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0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!
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Fersen?« erkundigte sich Easton.
    Phil zuckte mit den Achseln.
    »Wie man‘s nimmt«, antwortete er. »Eigentlich interessiert uns Fountain. Aber Fountain wurde, von einem Wagen abgeholt, der auf Ryers Namen zugelassen ist, und folglich interessieren wir uns dafür, was Ryer mit Fountain zu tun hat. Ryer war heute abend unterwegs. Er fuhr hinüber nach Manhattan und trieb sich eine Weile auf einem Pier am East River herum. Anschließend kehrte er nach hier zurück. Als er sein Wohnzimmer betrat, fand er die Leiche von diesem Acky.«
    Wir hatten inzwischen die schmutziggraue Halle durchquert und waren die acht oder neun Stufen zum Hochparterre hinangestiegen. Vor jeder Tür stand ein Polizist. Überall liefen Männer in Zivil herum, die zur Mordkommission aus Queens gehörten. Der Leiter der Kommission war ein etwa fünfzigjähriger, beinahe kugelrunder Mann namens Belucci. Wir hatten uns mit ihm bekannt gemacht, als er mit seinen Leuten gekommen war. Jetzt stellten wir ihm Easton vor, und er nickte dem Kollegen freundlich zu.
    »Die G-men wollten, daß wir nichts veränderten, bis Sie hier aufkreuzen würden«, sagte er zu Easton. »Wir haben nur die übliche Spurensuche am Tatort ausgeführt und fotografiert. Sie können sich also frei bewegen, Kollege. Verraten Sie mir anschließend, warum die G-men unbedingt wollten, daß Sie herüberkommen. Die beiden Burschen haben sich nämlich mir gegenüber in Schweigen gehüllt.«
    Wir blieben mit Belucci in der offenstehenden Tür zurück, während Easton langsam durch das große Wohnzimmer schlenderte. Er sah sich erst einmal im Raume um, bevor er seine Aufmerksamkeit auf die Leiche konzentrierte, die noch genauso dalag, wie wir sie vorgefunden hatten. Aber kaum war der junge Detektivlieutenant bei dem Toten niedergekniet, da stieß er auch schon einen spitzen Pfiff aus.
    »Der Bleistift, was?« fragte er über die Schulter zu uns hin.
    »Stimmt«, erwiderte ich. »Deshalb ließen wir Sie kommen.«
    Easton richtete sich auf und kam zu uns. Wir traten in den Flur. Belucci sah uns der Reihe nach neugierig an. Phil berichtete von Blick-Blacks Anruf bei uns, und Easton fügte einen Bericht hinzu, wie man Blick-Black in der Telefonzelle aufgefunden hatte.
    »Das Merkwürdige daran war«, schloß er seine Erzählung, »daß in der Blutlache neben Hullers Körper ein brandneuer Bleistift lag. Genau wie dort neben der Leiche dieses hageren Burschen.«
    Belucci schob sich seinen verbeulten Filzhut ins Genick.
    »Ich habe schon allerhand Mysteriöses erlebt«, sagte er, »aber daß neue Bleistifte neben zwei Leichen liegen, das ist mir noch nicht vorgekommen. Was, zum Henker, soll der Quatsch bedeuten?«
    »Wenn ich das wüßte«, murmelte Easton düster, »dann wäre es wahrscheinlich nicht mehr allzu schwierig, den Mörder zu finden. Wir sollten sehr eng Zusammenarbeiten, Belucci.«
    »Ganz Ihrer Meinung, Kollege«, stimmte der Dicke zu. »Aber was hat ein Kerl, der für Ryer arbeitet, mit einem alten Säufer gemeinsam?«
    »Blick-Black wußte etwas und wollte uns das für fünfzig Dollar verkaufen«, warf ich ein. »Vielleicht wußte dieser Mann dort dasselbe?«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, räumte Belucci ein. »Na, ich will mir diesen Ryer jetzt mal vorknöpfen. Kommt ihr mit?«
    »Wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte Easton.
    Rex Ryer hockte in seinem Schlafzimmer, in dem ein französisches Bett von solchen Ausmaßen stand, daß man einen Kindergarten darin hätte übernachten lassen können. Er sah ein bißchen nervös aus, hatte die Krawatte aufgezogen, das Hemd am Halse aufgeknöpft und sich mit enier Flasche Bourbon bewaffnet, ohne sich erst mit einem Glas aufzuhalten. Neben der Tür lehnte einer von Beluccis Männern und ließ Ryer nicht aus den Augen. Als wir das Zimmer betraten, starrte uns Ryer aus blutunterlaufenen Augen an. Er wischte sich mit dem linken Handrücken über die Lippen, nahm erneut einen Schluck aus der Whiskyflasche und ließ sie dann zwischen seinen Knien hängen.
    Belucci postierte sich seitlich von ihm, stemmte die Fäuste dorthin, wo weniger beleibte Menschen eine Taille haben und knurrte Ryer unfreundlich an:
    »He, Sie, wie heißen Sie eigentlich?«
    »Ryer, Jim, wenn Sie‘s wissen wollen. Habt ihr den Hund, der Acky umgebracht hat?«
    »Die Fragen stelle ich«, sagte der dicke Detektiv scharf. »Wie heißt dieser Acky noch? Oder besser: Wie hieß er noch?«
    »Lewis. Acky Lewis. Er arbeitete für mich.«
    »Was nennen Sie
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