Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0416 - Der Supermutant

Titel: 0416 - Der Supermutant
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rhodan legte sich auf die Couch, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und versank in dumpfes Brüten.
    Er hatte Atlan nicht die ganze Begründung, dafür genannt, daß er noch an Bord der INTERSOLAR mit Perricone Heublein sprechen wollte. Unter anderem kalkulierte er auch die - wenn auch recht unwahrscheinliche - Möglichkeit ein, daß irgend etwas, das Corello mit dem Major angestellt haben könnte, innerhalb des Ghost-Systems als Katalysator für die verderbliche Aktivität der Langzeitwaffe wirken könnte. Natürlich glaubte er nicht, Ribald Corello könnte etwas mit dem Todessatelliten zu tun haben, der die Sonne umkreiste. Sicher wußte der Supermutant nicht einmal etwas davon. Aber unabhängig davon bestand immer die Gefahr, daß sich zwei Wirkungen zu einer neuen Qualität summierten.
    Trotz dieser Gedanken mußte er eingeschlafen sein, denn das Summen des Interkommelders schreckte ihn auf. Er fuhr hoch und aktivierte das Gerät über die Blickschaltung.
    Auf dem Bildschirm erschienen Atlan und Major Perricone Heublein. Heublein wirkte unruhig, zerstreut und zuckte jedesmal zusammen, wenn der Arkonide ihn ansprach. Dennoch antwortete er wie jemand, der geistig vollkommen klar ist.
    Heublein schilderte, wie die ATLANTA überwältigt wurde, wie die Sicherheitspositronik sich einschaltete und schließlich das Schiff vernichtete, als er auf Corellos geistigen Befehl nach der Desaktivierungsschaltung griff. Die Schilderung der folgenden Flucht mit einem Rettungsboot wirkte etwas verschwommen und unklar, aber das mochte auf Erinnerungstrübung durch Schock zurückzuführen sein. Danach berichtete der Major, wie er mit zwei Gefährten auf Galaner landete und in das Raumschiff des Supermutanten befohlen wurde.
    Rhodan erschauerte, als Heublein den Mutanten beschrieb. Zwar hatte er schon immer vermutet, daß Corello auch äußerlich kein normaler Mensch sei, doch eine solche monströse Gestalt hatte er nicht erwartet. Er begann zu ahnen, daß das Monstrum an quälenden Komplexen leiden mußte, die es zu kompensieren suchte - und auch mit seinen parapsychischen Kräften kompensieren konnte.
    Als Perricone Heublein bei der Schilderung seiner Befreiung durch eine Widerstandsgruppe der Baalol-Priester anlangte und erzählte, wie ausgerechnet er allein entkommen konnte, erwachte wieder der alte Argwohn in Rhodan. Die Geschichte klang zu plausibel, um glaubhaft zu wirken.
    Dennoch erhob sich der Großadministrator schließlich und begab sich in den Raum, in dem Atlan den Geretteten verhörte.
    Perricone Heublein sprang bei seinem Eintritt auf und wich einen Schritt zurück. Dann entrang sich ein erleichtertes Stöhnen seiner Brust.
    „Sir, Sie ...!" war alles, was er hervorbrachte.
    Perry Rhodan entspannte sich etwas. Er lächelte aufmunternd.
    „Wie Sie sehen, Major! Bitte, nehmen Sie wieder Platz. Ich will es kurz machen, damit Sie zu Ihrer wohlverdienten Ruhe kommen."
    Er setzte sich ebenfalls. Atlan blickte von einem zum anderen. Der Arkonide saß sprunghaft in seinem Sessel.
    „Ich habe Ihre Unterhaltung mit Lordadmiral Atlan verfolgt", erklärte Rhodan im Plauderton.
    „Dabei blieb mir eines unklar: Sie berichten, wie Ribald Corello Sie besonders konzentriert bearbeitete, und daß Sie danach ungefähr eine halbe Stunde bewußtlos waren."
    „Ja, Sir", versicherte Heublein. „Danach traten auch die Schwindelanfälle auf, die Übelkeit und - und ich fühle mich seitdem so unruhig."
    „Die paramechanische Untersuchung verlief negativ", warf Atlan tonlos ein. „Können Sie sich wirklich nicht an irgend etwas erinnern, was mit Ihnen damals vorging, Major?"
    Perricone Heublein schüttelte verzweifelt den Kopf.
    Es war klar, daß dieser Mann am Ende seiner Kräfte war.
    Perry Rhodan erhob sich. „Ich glaube Ihnen. Dennoch werden wir um eine gründlichere Untersuchung nicht herumkommen. - Atlan, würdest du bitte Oberst Korom-Khan ausrichten, er möchte in Richtung Heimathafen starten!"
    Nachdem der Arkonide gegangen war, fragte Major Heublein verzagt: „Eine noch gründlichere Untersuchung gibt es überhaupt nicht, Sir. Ich habe das Gefühl, in meine Atome zerlegt und wieder zusammengesetzt worden zu sein."
    Der Großadminstrator nickte. „Das glaube ich Ihnen gern. Aber keine Sorge. Auf Mimas kennt man Methoden, Ihr Unterbewußtsein absolut schmerzlos und ohne Strapazen für Sie auszuloten." Er ging zur Tür. „Mimas ...?" rief Perricone Heublein ihm nach. „Aber das ist doch ein Mond des solaren Saturn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher