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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp
Autoren: Unbekannt
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in die Vergangenheit vorzustoßen. Er soll die L. überzeugen, dass es nur darauf ankommt, die Geburt des Mutanten Corello zu verhindern."
    Etwas hämisch bemerkte der Major: „Das macht Ihnen zu schaffen, Prospektor, nicht wahr?"
    „In der Tat. Lassen Sie mich bitte zu Ende lesen."
    Er las schweigend weiter, und mit jeder Zeile stieg sein Unbehagen. Nun, er hatte sich für diesen Einsatz gemeldet, und er würde ihn auch bis zum Ende durchführen, wenn er auch alles andere als ein Geheimdienstmann war.
    „Es ist anzuraten, ins Jahr 2909 zurückzukehren, die Mutantenkrise auf Mimas abzuwarten und zu versuchen, die Gefährtin von Ishibashi, Gevoreny Tautun, vor ihrer Flucht zu fassen. Sie ist mit größter Wahrscheinlichkeit die Mutter von Ribald C. Sollte ein Irrtum vorliegen, so ist dieser Eingriff so geringfügig, dass es zu keinem Zeitparadoxon kommen kann. Sämtliche Kräfte der SolAb auf Kopernikus haben Joak Cascal alle nur erdenkbare Hilfe zu leisten. gez. Deighton"
    „Danke", sagte Cascal und gab das Blatt dem Major zurück. Ergossonen strich es sorgfältig glatt, faltete es viermal zusammen und warf es in den Abfallvernichter.
    „Alles klar?" fragte er angriffslustig.
    „Nichts ist klar. Angenommen, ich treffe die Lapalisten auf diesem Schiff. Nehmen wir ferner an, ich kann sie mit meinen Unterlagen überzeugen, dass ich ihnen Freude und Howalgonium bringe. Glauben Sie, dass sie mir gestatten, bei diesem verrückten Experiment mitzumachen?"
    Ergossonen lächelte fadendünn und sagte leise: „Wenn Sie einmal Lapal gesprochen haben und ihm gesagt haben, was ein Primärinformierter weiß, abzüglich Faktor Eins, dann werden Sie von seiner Reaktion überrascht sein. Sie müssen die Verhandlungen heute Mittag oder Nachmittag sehr geschickt führen. Das wäre alles. Brauchen Sie Waffen, Ausrüstungsgegenstände oder sonstige Kleinigkeiten?"
    Cascal lächelte gewinnend.
    „Bitte ein kleines, tragbares Visiphon, damit ich, wenn immer ich Zuspruch benötige, Ihr liebes Gesicht sehen kann. Lässt sich das machen, Major?"
    Der Mann mit dem traurigen Gesicht nickte.
    „Aber gewiss doch, Sir!" sagte er und warf, nachdem er in einer Schreibtischschublade gekramt hatte, Cascal einen flachen Gegenstand zu, der wie ein Zigarettenetui aussah - und auch eines war.
    „Die Bedienungsanleitung sollten Sie bei Deighton gelernt haben", sagte er.
    „Habe ich."
    Zuerst verließ der Kurier mit einer neuen Hose das Geschäft, dann ging Cascal nachdenklich die Treppen wieder hinunter. Bis jetzt war es, verglichen mit dem, was folgte, ein Kinderspiel gewesen.
    Während er mit der Schnellbahn zu einem Platz am Stadtrand fuhr, um dort einen schweren Gleiter zu mieten, ging er die einzelnen Punkte noch einmal durch.
    Er sollte sich mit den Lapalisten und hauptsächlich mit deren geistigem Oberhaupt in Verbindung setzen.
    Gegen das Angebot von eineinhalb Tonnen des seltenen und teuren Minerals sollte er versuchen, aus einem bis jetzt ungenau gezielten Eingriff in der Vergangenheit eine gezielte Aktion zu machen. Die Person, in deren Richtung man vorgehen musste, stand ebenfalls fest: Gevoreny Tautun. Der Ort: Saturnmond Mimas. Die Zeit: Das Jahr 2909. Durch den Versuch, die Geburt von Corello zu verhindern, sollte eine Besserung des gegenwärtigen Zustandes erreicht werden.
    Was waren die Folgen?
    Für ihn gab es deutliche Auswirkungen. Zweifellos würde Hepong Cylopher erfahren, dass er sich mit seinem Gegenspieler, der radikalen Gruppe der Lapalisten, verbündet hatte. Das war für Cylopher eindeutig ein Fall von verratener Freundschaft, ein glatter Vertrauensbruch. Wie würde der Geistesrat reagieren? Er würde zunächst die fünfzig Freunde festnehmen. Tätlichkeiten waren ausgeschlossen, und Ergossonen hatte ihm versichert, dass die Prospektoren von seinen Leuten verständigt werden würden. Diesen Punkt konnte er also vernachlässigen.
    Er atmete tief durch und murmelte, als er ausstieg: „Also ... versuchen wir es. Ich tue mein Bestes, aber ich bin skeptisch."
    Er mietete einen Gleiter, kaufte einige Kleinigkeiten und flog dann nach Westen. Als er eine halbe Stunde geflogen war, sah er hinter sich einen Flugkörper und wusste, dass er beschattet wurde.
    Von wem?
    „Das werde ich bald sehen!" sagte er sich.
    Vor ihm tauchte die ferne Küste auf, unter ihm lag das Wasser. Hinter ihm schwebte ein Flugkörper, und als er die Höhe wegnahm, konnte er das Kielwasser des Schiffes sehen, das er suchte.
     
    *
     
    Cascal zwinkerte
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