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0416 - Der Supermutant

Titel: 0416 - Der Supermutant
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr allein zu sein.
    Nach einiger Zeit erreichte er einen weiten Platz.
    Die Pyramiden an seinem Rand waren niedriger als die anderen der Tempelstadt. Plötzlich flammte helles, blauweißes Licht auf.
    Im ersten Moment dachte Tonos an eine zweite Kernexplosion. Er warf sich zu Boden und kroch unter einen schirmartigen Strauch. Dann sah er, daß die Platzbegrenzung von Tiefstrahlern erhellt wurden. Rings um ein großes kreisrundes Loch in der Mitte standen vier Männer mit den hellblauen Umhängen, wie sie nur von den Exekutiv-Agenten des Hohenpriesters getragen wurden.
    Nun wußte Tonos auch, wo er sich befand. Der Platz war das einzige Start- und Landefeld für Raumschiffe in Garsinath - und aus dem Schacht mußte jeden Augenblick eines der kleinen Raumboote zum Vorschein kommen, wie sie den Priestern zur Verfügung standen.
    Harkh Tonos vermutete, daß die vier Exekutiv-Agenten fliehen wollten, vielleicht um den Hohen Baalol über den Angriff auf Garnisath zu informieren, vielleicht auch nur, um sich selber in Sicherheit zu bringen. Während er noch überlegte, wie er sich verhalten solle, wurde einer der Exekutiv-Agenten in eine Energieblase von irisierendem Leuchten gehüllt. Ein Schrei ertönte, dann war er verschwunden. Die anderen drei Agenten zogen schwere Impulsstrahler und feuerten in die Luft.
    Es nützte ihnen nichts.
    Einer nach dem anderen wurde in das irisierende Energiefeld gehüllt und verschwand. Tonos vermutete, daß es sich um Entstofflichungsfelder handelte, die das betreffende Opfer in eine fünfdimensionale Energieballung verwandelten und in den Hyperraum abstrahlten. Doch vergebens fragte er sich, wer oder was die Entstofflichungsfelder erzeugte.
    Bis er ein seltsames Fahrzeug über den Platz schweben sah, eine Art Kammer mit transparenten Wänden, darunter ein quaderförmiger Sockel von höchstens vier mal vier Meter Grundfläche, auf der Kammer ein rotsilbern schimmernder sargähnlicher Behälter. Ein schwach grünliches Flimmern hüllte das gesamte Fahrzeug ein; es war typisch für Hochenergie-Überladungsschirme.
    Für den Bruchteil einer Sekunde erblickte Tonas durch die transparente Wand des Fahrzeugs hindurch einen monströsen Schädel mit winzigem Gesicht und furchteinflößend irrlichternden grünen Augen. Dann verschwand das Fahrzeug hinter den nächsten Pyramiden.
    Harkh Tonos hockte zitternd hinter seinem Strauch. Er zweifelte nicht daran, daß er soeben Ribald Corello gesehen hatte, und die Entstofflichungsfelder wurden sicher auf parapsychische Art und Weise von ihm erzeugt.
    Was für ein Monstrum ...! dachte Tonos schauernd.
    Er zuckte zusammen, von einem Geräusch aus der Mitte des Platzes alarmiert. Überrascht starrte er auf das eiförmige Raumschiff, das sich aus dem Startschacht geschoben hatte und nun mit gespreizten Landestützen auf einer Antigravplatte stand.
    Langsam kam er aus seiner Deckung hervor. Noch wußte er nicht, wie er in den nächsten Minuten handeln würde.
    Da erzitterte der Boden. Sekunden später stiegen vier kleine kugelförmige Raumschiffe auf flammenden Impulsströmen über die Silhouette der Tempelstadt. Das Dröhnen der Triebwerke schwoll kurz an und sank dann zu einem Raunen herab. Die Raumschiffe bewegten sich in eigenen Antigravfeldern langsam dem Stadtmittelpunkt zu.
    Das konnte nur eines bedeuten! Der Widerstand des Hohenpriesters und der anderen Antis war so gut wie gebrochen!
    Wie unter einem inneren Zwang rannte Harkh Tonos auf das Raumboot zu, schwang sich durch das geöffnete Bodenluk und kletterte die Achsleiter empor zum Steuerraum in der abgerundeten Spitze.
    Nein, er würde nicht tatenlos zusehen, wie Galaner von einem Ungeheuer vergewaltigt wurde. Ganz gleich, wen er erreichen konnte, er würde ihn um Hilfe für Galaner bitten.
    Harkh Tonos aktivierte die Triebwerke und schob den Beschleunigungshebel langsam bis zum Anschlag vor. Unter ihm explodierte ein Vulkan. Das Boot stieg auf einer Feuersäule in den Nachthimmel über Garsinath.
     
    *
     
    Ribald Corello wehrte die parapsychischen Hiebe der Antimutanten ab, indem er seinen paramechanischen Verstärker benutzte. Dieses Gerät war allein so gut wie nutzlos, aber sobald das Monstrum seine hypnosuggestiven Paraimpulse bei aktiviertem Verstärker, einsetzte, wurden sie fünftausendfach verstärkt.
    Dennoch hätte das allein wahrscheinlich nicht ausgereicht, denn die Aktionsblöcke der Antimutanten schlossen sich zu einem gigantischen Reaktionsfeld auf dimensional
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