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0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren
Autoren: Unbekannt
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lemurischen Geschichte befanden. Vorsichtig entfernten sich Rhodan und Atlan, Paladin und Icho Tolot von der Kuppel. Die anderen Teilnehmer warteten und standen entlang der Wandung, rechts und links neben dem Portal.
    „Warum eigentlich so vorsichtig?" fragte Claudia Chabrol.
    „Das hat seinen Grund", erklärte Cascal, ohne daß seine Wachsamkeit nachließ.
    „Welchen?"
    „Wir wissen nicht, wie und wodurch es zu dieser merkwürdigen intermittierenden Rückstoßpolung gekommen ist, während wir die Zeitreise starteten.
    Unsere Fachwissenschaftler hier behaupten zwar, daß etwas existieren müsse, das auf einem ziemlich hohen technischen Prinzip basiert und diese Rücksturzpolung verursacht hat."
    Dr. Voigt Gosling nickte zustimmend und fuhr fort: „Es wäre nämlich sonst sehr unlogisch, daß wir, eine technisch versierte und hervorragend ausgerüstete Gruppe, mit einer so großen Vorsicht vorgehen. Sicher werden die Lemurer, die wir heute antreffen, nicht sonderlich viel Technik haben. Aber auf alle Fälle gibt oder gab es hier eine Macht, die uns gefährlich werden könnte. Wir erwarten nicht nur Lemurer, sondern irgendwelche Fremde. Vielleicht die Cappins? Wer weiß?"
    „Ja", sagte Cascal leise. „Wer weiß."
    Die Gruppe, die, langsam und nach allen Seiten sichernd, die Kuppel verlassen hatte, war jetzt etwa zweihundertfünfzig Meter entfernt. Sie bewegten sich einen schrägen Hang hinauf und blieben stehen, als sie den höchsten Punkt erreicht hatten. Sie befanden sich in einem riesigen Feld von halb mannshohen Gräsern mit weißen Rispen an den Spitzen. Überall auf dem flachen Hügel sahen die Zurückgebliebenen die Baumgruppen, die wie unregelmäßig geformte Halbkugeln wirkten. Die Bäume wurden dem Rand zu immer kleiner, und ein Kreis dichter Büsche bildete den Übergang. Die Landschaft, die einen besonderen exotischen Zauber ausstrahlte, lag unter dem Licht der Sonne. Ein leichter Wind, dessen Richtung ständig wechselte, zauberte Muster und Linien in die Gräser und ließ die Blätter nicht zur Ruhe kommen.
    Ruhe, Schweigen, Unberührtheit ... das waren die Gefühle und Eindrücke, die sich den dreiundzwanzig Partnern boten. Die Landschaft beruhigte die Menschen. Sie atmeten tief, und sie spürten die Frische der dünnen Luft. Plötzlich schienen alle überzeugt zu sein, daß die nächsten Tage der Expedition, was auch immer sie entdecken mochten, sehr friedlich verlaufen würden.
    „Es ist merkwürdig", sagte Claudia halblaut und wandte sich an Joaquin Manuel Cascal, „wie schnell sich die Gedanken beruhigen können, wenn man in eine entsprechende Umgebung versetzt wird."
    Cascal lächelte zuvorkommend und erwiderte: „Diese Feststellung, Dr. Chablais, höre ich nicht ungern. In der Humanmedizin ist sie erst seit etwa sechstausend Jahren bekannt als Bestandteil verschiedener Heiltherapien. Bringen Sie einen abgeschlafften Patienten in eine geeignete Umgebung, dann erholt er sich rasend schnell. Haben Sie schon einmal beobachtet, wie jung plötzlich alternde Männer werden, wenn sie junge Mädchen sehen? Ich weiß das aus eigener Erfahrung!"
    Claudia funkelte ihn an, dann mußte sie wider Willen lächeln.
    „Erstens ist >Chablais< eine Landschaft im altterranischen Savoyen. Zweitens heiße ich, wie Ihnen nicht unbekannt ist, Chabrol. Drittens weiß ich das, was Sie sagten, schon lange. Und viertens sollten Sie nicht ständig versuchen, Ihren empfindsamen Charakter durch lästerliche Reden verdecken zu wollen."
    Dr. Multer Prest, der Kosmopsychologe, zwinkerte und sagte leise mit einem trübsinnigen Lächeln: „Freuen wir uns, daß wir Cascal an Bord haben, Teuerste. Er ist es, der durch muntere Reden die Arbeit rascher fortfließen läßt, um einen Klassiker zu verwenden. Schließlich sind wir ihm dann verpflichtet, wenn seine militärische Leitung gebraucht wird."
    Cascal schloß: „Die hoffentlich nicht benötigt wird. Aber ... ich höre ein Summen. Kein Insekt, meine Freunde, sondern mein Minikom."
    Er schaltete blitzschnell das Armbandgerät ein und hob es ans Ohr.
    „Cascal. Wer spricht?" fragte er.
    „Hier Atlan", sagte der Arkonide. „Ich denke nicht an Gefahr, aber vom Rand der Ebene scheint etwas auf uns zuzukommen. Sieht aus wie eine riesige Tierherde. Wir sehen es von hier hauptsächlich in einer Staubwolke, daher undeutlich. Ich wollte Sie alle nur darauf aufmerksam machen. Gucky?"
    Der Mausbiber meldete sich.
    Cascal hörte mit und verstand, daß die beiden Teleporter Ras
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