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0415 - Freunde aus einem fremden Universum

Titel: 0415 - Freunde aus einem fremden Universum
Autoren: Unbekannt
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Zum Glück reichen seine mitgebrachten Vorräte noch eine Weile."
    Die Vorräte lagerten auf Kalisto, dem fünften Jupitermond. Dort hatten terranische Techniker eine Wohnkuppel für Accutron errichtet, in der er sich ohne Schutzanzug aufhalten und sogar Besuche empfangen konnte. Nahrung und-Sauerstoff, beides anti-materiell, waren aus dem Rettungsboot in die Wohnkuppel ge - bracht worden.
    Das Essen wurde serviert. Lautlos verschwand der Bedienungsroboter wieder, nachdem er auch die Geträn ke abgestellt hatte. Die Tür schloß sich hinter ihm. „Dieser sogenannte Todessatellit", quetschte Ras zwischen zwei Bissen hervor, „was soll der eigentlich?
    Warum wollen die Fremden, daß die Sonne nach zweihunderttausend Jahren plötzlich zur Nova wird? Was haben sie davon?"
    Bully kaute und gab keine Antwort. „Woher soll der Staatsmarschall das wissen?" hetzte Gucky.
    Bully schluckte den Bissen halbzerkaut hinunter. „Ich weiß es natürlich nicht, nie mand weiß es. Aber man kann ja Vermutungen anstellen. Doch was nützen die? Nichts, rein gar nichts. Wichtig ist, den Satelliten mit der Todesmaschinerie zu vernichten. Damit wäre die Gefahr beseitigt. Und damit basta!"
    Er schob ein Stück Fleisch in den Mund und bekundete damit, daß er in den nächsten zwei Minuten be - schäftigt war und nicht mehr reden konnte. „Der Accalaurie wird uns helfen", vermutete Fellmer hoffnungsfreu dig. „Er hat die Fähigkeiten und die Mittel dazu. Ein uns völlig fremdes Wesen, aus Antimaterie, von Natur aus ein Feind, und zwar ein tödlicher Feind; entpuppt sich als Freund.
    Wer hätte das gedacht?"
    „Der gute Wille allein ersetzt noch nicht die Tat", dozierte Gucky feierlich und fügte hinzu: „Aber du hast recht, Fellmer. Dieser Accutron ist ein feiner Kerl, wenn ich mich auch hüten werde, ihm ohne MaverickCape die Hand zu schütteln. Ein Glück, daß man die Übersetzungsgeräte so absichern kann, daß sie zum Übersetzen benutzt werden können. So ist eine Unterhaltung mit ihm möglich. Viel haben wir ja noch nicht erfahren können, so zum Beispiel: Was wollen sie eigentlich in unserer Galaxis, die doch in ihren Augen aus Antimaterie bestehen muß? Und die zweite Frage: Woher kommen sie?"
    „Du brauchst mich gar nicht so anzusehen", murmelte Bully und legte sich eine neue Portion Fleisch zurecht. „Ich habe keine Ahnung. Und wenn ich eine hätte, würde ich den Mund halten."
    Ras beugte sich vor. „Eine andere Frage, wenn wir schon mal so ungestört beisammen sind: Was macht Lord Zwiebus, un ser Neandertaler?"
    Bully kaute in aller Ruhe fertig, dann berichtete er. „Die Ausstrahlungen des seltsa men Satelliten, der in größter Nähe und mit höchster Geschwindigkeit die Sonne umläuft, haben ihm arg zugesetzt
     
    *
     
    Man könnte sagen, er hat den Verstand verloren."
    „Viel hatte er ja nie", bemerkte Gucky sarkastisch. „Genug", belehrte ihn Bully vor wurfsvoll. „Jedenfalls hat er das Sprechen wieder verlernt, das du ihm so mühevoll beibrachtest - was nicht unbedingt als Unglück zu bewerten sein dürfte, wenn man deinen Sprachschatz bedenkt. Immerhin ließ Rhodan ihn durch Atlan zu dem Medizinplaneten der USO, Tahun. bringen. Dort traf er inzwischen wohlbehalten ein. Mehr kann ich euch leider dazu auch nicht mitteilen."
    Eine Weile aßen sie schweigsam und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Natürlich hatten die drei Mu - tanten insgeheim gehofft, doch etwas von Bully erfahren, zu können. Seit Tagen hockten sie untätig in ihren Wohnungen herum, denn Rhodan hatte ihnen verboten, an der gefährlichen Sonnenexpedition teilzunehmen, die er diesmal mit der KALUP plante.
    Und Warten war genau das, was die drei nicht vertragen konnten. „Wir sollten uns pensionieren las sen", meckerte Gucky, schob den Teller zurück und griff nach dem Glas Fruchtsaft. „Dann können wir wenigstens tun, was wir wollen. Mir hängt der Gohshunsee bald zum Hals heraus."
    Ras legte ihm die Hand auf den Arm. „Rede keinen Unsinn, Kleiner. Du liebst deinen Bungalow und den See. Dir geht nur die Ungewißheit auf die Nerven, das ist alles. Warten wir noch ein paar Tage. Ich bin davon überzeugt, daß sich bald einiges tun wird.
    Und dann wirst du dich nach deinen Gemüsebeeten im Garten des Bungalows zurücksehnen: Wollen wir wetten?"
    Gucky sah auf den Kalender. „Nächste Woche Montag ist Weihnachten - Kinder, ein ganz langes Wochenende. Fünf Tage insgesamt!" Er schüttelte den Kopf. „Nein, du hast recht, Ras. Die Feiertage
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