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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter
Autoren: Unbekannt
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hatte die Antwort auf seine Fragen nicht gefunden...
    Die Planung war exakt.
    Nur drei Männer sollten das Luftschiff ARGON besteigen und vorausfliegen: Dr. Geoffry Abel Waringer, der Hyperstruktur-Kalkulator Professor Dr. Bhang Paczek und der Telepath Fellmer Lloyd als Verbindungsmann zu dem Mausbiber Gucky. Alle anderen sollten mit der MONOSATIS folgen.
    Eine Stunde vor dem Start trat Rhodan noch einmal mit Waringer zusammen.
    „Ihr wartet hier wie abgemacht. Erst wenn Gucky euch die Nachricht überbringt, dass wir das Ostufer des Binnenmeeres, Sokaton genannt, erreicht haben, startet ihr. Kein Funkverkehr.
    Unter keinen Umständen. Diese Spindel hat noch ganz andere Möglichkeiten, als nur den Funkverkehr abzuhören und anzupeilen. Wir müssen mit allem rechnen, nur nicht damit, dass es ein feuriger alter Gott ist."
    „Ist mir klar, Perry, dass die 'Goldene Spindel' eine technische Hinterlassenschaft jener ist, die wir suchen. Wenn wir noch weiter in die Vergangenheit vordringen, werden wir sie finden."
    „Ja", meinte Rhodan zweifelnd, „Wenn!"
    Waringer ließ sich nicht beeindrucken.
    „Natürlich werden wir das, sobald wir die Spindel gefunden und außer Betrieb gesetzt haben. Das geheimnisvolle Land Thoronis - dass ich nicht lache! Da haben die Cappins, oder wer auch immer, eine Robotstation errichtet, die in regelmäßigen Abständen Erkundungsflüge durchführen lässt - das ist alles. Und damit sollten wir nicht fertig werden?"
    „Ich möchte den Ausfall der Zeitmaschine nicht ignorieren."
    „Ist auch klar, dass eine solche Station auf sechsdimensionaler Basis arbeitet, um Zeitreisen zu verhindern - ein Beweis übrigens dafür, dass es Zeitparadoxa gibt. Gäbe es sie nicht, brauchte man sie nicht zu befürchten. Und wenn es sie gibt, werden wir eines herbeiführen, Perry. Das ist so sicher wie ..."
    „Wollen wir es hoffen, Abel." Er reichte ihm die Hand. „Bis später.
    Gucky überbringt die Nachrichten. Zum Glück kann ihm die Spindel nichts anhaben wenigstens bisher nicht."
    Die Männer verabschiedeten sich und bestiegen die MONOSATIS.
    Das Schiff setzte sich in Bewegung und glitt langsam aus dem engeren Hafen in das eigentliche Hafenbecken, das von der Stadt, den Bergen und dem Flussrand des Nipus eingeschlossen wurde.
    Im Becken selbst bestand keine Gefahr; erst wenn man die äußeren Sperren passiert hatte, hörte jede Sicherheit auf. Von den Ufern her drohten die Pseudo-Neandertaler mit ihren schrecklichen Bundesgenossen, den Zentauren und den riesenhaften zehn Meter hohen Zyklopen. Und die Argazaten, die im Wasser lebten.
    Ungehindert überfuhren sie die Unterwassersperren und gelangten ins Strombett des Nipus. Die MONOSATIS nahm Fahrt auf und richtete den Bug gegen die schwache Strömung. Der Nipus ähnelte in vieler Hinsicht dem Amazonas. Breit und ruhig wälzte er sich durch eine Urlandschaft, der einzige Verbindungsweg vom Binnenland zum Meer. Das Festland selbst war so gut wie unbetretbar, wollte man nicht schnell eines gewaltsamen Todes sterben.
    Paladin III mit seinen sechs Siganesen war auf dem Heck so verankert worden, dass auch ein stärkerer Stoß ihn nicht ins Wasser werfen konnte. Auf der anderen Seite war der Kommandant General Harl Dephin in der Lage, seinen Spezialroboter innerhalb von Sekunden frei und damit einsatzfähig zu machen.
    Auf dem Vorderdeck standen die beiden Shifts, ebenfalls festgezurrt. Die vier Kampfroboter waren unter Deck gebracht worden.
    Rhodan und Atlan standen vor den beiden Shifts auf dem Vorderdeck. Sie sahen in Fahrtrichtung, wo der Strom eine leichte Biegung machte. Hinter ihnen entschwand Olegaris ihren Blicken.
    „Nun sind wir allein", murmelte Atlan, der daran denken mochte, dass er in etwas mehr als vierzigtausend Jahren erst geboren werden würde. „Aber ich weiß, dass wir es schaffen werden. Sonst gäbe es uns nicht."
    Rhodan nahm den Blick nicht von den heranrollenden Wogen.
    „Du glaubst, dass wir alle das Ergebnis eines Zeitparadoxons sind?"
    „Nicht direkt, Perry. Das wäre ein Paradoxon in sich selbst. Aber sicherlich wird unser Unternehmen dazu beitragen, dass wir noch existieren. Aber lassen wir besser diese vagen Spekulationen aus dem Spiel. Wir sitzen fest, in der Zeit gestrandet. Schuld daran trägt eine Robotstation zweitausend Kilometer weiter östlich. Wenn wir diese Station vernichten, können wir weiter in die Vergangenheit vordringen. Und nur das wollen wir. Also gehen wir auf die Reise, und zwar mit diesem Schiff. Wir
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