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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts
Autoren: Unbekannt
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ist es nicht falsch, dass wir den Lemurern in dieser Weise helfen", gab der Arkonide zu bedenken. „Wir könnten dadurch ein Zeitparadoxon auslösen."
    Rhodan blickte ins Innere des Nullzeit-Deformators, wo die Wissenschaftler mit der Überprüfung aller Anlagen begannen.
    „Das glaube ich nicht. Die Lemurer sind die Vorfahren der Menschheit. Wenn wir ihnen helfen, schaffen wir erst eine Existenzmöglichkeit für unser Volk."
    „Eine kühne Theorie", meinte Atlan stirnrunzelnd. Rhodan wurde nachdenklich.
    „Ich glaube, dass alles, was wir tun, einen tiefen Sinn besitzt", sagte er. „Sogar unsere Zeitreise. Wir meinen, die Zeit zu verändern, aber in Wirklichkeit sorgen wir nur dafür, dass alles so geschieht, wie es geplant ist."
    Atlan lächelte.
    „Diese Worte könnte man dir als Blasphemie auslegen, mein terranischer Freund."
    „Ich unterhalte mich nur mit dir darüber und überlasse es den Wissenschaftlern, stichhaltige Beweise für meine Vermutung zu finden", gab Rhodan zurück. „Auf jeden Fall mache ich mir über ein Zeitparadoxon keine Gedanken."
    Atlan antwortete nicht, sondern begleitete den Terraner ins Innere der Zeitmaschine. Sie würden jetzt bald zurückkehren und dann nach einer Möglichkeit suchen, den Zweihunderttausend-Jahres-Sprung doch noch durchzuführen.
    Der Arkonide dachte noch einmal an Rhodans Worte. Für ihn beinhalteten sie eine schreckliche Konsequenz. Wenn Rhodan vielleicht recht hatte! War der Gedanke, dass jedes Ereignis bereits geplant war und deshalb unweigerlich eintreffen musste, nicht schockierend? Musste eine solche Erkenntnis nicht in jedem freiheitsliebenden Menschen Furcht und gleichzeitig das Bedürfnis auslösen, aus diesem Kreislauf zu entkommen?
    Rhodan, der Atlans finsteren Gesichtsausdruck richtig deutete, klopfte seinem Freund auf die Schulter.
    „Du solltest nicht zuviel darüber nachdenken."
    „Ich fühle mich nicht gern als Teilchen eines unabänderlichen Planes", erwiderte der Arkonide.
    „Das ist verständlich. Mir geht es ebenso. Deshalb wird die Menschheit niemals aufhören, nach den Antworten auf alle bestehenden Fragen zu suchen. Auch dann nicht, wenn am Ende nur die Bestätigung kommen kann, dass wir nichts weiter sind als Teilchen. Ich tröste mich damit, dass das Universum etwas Gewaltiges darstellt, im großen wie im kleinen."
     
    ENDE
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