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0417 - Der Satan und seine Komplizen

0417 - Der Satan und seine Komplizen

Titel: 0417 - Der Satan und seine Komplizen
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und verlöschten dann wieder. Nachher zogen sich die Männer im ersten Stock in eines der Büros zurück. Sie ließen die Tür etwas geöffnet und unterhielten sich laut und sorglos.
    Kurz vor eins öffnete sich im zweiten Stock eine Tür. Eine Gestalt in einem grauen Anzug kam langsam heraus. Sie trug eine Sportkappe und hatte dunkle Lederhandschuhe an.
    Die überall brennende Notbeleuchtung schaffte eine fahle Dämmerung, in der sich alle größeren Gegenstände gut abhoben.
    Der Mann ging behutsam und zielbewusst hinunter.
    Er durchquerte die erste Halle der Saurier, ging unbekümmert an den riesigen Skeletten und nachgebildeten Tierkörpern vergangener Jahrtausende vorüber und kam in die zweite Saurier-Halle.
    Gleich dem Eingang gegenüber stand auf einem großen länglichen Sockel von einem halben Yard Höhe ein nachgebildeter Saurier, der mindestens sieben bis acht Yards hoch war, auf beiden Hinterbeinen stand und die weit vorgestreckten Vorderbeine mit seinen fünf Krallen wie zum Greifen ausgestreckt hielt. Das riesige Maul stand offen. Vom Nacken bis zum Ende des langen Schwanzes, der weit nach hinten ragte und das Ungeheuer stützte, lief ein steil aufgerichteter Zackenkamm. Zu seinen Füßen standen künstliche Farne und kleine Schachtelhalme. Dazwischen lagen rechts drei und links zwei Felsbrocken, die aus Pappe täuschend ähnlich nachgemacht waren.
    Am Kopfende stand unter der Nummer 24 A auf einem großen Schild: Tyrannosaurus Rex.
    An der einen Längswand war das gleiche Tier im Skelett angebracht, das dieselbe Haltung einnahm.
    In der Ecke nahe dem Ausgang stand eine Kragenechse von etwa drei Yards Höhe, die breit und massig dastand und stier geradeaus glotzte. Von der Decke hingen in verschiedenen Höhen Flugechsen, und eine Wand zeigte als Hintergrund das riesige Gemälde einer vorgeschichtlichen Urlandschaft.
    Der Mann war beim Tyrannosaurus stehen geblieben, sah aber nicht auf das Tier, das vor ihm aufragte, sondern betrachtete die Steine und Pflanzen am Boden.
    Jetzt ging er an die eine Längsseite bis zum mittleren Stein, klopfte daran und stellte fest, dass das Ding hohl war. Es lag genauso da, wie auf dem »Flicken« des Dschunkensegels der mittlere Kreis mit dem Punkt.
    Der Mann sah starr auf den leeren Raum darunter und die hölzernen Streben, die zur Verstärkung der bemalten Pappe dienten.
    An einer Strebe war ein kleiner Briefumschlag befestigt.
    Hastig griff der Mann danach und hörte gleichzeitig hinter sich ein Geräusch.
    Er wandte den Kopf, riss entsetzt Mund und Augen auf und sah die Kragenechse im Watschelgang auf sich zukommen.
    Ein entsetzlicher Schrei gellte durch das stille Haus, dann brach der Mann ohnmächtig zu Füßen des Sauriers zusammen.
    Volles Licht flammte auf, Phil kam herein und von der anderen Seite erschienen Bloyd und Ben, dahinter Tim Harras mit schussbereiter Kamera.
    Ich stieg aus der Kragenechse. Das liebe Tierchen war eine Nachbildung, von vergnügten Studenten gefertigt und als Jux aufgehoben worden. Die Kragenechse hatte die einzige Möglichkeit geboten, ungesehen den Saal zu überwachen.
    Der Mann am Boden hatte seine Sportkappe verloren, und auch trotz der angeschminkten Falten war May Hames zu erkennen.
    Langsam kam sie wieder zu sich.
    Ich redete ihr gut zu, und sie gab mit stockenden Worten die Geschichte ihrer Entführung bekannt. Sie war am letzten Nachmittag um 3 Uhr erwacht und hatte die Wohnung leer gefunden. Daraufhin hatte sie ein festgeschraubtes Fenster demoliert und war entwichen, nachdem sie sich einen Anzug des »Spinners« angezogen hatte.
    Sie war dann sofort zum Museum gefahren, hatte die beiden Saurierhallen betrachtet und sich darin oben eingeschlossen.
    Sie war im ersten Jahr ihrer Ehe mit ihrem Mann hier gewesen, und den Besuch hatte das Bambi auf der Esso-Straßenkarte angeregt, daher war es ihr ein Begriff.
    Nun hatte sie gehofft, den Schatz selbst heben zu können, war aber jetzt so demoralisiert, dass sie aufgab.
    »Kennen Sie die Bärenhöhle, Mrs. Hames?«, fragte ich.
    Sie sah mich erstaunt an.
    »Bärenhöhle? Das ist eine Jagdhütte bei Warwick.«
    Ich gab ihr den Brief, den sie bei der Ohnmacht verloren hatte.
    Sie machte ihn auf und las auf einer kleinen Karte: »Liebste May! Alles Gute und denke ab und zu mal an die Bärenhöhle! Immer Dein Danny.«
    Es war der Brief, der anstelle des Schatzes unter dem künstlichen Stein geklebt hatte.
    Danny Hames hatte wirklich nichts dem Zufall überlassen und war nur über den
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