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0433 - Die Stadt der tausend Fallen

Titel: 0433 - Die Stadt der tausend Fallen
Autoren: Unbekannt
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Wand.
    „Es scheint nicht weiterzugehen."
    Saedelaere trat ein paar Mal mit der Fußspitze gegen die Wand.
    Es gab dumpfe Geräusche.
    „Es liegt kein Raum dahinter" stellte Saedelaere fest. „Schade, dass Tolot nicht hier ist, dann könnten wir das Haus mit dem Ortungsgerät untersuchen."
    Atlan bezweifelte, dass ihnen das kombinierte Meß- und Ortungsgerät irgendwelche Daten liefern würde. Dieses Gebäude war ihm unheimlich. Er wurde den Verdacht nicht los, dass es nur diesen einen Raum besaß, im übrigen aber aus festem Material bestand. Aber wer war so verrückt und baute ein großes Haus, um alle Räume bis auf einen schließlich mit irgendeiner Masse zu füllen?
    Sie klopften die Seitenwände ab, hatten aber auch hier keinen Erfolg.
    Danach standen sie ratlos im Korridor.
    Atlans Hand lag auf dem Kolben seines Desintegrators, aber er zögerte, die Waffe in diesem Gebäude zu benutzen. Es wäre unrecht gewesen, dieses Haus zu .verwunden. Atlan wölbte die Augenbrauen. Wieder ein Gedanke, der sich förmlich in seine Überlegungen gedrängt hatte.
    Verwunden!
    Verrückt! Ein Haus konnte man nicht verwunden. Es war schließlich nichts Lebendiges.
    Auf eine geheimnisvolle Weise war dieses Gebäude mit der Säule auf dem Kristallplatz verbunden. Zwar war die Ausstrahlungskraft des Hauses nicht so stark wie die des Monoliths, aber sie war trotzdem spürbar. Die eiskalte Luft in diesem Raum war mit jener gefährlichen Drohung geschwängert, die wie eine dunkle Wolke über dieser Stadt zu hängen schien.
    „Gehen wir hinaus!" sagte Atlan schroff. „Tolot wird jeden Augenblick zurück sein."
    Es war, als würden sie eine Gruft verlassen. Atlan atmete auf, als sie vor dem Haus standen. Über ihnen klirrten die metallenen Trauben sanft im Wind. Das Auge über der Tür schien zu pulsieren. Von ihm führten Linien über die Hauswand hinweg - in die Unendlichkeit.
    Atlan blickte weg.
    Ribald Corello - Baalol-Kult - die gelben Eroberer.
    Zwischen diesen drei Namen musste irgendein Zusammenhang bestehen.
    Atlan hörte Saedelaere etwas sagen, aber der Transmittergeschädigte hatte sich schon zu weit von dem Haus entfernt, so dass seine Worte unverständlich blieben.
    Der Arkonide holte den Mann mit der Maske mit wenigen Schritten ein.
    „Eines ist sicher, Alaska. Die Häuser rund um den Schutzschirm sind unbenutzt. Hier kann kein Mensch wohnen."
    „Ich zweifle keine Sekunde an der Richtigkeit Ihrer Worte, Lordadmiral. Diese Häuser sind schon seit Ewigkeiten verlassen. Sie haben auch nichts mit den Menschen zu tun, die jetzt in Tapura leben."
    Warum, so fragte sich Atlan immer wieder, hatte Corello sich ausgerechnet diese Stadt als Aufenthaltsort gewählt? Oder - und dieser Gedanke war faszinierend - war es überhaupt nicht Corello gewesen, der diese Auswahl getroffen hatte?
    Vielleicht war Corello gezwungen worden, hier zu leben!
    Atlan verdrängte diese Gedanken. Jetzt mussten sie erst einmal an den Supermutanten herankommen, dann konnten sie sich mit anderen Dingen beschäftigen.
    Sie erreichten den Platz, wo Tschubai und Gucky warteten.
    Beide Teleporter lagen auf dem Rücken und schienen zu schlafen.
    Gucky hob jedoch den Kopf, als er Atlan sah.
    „Nun, hast du den Besuch beendet?" fragte er.
    Immerhin gab Gucky sich wieder Mühe, humorvoll zu sein, dachte Atlan. Das war ein gutes Zeichen.
    „Ist Tolot noch nicht zurück?" erkundigte sich der Arkonide.
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf. „Der Schutzschirm hat ein paar Mal stark geflackert", berichtete Gucky. „Ich bin sicher, dass er bald zusammenbrechen wird. Corellos Impulse bestätigen mir, dass seine seelische Verfassung immer schlechter wird. Der Höhepunkt der Krise steht bevor."
    „Vielleicht haben wir Glück und können den Schutzschirm mühelos durchbrechen", meinte Atlan.
    Tolot kam zurück und berichtete, dass er den Schutzschirm umrundet hatte, ohne eine Schleuse oder einen Tunnel zu finden.
    „Ich bin sicher, dass Corello den gesamten Energieschirm ausschaltete, wenn er Kytoma oder andere Bewohner Tapuras zu sich bringen ließ. Er konnte das riskieren, weil hier in diesem Gebiet niemand lebt, der ins Tapurium eindringen würde."
    Atlan deutete in Richtung des Schutzschirms.
    „Und was ist mit den wilden Tieren, die innerhalb des Schirms leben? Warum sind sie nicht ausgebrochen, als sie Gelegenheit dazu hatten?"
    „Corello kann die Bestien im Tapurium mühelos zurückhalten, wenn der Schutzschirm ein paar Minuten ausfällt", antwortete
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