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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral
Autoren: Ronald M. Hahn
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Black. Er erinnerte sich an die Abbildungen jener Raumfähren, die er in den Datenbanken des Pentagon-Bunkers gesehen hatte. Die Dinger waren groß. Früher, vor der Katastrophe hatte es so genannte Tieflader gegeben, mit denen man Gefährte dieser Art von einem Ort zum anderen bewegen konnte. Aber heute…
    »Entweder lässt die Fähre sich bewegen, sodass wir sie an einem anderen Ort verstecken können«, erwiderte Black, »oder wir müssen sie vernichten.«
    Mr. Eddie nickte und schaute Hacker an. Mr. Hacker nickte ebenfalls und holte eine andere Datei auf den Monitor. Kurz darauf verfinsterte sich seine Miene. »Es sind keine Sprengstoffe mehr am Lager.«
    »Wir 'aben doch noch den Nixon«, warf Monsieur Marcel ein. »Eventuel können wir dessen Bewaffnung einsetzen.«
    Black nickte. Dann wies er Hacker an, die Lagerbestände nach geeigneter Ausrüstung zu überprüfen und schickte Monsieur Marcel und Miss'Hardy zu dem erbeuteten Transporter, um ihn startklar zu machen.
    Die anderen zerstreuten sich und setzten ihren unterbrochenen Schlaf fort. Black kehrte dem Computerkeller den Rücken und strebte in den Periskopraum.
    Die Running Men lebten seit dem unfreiwilligen Auszug aus dem JFK-Center außerhalb der Stadt im Süden. Das Pentagon lag gar nicht fern von hier hinter einer Hügelkuppe, daher konnte man es von hier au9 durch das Periskop nicht sehen.
    Black fuhr das Gerät vorsichtig aus und ließ seinen Blick in die Runde schweifen. Er sah zuerst nur dunstigen Morgennebel, doch der lichtete sich allmählich und erste Steinquader kamen in sein Sichtfeld.
    Die Periskopstange ragte zwischen den Quadern in die Luft und drehte sich im Kreise. Die alte Villa, unter denen ihr neues Hauptquartier verborgen lag, war zwar von der Eiszeit in ihre Bestandteile zerlegt worden, doch der in zehn Meter Tiefe liegende private Atombunker war gut erhalten. Mr. Eddie hatte ihn bei einem Streifzug entdeckt und als gutes Ausweichquartier eingestuft. Die vierhundert Quadratmeter umfassende Bunkereinheit stammte zwar aus dem Jahr 1956, war aber trocken und bot ihnen sicheren Unterschlupf.
    Möglicherweise hatte sie damals einen reichen und mächtigen Mann schützen sollen. In den Mitte des 20. Jahrhunderts hatte man speziell im Raum Washington ständig mit atomaren Angriffen gerechnet. Wer es sich leisten konnte, hatte damals vorgesorgt. Black wusste, dass es in der Umgebung der alten Hauptstadt von privaten Bunkern geradezu wimmelte. Viele waren während der Katastrophe verschüttet worden. Nachfolgende Generationen hatten auf den Ruinen Hütten und neue Gebäude errichtet. Wenn Black an die Masse der lebendig Begrabenen dachte, denen es vor über fünfhundert Jahren nicht gelungen war, sich an die Oberwelt durchzugraben, schauderte er.
    Wahrscheinlich lagen in den meisten der Privatbunker, die man niemals entdeckt hatte, zahllose Skelette herum.
    ***
    Der Tag war freundlich und warm. In der Sonne stieg das Quecksilber auf üppige zwanzig Grad, sodass den behelmten WCA- Spähern in den Panzertürmen bald der Schweiß ausbrach.
    Dennoch kamen sie gut voran. Die von Trilithiumkristallen gespeisten Motoren schnurrten fröhlich vor sich hin. Der Rest der Besatzung nutzte die Gelegenheit und döste.
    Neben dem Fahrer und dem Ausguck transportierte jedes Kettenfahrzeug vier Mann.
    Alle außer dem falschen David McKenzie waren mit frischem Serum versorgt und bis an die Zähne bewaffnet.
    Panzer l - Kodebezeichnung »Westmoreland« - wurde von General Crow befehligt; Panzer 2 - »Calley« - stand unter dem Kommando seiner Tochter.
    Außer seinem Adjutanten Finnegan, Captain Chambers, Lieutenant Kelly und seiner Tochter hatte Crow eine Reihe viel versprechender Offiziersanwärter mitgenommen. Die Expedition sollte nämlich auch eine motivierende Wirkung haben: Jeder Beteiligte sollte sich als Angehöriger einer Elite fühlen. Deswegen hatte man den Leuten nach erfolgreicher Erledigung des Auftrags eine sofortige Beförderung in Aussicht gestellt. So etwas motivierte immer, speziell Lieutenant Kelly. Nach der Schlappe, die die Terroristen ihm am Tag zuvor beigebracht hatten, dürstete ihn danach, seinem Chef zu zeigen, was für ein Teufelskerl er war.
    Gleichzeitig bemühte er sich um einen menschlichen Kontakt mit seiner Tochter. Captain Lynne Crow saß neben ihm, stierte mit finsterer Miene ins Nichts und stieß hin und wieder einen Seufzer aus, der darauf schließen ließ, dass die Enge des Panzers ihr nicht behagte.
    Kelly, der sie vom
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