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043 - Das Beinhaus der Medusa

043 - Das Beinhaus der Medusa

Titel: 043 - Das Beinhaus der Medusa
Autoren: Larry Brent
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fließenden Bergbach glaubte er für den Bruchteil
einer Sekunde ein helles, totenbleiches Gesicht zu sehen.
    Große aufgerissene Augen glühten darin wie Kohlen – und auf dem Schädel ein
Gewirr von – aber da war der Eindruck verschwunden.
    Der Kopf Inger Bornholms wurde von dem reißenden Wasser mitgeschwemmt.
    Man suchte nach diesem Kopf. Schon eine halbe Stunde später, nachdem es mit
Hilfe von Thor Haydaal und Tom Kvaale gelungen war, das eiserne Gatter wieder
in die Höhe zu ziehen. Man fand ihn nirgends! Larry Brent und seine beiden
Begleiter suchten mit Taschenlampen den Lauf des Baches ab und folgten dem
Wasser, das gurgelnd und sprudelnd über die Felsen schoß.
    Das Haupt Medusas mußte irgendwo in eine Felsspalte gerutscht sein.
    Für immer verloren?
    »Vielleicht!
    Vielleicht aber wird man es eines Tages auch finden, wer weiß? Dann wird
die Menschheit um eines der größten biologischen Rätsel reicher sein. Stoff
genug wird ein Heer von Wissenschaftlern haben, wenn die darangehen, die
steinernen Statuen, von denen einige mehr als zweitausend Jahre alt sind, zu
untersuchen.
    Sörensen wird Arbeit bekommen.«
    Larry Brent fuhr sich über die schweißnasse Stirn.
    Die drei Männer waren völlig außer Atem.
    »Medusa ist tot! Damit ist eine unheimliche Gefahr gebannt!
    Aber das Rätsel um ihre Person selbst hat sie mit in den Tod genommen.«
    Noch in der gleichen Nacht strahlte er seinen Bericht nach New York ab.
    X-RAY-1 antwortete ihm über die Empfangsanlage des PSA-Ringes.
    »An dieser Stelle möchte ich nicht auf Details eingehen, ich kann erst dann
darüber sprechen, wenn die Auswertungen des Computers endgültig abgeschlossen
sind. Vielleicht kommen einige interessante Punkte nach. Ich muß jedenfalls
feststellen, daß Sie offenbar wieder in Form sind! Die norwegische Luft scheint
Ihnen gut bekommen zu sein. So acht bis zehn Tage Urlaub sind offenbar völlig
ausreichend für Sie. Ich möchte, daß Sie Ihren Urlaub fortsetzen, X-RAY-3! Was
halten Sie davon?«
    »Einen besseren Vorschlag könnten Sie mir nicht machen, Sir«, entgegnete
Larry Brent leise, indem er die Mikrofonrillen dicht vor den Mund hielt. Der
Amerikaner lag im Bett des Ferienbungalows von Thor Haydaal.
    »In Europa und Skandinavien zieht spürbar der Herbst ein, nicht wahr? Was
würden Sie von einem Aufenthalt unter sommerlicher Sonne halten, am Strand, im
Paradies für Nichtstuer.«
    »Ausgezeichnet, Sir.«
    »Ich habe einen kleinen Urlaub für Sie in Tahiti vorgesehen.
    Man weiß schließlich, was man seinem besten Agenten schuldig ist.«
    »Tahiti, Sir«, kam es über die Lippen von X-RAY-3. »Davon träumt unsereins
doch nur. Ich danke Ihnen für das ungewöhnliche Entgegenkommen.«
    »Zum Träumen werden Sie dort auch gelegentlich Zeit haben, ja …«
    Damit unterbrach X-RAY-1 die Verbindung.
     
    ENDE
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