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0415 - Freunde aus einem fremden Universum

Titel: 0415 - Freunde aus einem fremden Universum
Autoren: Unbekannt
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hinausstrebte. Auf dem normalen Panoramaschirm war er noch lange zu sehen, wenn er auch immer schneller wurde und damit kleiner.
    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, war der Accalaurie ver schwunden.
    Wortlos erhob sich Rhodan und begab sich mit zwei Navigationsoffizieren der KALUP an Bord der PI-NIMARA. Er stellte sie Major Tang und Captain Brodsal vor. „Leutnant Rudolph und Fähnrich Ragoona werden Sie heimgeleiten, sobald sich unsere Schiffe getrennt haben. Sie werden der Heimatflotte zugeteilt, und eines Tages wird Ihre ausschließliche Aufgabe darin bestehen, Kontakt zu Accalauries aufzunehmen. Alles andere erfahren Sie im Sonnensystem. Bis dahin, meine Herren, darf ich mich verabschieden." Als Rhodan durch den Korridor zur Ausstiegsschleuse ging, erwartete ihn eine Überraschung, Rechts und links .standen Offiziere und Mannschaften der PINIMARA Spalier und salutierten. Schweigend standen sie da, mit leuchtenden Augen und strahlenden Blicken. Der Totgeglaubte war wieder bei ihnen und zeigte ihnen auch weiter den weg in eine bessere Zukunft.
    Rhodan gab den Gruß seiner Männer stumm und bewegt zurück, aber kurz vor Erreichen der Schleuse karr es ihm vor, als habe er hinter sich verhaltenes Kichern gehört.
    Das war doch nicht möglich! Niemand würde es wagen, heimlich hin, ter seinem Rücken zu lachen. Niemand!
    Mit einem Ruck drehte Rhodan sich um - und blieb stehen, Fünf Schritte hinter ihm stolzierte Gucky in seiner Paradeuniform und nahm die Ovationen der PINIMARA-Besatzung entgegen. Mit der rechten Hand gab er den Flottengruß gravitätisch zurück, während er mit der linken Hand seinen frisch gestriegelten Biberschwanz hielt, als wolle er nicht darüber stolpern.
    Kein Wunder, daß die Leute nur mit Mühe das Lachen zurückhielten. Gucky war so in seine anstrengende Tätigkeit vertieft, daß er Rhodans Stehenbleiben nicht bemerkt hatte. Er rannte regelrecht in ihn hinein und wäre beinahe hingefallen. Sein Gesicht verriet ehrliche Empörung. „Das hier ist meine Begrüßungspa rade!" kreischte er so laut, daß man seine schrille Stimme durch das ganze Schiff hören konnte. „Und ich ha be einen so guten Eindruck gemacht. Warum stehst du hier herum?"
    Rhodan stellte ihn auf den Boden zurück. „Wollen wir streiten?" Er nickte den Männern zu. „Was sollen die denn von uns denken? Sie hielten uns bisher für Freunde."
    Gucky warf den Kopf in den Nacken und sah richtig schnippisch aus. „Sind wir ja auch, aber es heißt doch auch: Ehre, wem Ehre gebührt." Er wandte sich an die belustigten Offiziere und Mannschaften und fuhr fort: „Weitermachen mit der Begrü ßung!"
    Er legte die Hand an seine übergroßen Ohren und marschierte den Rest der Strecke zur Schleuse, ohne sich um Rhodan zu kümmern, der ihm mit einem nachsichtigen Lächeln folgte.
    Wenig später trennten sich die beiden Schiffe und nahmen unabhängig voneinander Fahrt auf.
    Rhodan fühlte Erleichterung.
    Nur einen Augenblick dachte er an den Todessatelliten, der die Sonne umkreiste - die Langzeitwaffe der Unbekannten aus der Vergangenheit.
    Na, und wenn schon.
    Ihm, Rhodan, war es mit Hilfe seiner Freunde gelungen, eine andere Langzeitwaffe zu schmieden, die eines Tages Früchte tragen würde: Die Freundschaft mit den Antimateriellen, den Accalauries.
    Nur sie war es. die jetzt zählte.
     
    ENDE
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