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0437 - Schirmherr der Zeit

Titel: 0437 - Schirmherr der Zeit
Autoren: Unbekannt
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Kampfroboter mit den gleichen Gefühlen bedachte wie eine Glucke ihre frisch geschlüpften Küken.
    „Unsere Roboter sind den feindlichen überlegen. Denken Sie bitte an den Angriff der feindlichen Fernwaffen. Dem Tastergebnis nach handelte es sich um Resonatorschallbomben mit einem Sextadim-Wirkungsbereich. Unser Paratron-Schirm wurde mühelos damit fertig - und unsere Roboter verfügen ebenfalls über Paratronschirme."
    Voigt Gosling gab sich geschlagen. Außerdem waren Atlans Argumente stichhaltig gewesen. Nicht nur die fünf supermodernen Kampfmaschinen verfügten über individuelle Paratronschirme, sondern auch die älteren Modelle waren vor dem Einsatz damit ausgerüstet worden.
    „Gut, Sir. Haben Sie besondere Anweisungen für den Kampf?"
    Atlan nickte.
    „Jawohl. Vernichten Sie die feindlichen Roboter, Dr. Gosling!"
    Dr. Voigt Gosling schwenkte mit seinem Kontursessel zum 'Dirigentenpult' um, wie der Steuerschaltungskomplex für die Kampfroboter im terranischen Raumfahrerjargon genannt wurde.
    Plötzlich zitterten seine Hände nicht mehr. Ruhig und konzentriert glitten sie über die Schalttastatur. Im untersten Teil des Nullzeit-Deformators wurden stampfende Geräusche hörbar.
    Die Roboter setzten sich in Bewegung.
    Lordadmiral Atlan ging zur Schaltung des Schutzschirm-Sektors hinüber und legte die Hand an eine grellrot leuchtende Schaltplatte. Er wartete jedoch noch, die Augen auf den Chefrobotiker gerichtet. Nach kurzer Zeit wandte Gosling den Kopf und nickte Atlan zu. Der Arkonide presste die Hand auf die grellrote Schaltplatte, die im nächsten Moment erlosch.
    Der Nullzeit-Deformator stand ungeschützt im Enadatal.
    Wieder nahm Dr. Voigt Gosling einige Schaltungen vor. Innerhalb weniger Sekunden verließen seine zehn Kampfroboter den Deformator, und Atlan schaltete den Paratronschirm wieder ein.
    Draußen entwickelte sich der Kampf mit unheimlicher Präzision und Schnelligkeit. Die fünf Roboter des humanoiden Typs schwärmten aus und bildeten eine Verteidigungslinie um den Deformator. Die fünf supermodernen Maschinen aber stießen auf ihren Antigravkissen blitzschnell durch die Front der angreifenden Maschinen hindurch, schossen die Hälfte von ihnen zusammen und postierten sich - völlig überraschend für den Gegner - am Rand der Absturzterrasse, unter der das Gros der feindlichen Roboterdivision auf seinen Einsatzbefehl wartete. Alle fünf Kegelroboter waren mit kleinen Transformkanonen ausgerüstet, die sie nun bedenkenlos gegen die feindlichen Kampfmaschinen einsetzten. Die Explosionen erschütterten das Enadatal und seine Umgebung. Doch der Gegner verfügte offenbar über einen positronischen Divisionskommandeur. Er reagierte ungewöhnlich schnell und rettete fast die Hälfte seiner Maschinen. Dann griff er ungestüm an. Seine Offensivwaffen waren nicht schlechter als die der terranischen Roboter, aber gegen Paratronschirme konnten sie nichts ausrichten. Atlan beobachtete die Geschehnisse von der Nullfeldzentrale des Deformators aus. Unruhig suchte er die Umgebung des Mount Lemur ab, in der sich Perry Rhodan mit dem Shift befinden musste. Glücklicherweise hatte der Freund sich nicht über Funk gemeldet. Nicht auszudenken, was geschähe, wenn die feindlichen Roboter ihn entdeckten.
    „Nun?" fragte Geoffry Abel Waringer."Wie lange dauert es noch?
    Perry hat nicht mehr viel Zeit."
    Der Arkonide schwieg. Er wusste, wie Waringer seine Bemerkungen gemeint hatte. Für die Cappins musste es bereits feststehen, dass ihre Roboterdivision den Kampf nicht gewinnen konnte. Folglich würden sie stärkere Kräfte in Marsch setzen: mehr Roboterdivisionen oder Raumschiffe. Wenn es nicht gelang, Perry Rhodan bis dahin in den Deformator zurückzuholen, würde er abgeschnitten werden.
    „Warum lässt du mich nicht springen?" fragte Gucky."Ich hole dir den Chef in Sekundenschnelle zurück."
    Atlan wehrte ab. Er hoffte immer noch darauf, dass die terranischen Roboter die feindliche Division aufgerieben hätte, bevor stärkere gegnerische Kräfte erschienen. Ein unbestimmtes Gefühl sagte ihm, dass die Cappins viel langsamer und viel zu ungenügend reagiert hatten, als sie eigentlich gekonnt hätten. Das musste einen Grund haben.
    „Gleich kann Perry aus eigener Kraft zurückkehren, Gucky. Die Cappin-Roboter müssen sich zurückziehen." Er blickte auf den Registrierschirm. „Es sind nur noch dreiundvierzig übrig, während wir keine einzige Kampfmaschine verloren haben."
    „Zu spät", meldete Lord Zwiebus.
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