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0417 - Der Satan und seine Komplizen

0417 - Der Satan und seine Komplizen

Titel: 0417 - Der Satan und seine Komplizen
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das Arsenal, das wir fanden. Es reichte vollkommen aus, um acht entschlossene Männer für ein Feuergefecht mit einer Revierwache auszurüsten.
    Wir ließen den Deckel offen, und Wilm machte gleich ein paar Fotos.
    Im Keller fanden wir das Verlies, in dem Mrs. Hames gewesen sein musste. An dem Glas auf dem Tisch waren schwache Spuren von Lippenstift. Wegen der Abdrücke nahmen wir das Glas und die kleine Brandyflasche mit hinauf.
    Als wir hereinkamen, stand der Doc gerade vor der Couch und sagte: »Exitus.«
    Steve und Wilm hatten es eilig, mit ihrem Material ins Office zu kommen, nachdem die Aufnahmen gemacht waren. Der Doc schloss sich ihnen an.
    Sam Steinberg, der gegen Duke Wolff allerdings glatt unterernährt aussah, und ich saßen da mit den drei Leichen und warteten auf den Wagen, um den Schreibtisch und anderes durchzusehen.
    Ein Cop und zwei Zivilbeamte der Stadtpolizei kamen an.
    Ich klärte unseren Anteil an diesem Drama und ließ mir berichten, wer noch zu den Gangstern gehörte.
    »Höchstens noch der ›Spinner‹, aber der ist schwer zu fassen. Wir haben ihn in Verdacht, dass er die besseren Sachen ausheckte und sich mit einer Beteiligung zufriedengab«, hörte ich. »Er war jedenfalls nie dabei, wenn ein Ding gedreht wurde. Wir wissen weder, wie er heißt, noch wo er wohnt.«
    »Wie sieht er aus?«, fragte ich.
    Die beiden sahen sich an.
    »Sehen Sie, Agent Cotton«, sagte dann der rundlichere von den beiden, »da geht das schon los. Wir beide kennen ihn nur vom Hörensagen. Von Kollegen weiß ich, dass er völlig unscheinbar sein soll.«
    Sie berichteten noch, was sie vom »Spinner« alles gehört hatten, aber danach wurde er fast zu einem Schemen, einem ungreifbaren Fabelwesen. Es gab also ein Haufen Gerede über ihn und keine Facts.
    ***
    Als der Laden geräumt war, begannen wir mit der Durchsicht der wenigen Unterlagen, die sich in Wolffs Schreibtisch fanden. Der vorerst wichtigste Fund war ein Ausgabenheft, nach dem Freddy Newman gleich nach seiner Entlassung aus Bridgeport 2000 Dollar von Duke Wolff bekommen hatte.
    Wir packten alles in einen Leinenbeutel, der dem Aufdruck nach der Federal Reserve Bank gehörte, also von einem Raub stammte.
    »Fahr nach Hause und sieh zu, dass du noch ein Auge voll Schlaf bekommst«, sagte Sam zu mir, »ich bleibe hier und sehe die Bude gründlich durch. In diesem Haus muss noch mehr stecken.«
    Ich nickte. Er rief unser Office an, damit noch zwei Kollegen kamen.
    »Ja, Moment«, sagte er zum Schluss und reichte mir den Hörer.
    Steve Arring war dran. Er hatte inzwischen das Band abgehört.
    »Blister hat noch ausgesagt, dass Newman in Bridgeport den Hames mit einer Hutnadel getötet hat. Kannst du Newman nicht gleich im Vorbeigehen mitnehmen?«
    »Ist gut«, sagte ich, »ich will sehen, ob ich ihn erwische. Und noch eins: Ruf Tim Harras an. Entweder sitzt er noch in der Times oder man sagt dir, wo er ist.«
    Ich legte auf und erklärte Sam Steinberg, was ich noch zu tun hätte. Er kannte Cops Inn, die ziemlich versteckt lag, und beschrieb mir den Weg.
    Unten vor der Tür von Wolffs Haus lungerten einige Gestalten herum, die mit der untrüglichen Witterung, ihrer Art gemerkt hatten, dass hier im Haus Cops und andere Unannehmlichkeiten umherschwirrten. Die Schüsse aus der Kanone des Gorillas waren sicher nicht ungehört verhallt, während die 22er etwas leiser war.
    Wenn das Haus unbewacht blieb, wären bis zum Sonnenaufgang sicher nur noch die Tapeten an den Wänden.
    Ich stieg in meinen Jaguar und fuhr nach Chinatown. Ich ließ den Wagen direkt vor der Tür von Cops Inn stehen.
    Durch verräucherte Gardinen und schmutzige Scheiben sickerte mattes Licht nach draußen.
    Es war jetzt 2 Uhr 10, also bereits Sonnabend.
    Im Lokal waren nur noch zwei Männer, beide standen hinter der Theke. Der eine zählte Geld und der andere spülte Gläser aus. Der zweite musste also Freddy Newman sein, der Mörder mit der Hutnadel.
    In diesem Augenblick fiel mir ein, dass ich ohne Artillerie in den feindlichen Hafen eingelaufen war. Trotzdem ging ich hinein. Ich baute mich vor Newman auf und sagte: »Cotton, FBI.« Ich klappte meinen Ausweis auf. »Mister Newman?«
    Er nickte, blieb stumm, und in seinem Gesicht zuckte es leicht.
    »Ein Cop verriet uns, dass Sie zum Teil die Leute kannten, die bei Duke Wolff verkehrten.« Ich hatte einen gemütlichen Plauderton angeschlagen. »Nun hat es da vorhin gebumst. Hörten Sie schon davon?«
    »Nein.« Newman war neugierig geworden und
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