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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror
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etwas Dringendes mit ihm zu besprechen hatte. Und das von Weil geschilderte Programm war eine Woche lang in der Bar gelaufen, die Weil später aufgesucht haben wollte.
    Hankly beriet sich mit Watherby. Dann erklärten die beiden Kollegen, sie wollten umgehend nach Chicago zurückkehren.
    »Wir prüfen noch einmal die Gründe, die dazu geführt haben, daß die Fahndung gegen Taylor ausgeschrieben wurde«, versprachen sie. »Dann melden wir uns wieder. Tut uns leid, daß wir euch in so eine undurchsichtige Geschichte hineingezogen haben.«
    Wir brachten die beiden zum Flugplatz und kehrten danach zum Distriktsgebäude zurück. Unverzüglich gingen wir wieder zu Mr. High. Nachdem der Fall Taylor vorläufig ruhte, brachte ich das Gespräch auf die Rackettsache, von der mir Tim Cookane erzählt hatte.
    »Wenn Sie erlauben, Chef«, bat ich, »möchte ich gern für ein paar Tage in die 17. Straße ziehen.«
    »Warum, Jerry?«
    Ich berichtete ihm von der Begegnung mit den beiden Männern, die alle beide Spuren eines Faustkampfes an ihren Händen getragen hatten. Und von der Unterhaltung, die ich mit ihnen geführt hatte.
    »Haben Sie schon nachgesehen, ob die beiden bei uns registriert sind?«
    »Noch nicht.«
    »Tun Sie es erst einmal, Jerry. Dann unterhalten wir uns weiter.«
    Phil und ich marschierten ins Archiv. Wir setzten uns und nahmen die Bände unseres »Familienalbums« vor, wie bei uns scherzhaft das Fotoverzeichnis der Verbrecher genannt wird. Ich hatte meinem Freund die beiden Männer beschrieben. Nach dieser Beschreibung traf Phil eine gewisse Vorauswahl, so daß ich nicht jeden einzelnen Band durchzusehen brauchte. Trotzdem hatten wir eine reichliche Stunde zu tun, bis ich auf den ersten stieß. Es war der Kerl mit dem kleinen Muttermal auf dem linken Nasenflügel.
    »Sieh mal an!« rief ich erfreut. »Da haben wir Nummer eins: Tonio Raggioti. Zweimal vorbestraft wegen Beteiligung am Bandenverbrechen.«
    Ich gab Phil die Kenn-Nummer aus dem Verbrecheralbum, damit er inzwischen die entsprechende Karteikarte aus den Regalen im Archiv suchen konnte. Wenig später fand ich auch den zweiten, der auf den Namen Mac Phillie hörte. Mit den beiden Karten bewaffnet, machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Distriktschef.
    »Da sind sie, Chef«, sagte ich und legte ihm die beiden Karten hin.
    Mr. High studierte die Bilder und die Eintragungen. »Jetzt erzählen Sie mal weiter, Jerry. Also Sie haben diese beiden zufällig kennengelernt?«
    Ausführlich berichtete ich von der Vermutung des Cops Cookane, von der Begegnung mit den beiden Gangstern und von dem Schicksal, das den bisherigen Mietendes Apartments, Malloone, ereilt hatte.
    »Ach?« murmelte der Chef. »Gestürzt? Aha… Ich verstehe. Sie nehmen an, wenn Sie dieses Apartment bezögen, wird man versuchen, auch aus Ihnen Geld für Rackett herauszupressen, Jerry?« ‘
    »Ich rechne damit, Chef. Die Burschen werden sich sagen, daß ein Mann, der einen Jaguar fährt, nicht schlecht verdienen muß. Und ein gutverdienender Mann, der gerade erst in ihre Gegend gezogen ist, kann dort noch keine l'Yeunde haben, ist also einem Rackett icmlich schutzlos ausgeliefert.«
    »Das kann gefährlich für Sie werden, Jerry«, gab der Chef zu bedenken.
    Ich lächelte. »Für die anderen auch, Chef.«
    Mr. High gab sich geschlagen. »Also gut«, entschied er. »Für ein paar Tage bin ich mit einem Wohnungswechsel einverstanden. Aber unter zwei Bedingungen: Sie unterrichten das zuständige Revier von Ihrem neuen Wohnsitz.«
    »Gemacht«, sagte ich. »Und die zweite Bedingung?«
    »Phil sucht sich ebenfalls in der Nähe ein Zimmer. Es ist mir gleich, welche Rolle er spielen will. Aber ich möchte nicht, daß ein einzelner G-man ganz allein einem Rackett gegenübersteht.«
    Nun war auch Phil zufrieden. Wir besprachen mit dem Chef noch ein paar Einzelheiten unseres Planes und verließen danach sein Büro. An Banny Taylor dachten wir schon nicht mehr. Aber genau das hätten wir tun sollen.
    ***
    Es war abends gegen sieben, als Tim Cookane den Schlüssel zu seiner Wohnungstür ins Schloß schob. Er tat es hastig, denn er wollte im Treppenhaus nicht gesehen werden. Als er in den Flur trat, ging die Küchentür auf, und seine Frau erschien blaß, nervös und aufgeregt in der offenen Tür.
    »Tim!« rief sie und atmete tief. »Gott sei Dank, daß du endlich kommst! Wo warst du denn so lange? Du hättest doch nur bis vier Dienst gehabt — oder? Tim —«
    Nelly Cookane brach hilflos ab.
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