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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sir Bryont auf die Knie. Er fühlte sich schwach und müde, sein Körper zitterte von der Anstrengung. Er wußte, daß er so eine Aktion nicht ein drittes Mal fertigbringen würde - nicht mehr in dieser Nacht…
    ***
    Gryf, Zamorra und Nicole tauchten in dichtem Gestrüpp unweit der Stelle auf, wo die drei Männer in Schwarz den Zaun durchbrochen hatten, ohne zu ahnen, daß die Kontaktperson, die sie suchten, zu den Gästen von Ted Ewigks Einweihungsparty gehörte…
    Gryf schüttelte sich. Er preßte die Lippen zusammen. Seine grün in der Dunkelheit leuchtenden Augen waren schmal geworden.
    »Angst«, stieß er gepreßt hervor. »Todesangst! Zamorra - sie wollen die Geiseln ermorden!«
    »Wo?« stöhnte der Parapsychologe auf.
    Gryf wies in die Richtung.
    Zamorra hielt den Dhyarra-Kristall umklammert. Er konzentrierte sich auf die Vorstellung, Computergehirne zu verwirren. Der Dhyarra, der seine Energie aus den Tiefen der Sternenräume bezog, benötigte aber klare, unmißverständliche Gedankenbilder, um zu reagieren. Zamorra verlor wertvolle Zeit, ehe seine Konzentration auf das Wesentliche stimmte.
    Nicole stürmte bereits durch das Unterholz. Sie wollte nicht abwarten, welchen Erfolg Zamorras Aktion hatte. Sie wollte sofort persönlich eingreifen, egal, in welche Gefahr sie sich dabei brachte. Aber Teri hatte sich selbst in Lebensgefahr gebracht, als sie mit Gryf zusammen den Befreiungsversuch startete, und es war nicht mehr als recht, daß Nicole dasselbe Risiko auf sich nahm, um ihrerseits Teri zu retten.
    Gryf hatte es einfacher. Er versetzte sich im zeitlosen Sprung an Ort und Stelle. Er tauchte mitten zwischen den drei Robotern auf und setzte seine Druiden-Magie ein. Mit ihr wollte er die Waffenarme der Roboter nach unten zwingen, so daß sie höchstens ein Loch in den Erdboden schießen konnten.
    Aber er kam nicht dazu. Er stand zu ungünstig. Der Mann in Schwarz, neben dem er aus dem Sprung gekommen war, sah einen unerwarteten Gegner auftauchen und schlug sofort zu. Eine Faust wie aus Stahl traf Gryf und ließ ihn benommen zu Boden sinken.
    Und im gleichen Moment griff der Wahnsinn zu.
    Zamorras Aktion wirkte! Mit seinem Dhyarra-Kristall störte er die Programm-Gehirne der drei Maschinenmenschen! Aber das hatte eigentümliche Auswirkungen. Von den Computern ging jäh eine Strahlung aus, die den menschlichen Verstand angriff und ihn verwirrte.
    Die Roboter standen wie erstarrt. Ihre Computer sandten widersprüchliche Befehle aus, die nicht ausgeführt werden konnten, weil sie sich gegenseitig entweder blockierten oder aufhoben. Aber in Stephan Möbius kam Bewegung. Er lachte wild auf, schlug um sich, als kämpfe er gegen unsichtbare Gegner, und riß dann einem der Roboter die Waffe aus der Hand. Er schrie, weil sein rechter Arm jetzt zu schmerzen begann, den er so heftig bewegt hatte, und gleichzeitig lachte er, ließ die Waffe am Abzugbügel einmal um den Zeigefinger wirbeln wie ein Westernheld im Kino, und dann jagte er einen Laserstrahl durch den Körper des Mannes in Schwarz.
    Abermals lachte er, fuhr auf dem Absatz herum und richtete die Waffe auf Teri Rheken.
    Er schoß bedenkenlos. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Er wußte nicht, was er tat.
    Doch im gleichen Moment war Nicole neben ihm. Auch sie war von der Irrsinnsstrahlung der gestörten Computer erfaßt worden. Auch sie lachte, und sie schlug Möbius heftig auf die Schulter. Seine Hand ruckte zur Seite, der Schuß ging daneben. Welkes Laub auf dem Boden flammte auf, erlosch aber sofort wieder, weil die Laserhitze nicht ausreichte, ein dauerhaftes Feuer zu entzünden.
    Nicoles Lachen wurde zum teuflischen Kichern. Ohne zu begreifen, was sie tat, faßte sie mit beiden Händen nach Möbius’ Kopf - und begann ihn zu drehen. Möbius stöhnte auf. Er machte die Bewegung mit dem Körper mit, so weit es ihm möglich war, stieß dann aber gegen Nicole selbst, die diese Drehung stoppte, seinen Kopf aber nicht losließ und weiterhin versuchte, sein Genick zu brechen.
    Ahnte Möbius, daß sie ihn umbrachte? Er stöhnte verzweifelt, begann sich zu wehren und um sich zu schlagen. Aber Nicole ließ nicht mehr locker…
    ***
    Ted Ewigk drang fast im Laufschritt durch die Sträucher. Er hatte es nicht schwer, vorwärts zu kommen, immerhin hatten die anderen ihm den Weg gebahnt. Nach wenigen Augenblicken sah er bereits den Zaun vor sich. Dahinter erkannte er drei Männer in Schwarz - und Möbius und Nicole, die miteinander rangen! Gryf lag am Boden und
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