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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich.
    „Es ist unser aller Problem - und wir werden es lösen."
    Zum wiederholten Male in den letzten beiden Stunden blickte Geoffry Waringer auf seine Uhr. Rhodan, der die ungeduldige Bewegung des Wissenschaftlers bemerkt hatte, trat zu ihm und legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm.
    „Wir müssen an die Schwierigkeiten denken, die die Thunderbolts haben werden Sie können ihr Ziel noch nicht erreicht haben."
    „Ich wünschte, wir könnten mit ihnen in Verbindung treten", erwiderte Waringer. „Andererseits bin ich froh, dass die Insel die Vulkanausbrüche überstanden hat. Jedenfalls sieht es nicht so aus, als würde sie durch die schwächer werdenden Erdstöße noch versenkt werden."
    „Ich bedaure sehr, dass ich nicht dabei sein kann, wenn die Siganesen auf die Goldene Spindel stoßen", sagte Paczek, der zu den beiden Männern getreten war.
    „Ihre wissenschaftliche Neugier muss in diesem Fall hinter strategischen Überlegungen zurückstehen", gab Rhodan zurück.
    Paczek zog ein Zigarettenpäckchen aus der Tasche und betrachtete es mit trübsinnigem Lächeln.
    „Mein Vorrat schrumpft zusammen, und die Lemurer pflanzen leider keinen Tabak an."
    Rhodan musste lachen.
    „Sie werden sich das Zigarettenrauchen wahrscheinlich abgewöhnen müssen."
    Paczek ließ sein Feuerzeug aufflammen und schloss genießerisch die Augen, als er den ersten Zug machte. Er hatte damit angefangen, seine Vorräte zu rationieren und rauchte nur noch in Abständen von zwei Stunden. Bhang Paczek ohne Zigarette im Mundwinkel zu sehen, war in etwa das gleiche wie Lord Zwiebus ohne seine Keule.
    Paczek stieß den Rauch aus.
    „Ich hatte gerade ein aufschlussreiches Gespräch mit Dr.
    Bashra", informierte er Rhodan. „Der Anthropologe hat eine bemerkenswerte Theorie entwickelt."
    „Sie meinen die Unfruchtbarkeit der Präbios?"
    „Oh!" Paczek wölbte erstaunt die Augenbrauen. „Er hat schon mit Ihnen darüber gesprochen?"
    „Ja, aber nur kurz. Die Ereignisse lassen uns selten Zeit für ausführliche Gespräche."
    Paczek verzog das Gesicht.
    „Und was halten Sie davon?"
    „Von Bashras Theorie? Ich bin überzeugt davon, dass sie bis auf Einzelheiten richtig ist."
    „Wenn sie stimmt, müssen wir damit rechnen, dass irgendwo auf diesem Kontinent Zuchtfarmen und Biostationen existieren", mischte sich Atlan ein. „Seltsam, dass die Lemurer niemals etwas davon gesagt haben."
    „Die Lemurer kennen nicht ihren gesamten Erdteil", antwortete Rhodan.
    „Es gibt Landstriche, die von ihnen gemieden werden, weil niemand von dort zurückgekehrt ist. Das Gebiet, in dem wir uns jetzt aufhalten, ist der beste Beweis."
    Waringer strich sich nachdenklich über das Kinn.
    „Wenn Bashra recht hat, dann brauchten die Lemurer zur Lösung ihrer Probleme nur eventuell vorhandene Zucht- und Brutstationen der Präbios zu zerstören, um diese Monstren für alle Zeiten los zu sein."
    „Dazu müssen diese Stationen erst einmal gefunden werden", sagte Rhodan.
    Dr. Bashra trat zu den Männern.
    „Wie ich höre, diskutieren Sie über meine Theorie, die die Unfruchtbarkeit der Präbios betrifft." Der Anthropologe lehnte sich gegen einen Felsbrocken. „Wir müssen annehmen, dass künstlich gezüchtete Wesen sich nicht auf natürlichem Weg fortpflanzen können. Das ist ein altes wissenschaftliches Gesetz, dem meiner Ansicht nach auch die Präbios unterliegen."
    „Die Präbios sind unser sekundäres Problem", erinnerte Rhodan.
    „Wenn es uns gelingen sollte, die Goldene Spindel auszuschalten, können wir uns im Interesse der Lemurer noch einmal mit den Zentauren und den anderen Kreaturen beschäftigen."
    Paczek schnippte das Endstück der Zigarette davon und verzog das Gesicht.
    „Sie haben uns mehr als deutlich an die Insel und den Paladin erinnert. Mir schmeckt die Zigarette nicht mehr, wenn ich daran denke, dass die Mission der Siganesen fehlschlagen könnte."
     
    6.
     
    Drei Minuten waren seit der Zerstörung der Trennwand verstrichen. Dephin hatte den Paladin noch nicht bewegt, weil er abwarten wollte, was im Gang vor ihnen geschehen würde. Dort war bisher alles ruhig geblieben. Aber gerade das weckte Dephins Misstrauen. Das Ganze sah nach einer Falle aus. Die Thunderbolts verharrten in gespannter Ruhe.
    Plötzlich tauchten zwei Dutzend Roboter vor ihnen im Gang auf.
    Dephin sah sofort, dass es sich um Arbeitsroboter handelte, denn die kugelförmigen Körper der Automaten besaßen zahlreiche biegsame Arme, an deren Ende Instrumente und Werkzeuge

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