Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fragte: „Brauchen Sie noch mehr Beweise, oder besteht die Gefahr, daß Sie, sobald Sie aus dem Schiff sind, mir nicht mehr glauben?"
    „Sie können das Zeug vernichten", sagte Skatchis.
    „Ich glaube Ihnen, Cascal. Wenn das nicht die Wahrheit ist, dann zweifle ich an allem. Vernichten Sie die Unterlagen, ehe sie jemand sieht, der wirklich der Mann der Kalfaktoren ist. Pyrones zum Beispiel."
    Die Männer tauschten einen kurzen, harten Händedruck aus, dann verließ Skatchis den Raum.
    Draußen fing ihn Sarto Ryan ab und brachte ihn aus dem Schiff hinunter zum Gleiter.
    Cascal arbeitete eine Viertelstunde lang methodisch, dann waren von den Informationen die Koffer eins bis vier nicht mehr vorhanden. Alle Papiere, Filme, Bänder und Tabellen waren im Abfallkonverter, waren in ihre molekularen Bestandteile zerlegt. Es roch in seiner Kabine leicht nach Ozon.
    „Jetzt zum letzten Schritt - hoffentlich!" murmelte Cascal.
    Er langte unter den Schreibtisch, erhöhte den Durchsatz der Exhaustoren und lehnte sich zurück.
    Dann schob er den Sessel nach hinten, schenkte sich ein Glas voll Sekt, gemischt mit schwerem Rotwein, ein, verrührte das Ganze und entzündete eine Zigarette. Er legte die Beine in den leichten Stiefeln auf die leere, abgewischte Schreibtischplatte und schloß die Augen. So saß er volle zwei Minuten.
    „Planungsnummer fünf", sagte er leise. „Fünf Stunden Zeit."
    Er rührte sich nicht.
    Er zuckte nur zusammen, als plötzlich ein Mann vor dem Schreibtisch stand. Vorher hatte er geglaubt ein leichtes Flimmern wahrzunehmen.
    „Guten Tag", sagte er, denn er kannte diesen Mann.
    Der andere lächelte knapp und setzte sich leicht auf die Schreibtischkante.
    „Überflüssig zu sagen, woher ich komme, nicht wahr?" fragte er rhetorisch und fuhr fort: „Rhodan denkt immer einen Millimeter weiter. Selbst mit Kopfschmerzen."
    „Das ist auch sein Job", sagte Cascal kaltschnäuzig. „Schließlich ist er auch Großadministrator. Schickt er Sie?"
    „Er schickte mich, als Sie ihm in der INTERSOLAR gegenübersaßen. Ich habe mich in dem bewußten Sockel des Konverters verborgen - ausgesprochen luxuriös. Wenn auch etwas einsam."
    Cascal goß, ohne die Beine vom Tisch zu nehmen, ein zweites Glas mit der exotischen Mischung voll und schob es vorsichtig über die Tischplatte.
    „Auch ein Teleportermutant, Mister Tschubai, soll nicht leben wie ein Kuli. Trinken Sie auf das Wohl unserer Aktion. Und auf unser Überleben."
    „Gern" Die Männer prosteten sich zu und schwiegen.
    Cascals Zigarette war heruntergebrannt. Er warf sie den Unterlagen nach, in den Konverter.
    Dann griff der Teleportermutant in die Tasche seines dunklen Hemdes und legte einen Gegenstand, der wie ein großer, auffälliger Ring aussah, auf den Tisch.
    „Es besteht die Möglichkeit, daß Sie bei dem Versuch, die Kalfaktoren zu überzeugen, in Lebensgefahr geraten. Da es erstens seine Pflicht ist, niemanden unnötig Gefahren auszusetzen, da er zweitens einen ausgesprochen freundschaftlichen Bezug zu Ihnen hat, hat Rhodan mit delegiert.
    Drücken Sie fest auf die Oberkante des Steines, und dieser Apparat sendet ein Signal aus. Es wird mir Ihren Standort verraten. Ich hole Sie dann ab."
    Cascal schwieg, starrte Ras Tschubai an und nickte dann.
    „Danke, Ras!" sagte er leise. „Das ist mir wirklich ein Trost. Sie halten sich in Bereitschaft?"
    „Solange Sie mich brauchen."
    „Kann ich meinen Freund mitnehmen?"
    „Aber auf keinen Fall mehr. Nur Sie und Hypern, ja?"
    „Einverstanden", sagte Cascal, warf das leere Glas ebenfalls in den Konverter und nahm die Beine vom Tisch. Er steckte sich den Ring auf den Mittelfinger und blieb dicht vor Tschubai stehen.
    „Verdammte Zeiten, in denen wir leben, nicht wahr.?" fragte er. Tschubai lächelte verloren.
    „Sie und ich, Rhodan und andere ... wir alle versuchen, gegen die menschlichsten aller Triebe anzukämpfen. Gegen Machthunger, Skrupellosigkeit, Verbrechen und ähnliche Dinge. Wir hatten einmal die Illusion, zu glauben, wir könnten sie ausrotten. Vergeblich. Wir können nichts anderes tun, als sie zu bekämpfen, wo immer wir sie antreffen. Tun wir, was unsere Pflicht ist."
    „Tun wir es", sagte Joak. „Gehen Sie jetzt bitte zurück. Ich will noch mit Hypern sprechen, und es ist unnötig, daß er Sie jetzt und hier sieht."
    „Viel Glück, Oberst!" sagte der Mutant.
    „Danke. Ebenfalls" Sie grinsten sich an, und plötzlich war Tschubai verschwunden.
     
    *
     
    Während die beiden Männer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher