das tun werde!« röhrte Mclntire und riß einen Colt aus einer Schublade. »Schert euch von Bord, ihr lausigen Affen!«
    »Wissen Sie, Kapitän«, sagte ich ruhig, »Sie sind zu temperamentvoll. Aber das hat uns Ryer ja gleich gesagt.«
    Er schnappte nach dem Köder wie ein ausgehungerter Fisch.
    »Ryer?« wiederholte er. »Was hat der feige Hund gesagt?«
    Ich stand auf und holte mein Feuerzeug aus der Hosentasche, um mir eine Zigarette anzuzünden. Der erste Rauch wehte Mclntire ins Gesicht. Er wollte ihn mit der linken Hand wegfächeln. Ich hatte noch das Feuerzeug in der Hand, als ich zupackte. Mit einem schnellen Judogriff hatte ich seinen rechten Arm auf dem Rücken und den Colt auf dem Fußboden. Phil hob ihn rasch auf. Ich stieß Mclntire von mir weg und zog die Smith and Wesson 38 Special aus der Schulterhalfter.
    »Keine Dummheiten, Mclntire«, warnte ich ernst. »Wir sind G-men, und Sie werden uns nicht daran hindern können, unsere Pflicht zu tun. Heben Sie die Hände, bleiben Sie an der Wand stehen und machen Sie keine verdächtigen Bewegungen! Widerstand gegen die Staatsgewalt wird bestraft.« Phil machte sich an die Arbeit. Es war geradezu lächerlich, ln einem Sack voller schmutziger, stinkender Wäsche fand er ein wasserdicht verschnürtes Paket. Er riß es mit seinem Taschenmesser auf. Angewidert rümpfte er die Nase.
    »Rohopium«, verkündete Phil feierlich. »Schätzungsweise drei Kilo. Das reicht, Mclntire. Das reicht für lange Zeit.«
    ***
    Wir teilten Lieutenant Brockson mit, daß er die Durchsuchung abbrechen konnte. Mclntire stand finsteren Gesichts neben uns. Wir hatten darauf verzichtet, ihm Handschellen anzulegen, ihn aber deutlich gewarnt, er habe bei einem Fluchtversuch damit zu rechnen, daß wir von unseren Waffen Gebrauch machen würden.
    »Für ein paar Pfund Opium riskiere ich mein Leben nicht«, war seine Antwort.
    Phil überließ ihn für ein paar Augenblicke der Obhut des Lieutenants und zog mich auf die Seite.
    »Hör mal«, sagte er, »ich bin der Meinung, daß einer von uns sofort hinüber nach Queens fahren sollte. Ryer muß beobachtet werden. Er war auf dem Motorboot und hat gesehen, daß die ›Monte Rosa‹ unter Polizeibedeckung in den Hafen gebracht wurde. Vielleicht wird ihm jetzt der Boden unter den Füßen zu heiß, und er versucht zu fliehen. Was meinst du?«
    »Dasselbe wollte ich gerade vorschlagen«, erwiderte ich. »Wir bringen Mac Intire ins Distriktgebäude und fahren anschließend nach Queens. Wir sollten sogar ein paar Mann mitnehmen. Vielleicht können wir Ryer mit seinen Leuten festnehmen. Ich bin davon überzeugt, daß das Opium für ihn bestimmt war.«
    »Das wäre ein Umweg und würde uns nur Zeit kosten«, wandte Phil ein. »Wir rufen über Sprechfunk einen Dienstwagen her, der mich mit Mclntire abholt. Du fährst schon vor und beobachtest Ryers Haus. Ich komme mit ein paar Kollegen sofort nach. Okay?« Er steckte sich eine Zigarette an und vergaß, mir die Schachtel hinzuhalten, was er doch sonst immer tat. Ich besah mir sein übermüdetes Gesicht. Der alte Bursche wich meinem Blick aus. Irgend etwas stimmte nicht mit Phil.
    »Im Grunde möchte ich den ganzen Laden einfach hinschmeißen«, knurrte ich. »Mich interessiert einzig und allein, was aus Mister High geworden ist.«
    »Fängst du schon wieder an?« maulte Phil. »Du hast selber schon ein paarmal gesagt, daß wir im Augenblick am besten für den Chef arbeiten können, wenn wir die Dinge aufklären, die sich im Zusammenhang mit diesem Pier, mit Ryer und wohl auch mit Fountain abgespielt haben!«
    »Na gut«, lenkte ich ein. »Ich rufe einen Wagen für dich, damit du Mclntire zum Distriktgebäude bringen kannst. Kümmere dich inzwischen um den Schmuggelkapitän.«
    Phil schien erleichtert aufzuatmen. Ich machte mir meine Gedanken über das seltsame Verhalten meines Freundes, aber ich hütete mich, etwas verlauten zu lassen. Allerdings bestellte ich bei der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher