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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter
Autoren: Unbekannt
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Flussschiff ein.
    Es wird die Panzer transportieren."
    „Das Flussschiff wird noch langsamer sein."
    „Wir treffen uns beim Binnenmeer." Rhodan deutete auf das Luftschiff, das haargenau einem viel später entwickelten Luftschiff mit Namen „Zeppelin" ähnelte. „Gleich wird der Versuch beginnen."
    Geoffry Abel Waringer, der geniale Wissenschaftler, leitete den Versuch. Der Atombrenner war installiert worden. Mit einem einzigen Fingerdruck wurde er in Betrieb gesetzt. Was früher Stunden dauerte, passierte nun in genau fünfzehn Sekunden. Der Dampfdruck erreichte den höchstzulässigen Wert. Das Sicherheitsventil verhinderte die Explosion.
    Fünfzehn Sekunden!
    Tamaron Dopoulis nahm Rhodans Hand.
    „Ich hätte es niemals für möglich gehalten - das muss ich Ihnen nun gestehen. Sie haben Unglaubliches vollbracht und mich davon überzeugt, dass unserem Volk eine große Zukunft bevorsteht. Ich danke Ihnen."
    Rhodan schwieg. Er hatte kein reines Gewissen, denn nur zu gut wusste er, dass in knapp zweitausend Jahren die Haluter aus dem Weltraum die Erde angreifen und nahezu vernichten würden. Die überlebenden Lemurer würden in den Raum und später zum Andromedanebel flüchten. Das Schicksal der Lemurer aber war nur ein winziger Teil in der Geschichte der Galaxis. Und der heutige Tag bedeutete nur den Bruchteil einer Sekunde im Verlauf eines Jahrtausends...
     
    *
     
    Die MONOSATIS war ein Flusspanzerschiff mit einer Tragkraft von achthundertfünfzig Tonnen.
    Da selbst das Luftschiff ARGON trotz seiner nun erhöhten Tragfähigkeit weder den Spezialroboter PALADIN III, noch zwei Shifts oder die vier Kampfroboter befördern konnte, musste auch die MONASATIS mit einem atomaren Heizgerät ausgestattet werden. Es fehlte Rhodan an der Zeit, weitere Luftschiffe umzubauen. Nicht an der Zeit, sondern vor allen Dingen an Material.
    Rhodan hatte sich ausgerechnet, dass man mit dem Dampfer die Strecke bis zum Binnenmeer in knapp acht Tagen zurücklegen konnte. Die ARGON konnte vorfliegen und das fragliche Gelände sondieren. Dann würde der Dampfer nachfolgen, und man konnte sich zum entscheidenden Vorstoß in das geheimnisvolle Land Thoronis vereinigen. Wegen der Entdeckungsgefahr würde man auf Funk verzichten müssen. Gucky und Fellmer, die perfekten Telepathen, würden die Verbindung herstellen.
    Die MONOSATIS verfügte über ein vertikales Heckschaufelrad, das dem Schiff eine Reisegeschwindigkeit von sechsundzwanzig Stundenkilometern verlieh. Es konnte ohne Schwierigkeiten zwei Shifts und vier Kampfroboter befördern. Am gleichen Tag, an dem der Antriebsmechanismus der ARGON ausprobiert wurde, liefen auch die Maschinen der MONOSATIS an. Es dauerte kaum zehn Sekunden, und das Schiff setzte sich in Bewegung, lief einmal quer durch das elf Kilometer messende Hafenbecken und kehrte zum Anlegeplatz zurück.
    Die Lemurer jubelten.
    Dicht gedrängt standen sie auf der Hafenmole, alle in ihren engen Hosen und den hochgeschnürten Sandalen. Die kurzen Jacken hingen ihnen lose am Körper, so dass man ihre Handwaffen sehen konnte, die sie ständig bei sich trugen.
    Es war Rhodans Absicht, die Shifts und Kampfroboter so nahe wie möglich an das unbekannte Gebiet heranzubringen, das von den Lemurern als „Thoronis" bezeichnet wurde. In diesem Gebiet musste sich die „Goldene Spindel" befinden, der die Expedition galt, und die offensichtlich dafür verantwortlich war, dass alle fünfund sechsdimensionalen Aggregate des Nullzeit-Deformators ausfielen.
    Bis Thoronis jedoch waren zweitausend Kilometer zurückzulegen.
    Zweitausend Kilometer auf einem relativ primitiven Dampfer durch eine Urwaldlandschaft, die kaum eines Menschen Fuß betreten hatte.
    Durch eine Welt, die von Ungeheuern bevölkert war. Auf einem Fluss, in dessen Tiefen die sagenhaften und halbintelligenten Argazaten darauf lauerten, das Schiff mit ihren Haftminen zu versenken.
    Das Ziel war ein Binnenmeer, in dem noch unbekannte Gefahren lauerten. Ein Meer mitten im Kontinent Lemuria, der in einigen Jahrtausenden im Pazifik versinken würde.
    Und jenseits des Binnenmeeres lag das Land Thoronis, schon heute, fünfundfünfzigtausend Jahre v. J., ein Land der Sage. Als Rhodan an diesem Abend einzuschlafen versuchte, einen Tag vor Beginn der Expedition, nahmen seine Zweifel überhand.
    Ließ sich die Vergangenheit korrigieren?
    Ließ sich mit der Zeit manipulieren?
    Ließ sich Geschehenes ungeschehen machen?
    Nach langem Ringen mit sich selbst schlief er endlich ein.
    Er
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