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0433 - Die Stadt der tausend Fallen

Titel: 0433 - Die Stadt der tausend Fallen
Autoren: Unbekannt
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würde, Kontakt zu Corello aufzunehmen, empfand Perry es als Sensation, dass die Einsatzgruppe den Mutanten mit an Bord des Schiffes brachte. Atlan und seine Begleiter traten nacheinander aus dem Transmitter. Lord Zwiebus hatte den wimmernden Mutanten auf den Armen. Perry lief auf den Arkoniden zu und runzelte besorgt die Stirn.
    „Du bist verletzt?"
    Atlan winkte ab.
    „Nur Kleinigkeiten. Jeder von uns hat etwas abbekommen. Die Hauptsache ist, dass wir Corello haben."
    Rhodan warf einen Blick auf das stöhnende Bündel in den Armen des Neandertalers.
    „Ist er noch gefährlich?"
    „In diesem Zustand bestimmt nicht", meinte Atlan. „Ich glaube, dass seine Laufbahn als Eroberer vorbei ist. Wenn er jemals den erlittenen Schock überwinden kann, wird er mit uns zusammenarbeiten."
    Rhodan winkte ein paar Männer heran.
    „Bringt ihn in die Krankenstation!" befahl er. „Es sollen ständig fünf bewaffnete Männer bei ihm bleiben. Sobald er nur den Versuch macht, jemanden an Bord anzugreifen, muss er erschossen werden."
    „Diese Vorsichtsmaßnahme ist berechtigt", stimmte Atlan zu.
    „Damit vermeiden wir, dass Corello während eines Anfalls das Schiff übernimmt oder es sogar zerstört."
    Rhodan sah den Männern nach, die Corello wegtrugen. Er wusste, dass er ein gefährliches Wesen an Bord aufgenommen hatte. Aber es war unumgänglich, dieses Risiko einzugehen. Es gab keine andere Möglichkeit, Corello nach Last Hope zu bringen, wo der Dakkar-Tastresonator auf seine Fertigstellung wartete.
    Rhodan wandte sich den Männern des Einsatzkommandos zu.
    „Ich habe von Ihrem Pech gehört", sagte er zu Saedelaere.
    „Verzweifeln Sie nicht. Das Ereignis auf Gevonia beweist Ihnen, dass Sie eines Tages endgültig von dieser Kreatur befreit werden können."
    Saedelaere nickte müde.
    „Gewiss, Sir. Ich glaube auch, dass ich mich schon fast an meinen Begleiter gewöhnt habe."
    Er legte sich auf eine Tragbahre und wurde in die Krankenstation geflogen.
    „Nun zu dir, mein arkonidischer Freund", wandte sich Rhodan an Atlan. „Es gibt da eine Münze, die ich mir sehr gern noch einmal genau ansehen würde."
    Atlan sah ihn betroffen an. Seine Hände fuhren in die Taschen, und er begann darin herumzuwühlen.
    „Ich muss sie auf Gevonia verloren haben. Tut mir leid, Perry."
    Später, als sie in der Zentrale standen und die Bildschirme beobachteten, auf denen die gelbe Sonne Targo allmählich kleiner wurde, sagte Atlan: „Eines Tages werde ich noch einmal hierher kommen und versuchen, das Rätsel der Stadt Tapura zu lösen.
    Außerdem gibt es auf dieser Welt ein Mädchen, das sich Kytoma nennt. Es ist wert, dass man sich um seine Geschichte kümmert."
    „In den nächsten Wochen und Monaten werden wir kaum Zeit dazu haben", erwiderte Rhodan. „Es gibt dringlichere Probleme.
    Vor wenigen Augenblicken ist ein Funkspruch eingegangen.
    Reginald Bull wartet an Bord der NOME TSCHATO vor der Lasztman-Ballung. Er bringt wichtige Nachrichten über den Todessatelliten."
    „Das alles hatte ich fast vergessen", gab der Arkonide zu. Er wandte sich vom Panoramabildschirm ab und ließ sich in einem Sessel nieder. Er schloss die Augen und entspannte sich. Etwas fiel in seinen Schoß. Er blickte auf und sah ein Geschenkpäckchen, das Rhodan ihm zugeworfen hatte. Rhodan lächelte.
    „Es ist zwar schon ein paar Tage über die Zeit, aber ich möchte dir trotzdem fröhliche Weihnachten wünschen. Und viel Glück im Neuen Jahr."
    Atlan riss das Band des Päckchens auf.
    „Immer noch mit den alten Traditionen verbunden, Perry?" Seine Stimme war ohne jeden Spott.
    „Altes und Neues lässt sich immer verbinden", erwiderte Rhodan.
    „Ich bin sicher, dass die Menschen auch in kommenden Jahrhunderten noch diese Feste feiern werden."
    Sofern es dann noch Menschen gibt, dachte Atlan. Er sprach seine Gedanken jedoch nicht aus.
    Er öffnete den Kasten, nahm das Geschenk heraus und war zufrieden.
     
    ENDE
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