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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter
Autoren: Unbekannt
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vergangen ...?
    Fünfundfünfzigtausend Jahre v. J. (vor Jetztzeit, also vor Terra-Normal-Zeit) war Rhodans Expedition in der Zeit gestrandet.
    Unbekannte Mächte fünf- und sechsdimensionaler Art hatten die Zeitmaschine aus dem Zeitstrom gerissen und in der relativen Gegenwart verankert.
    Die Erde war mit grauenvollen Monstren bevölkert, mit Zentauren, Zyklopen und Pseudo-Neandertalern.
    Aber auch mit den Lemurern, deren Zivilisation noch nicht den absoluten Höhepunkt erreicht hatte und die noch nicht ahnten, welcher Angriff aus dem Weltall ihnen bevorstand. Im Augenblick hatten sie genug damit zu tun, sich gegen die ständigen Angriffe der Präbios zu verteidigen, wie man die Monstren auch nannte.
    Es war Rhodan gelungen, friedlichen Kontakt zu den Lemurern aufzunehmen. Während der Nullzeit-Deformator mit einer reduzierten Besatzung auf dem Berggipfel der späteren Fidschiinsel Viti Levu zurückblieb, besuchte Rhodan mit einem starken Begleitkommando den stark abgesicherten Binnenhafen Olegaris, wo er von den Lemurern als Freund empfangen wurde.
    Olegaris wurde durch den Riesenstrom Nipus zum Seehafen, obwohl weit von der eigentlichen Küste entfernt. Mitten im Festland bildete der Strom einen See von elf Kilometern Durchmesser, der von steilen Bergen umgeben war, die Schutz gegen Angriffe boten.
    Nur eine sechshundert Meter breite Ausfahrt verband den Binnenhafen mit dem Strom zum Meer. Olegaris hatte mehr als dreihunderttausend Einwohner und bot einen prächtigen Anblick.
    Aber selbst der prächtigste Anblick konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass überall gut getarnte Abwehrforts standen und die Lemurer trotz ihrer hervorragenden Technik um ihre Existenz zu kämpfen hatten. Netze aus Stahldrahtgeflecht schützten die einzige Einfahrt gegen die sogenannten Argazaten, eine Art Fischmenschen, die sich mit den Präbio-Monstren verbündet hatten.
    Rhodan stand vor einer schweren Entscheidung: Durfte er seine eigene überlegene Technik zugunsten der Lemurer einsetzen, um Freunde zu gewinnen, die er bitter nötig hatte?
    Oder durfte er nur untätig abwarten, was weiter geschah?
    Er lernte die führende Schicht der Lemurer kennen, freundete sich mit ihr an. Und dann erfuhr er zum erstenmal von der „Goldenen Spindel".
    Die „Goldene Spindel" sollte irgendwo in dem geheimnisvollen Land Thoronis liegen, östlich im unerforschten Teil des riesigen Kontinents, der Lemuria genannt wurde. Schon lange vor Rhodans Ankunft hatte man einen seltsamen Gegenstand beobachten können, der wie eine Spindel aussah und golden glänzte. Er flog in geringer Höhe über das Land hinweg und zog einen glühenden Schweif hinter sich her. Wo er gesichtet wurde, wurden die Menschen krank. Viel konnten Rhodan und seine Begleiter mit dieser Schilderung nicht anfangen, aber es war ihnen klar, dass es sich nur um einen Flugkörper handeln konnte, der Inspektionsflüge durchführte. Ob er bemannt oder unbemannt war, entzog sich ihrer Kenntnis. Und dieser Flugkörper sollte im östlichen Teil Lemurias liegen, wenn er nicht gerade seine Beobachtungsflüge durchführte ...?
    Rhodan ahnte, dass die „Goldene Spindel" mehr als nur ein Flugkörper war. Vielleicht war das Gerät sogar für den Ausfall der Zeitmaschine verantwortlich und hielt sie fest.
    Es musste gefunden werden.
    Das aber wiederum war nur mit Hilfe der Lemurer möglich. An diesem Abend gab der Tamaron Asthron Dopoulis ein Fest zu Ehren der Gäste seines Landes. Dopoulis war der Chef des Rätesystems und damit der mächtigste Lemurer in Olegaris.
    Geladen waren fünf weitere Lemurer und selbstverständlich Rhodan und seine Begleiter. Die Verständigung war ohne Translator möglich, denn mit Hilfe der Hypnoschulung innerhalb des Nullzeit-Deformators hatten die Terraner das hier übliche Tefroda innerhalb kurzer Zeit erlernt. Rhodan saß am Kopfende der langen Tafel, ihm gegenüber, fast zehn Meter entfernt, Gucky, der Mausbiber. Neben Rhodan hatten Rat Dopoulis und Rat Gathun Kanesis Platz genommen. Letzterer war für die Hafenabwehr verantwortlich, ein noch junger, großer und schlanker Mann mit dunklen Haaren und großer Begeisterungsfähigkeit. Dann folgten Atlan und Abel Waringer, die wiederum neben zwei Lemurern saßen. Kuila Apharis war der Rat für den Flusstransport, Muy Salisonos Rat für die Stadtverteidigung. Dopoulis nutzte eine Pause zwischen den Gängen, um sich an Rhodan zu wenden: „Sie sind noch immer der Meinung, Freund meines Volkes, dass die 'Goldene Spindel'
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