Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Informationen", sagte Ergossenen. „Zunächst folgendes: Wir konnten dadurch, dass wir die Leute beobachteten, die Sie und Ihre fünfzig Partner verfolgten, etwa sechzig Agenten der anderen Machtblöcke feststellen. Wir nahmen dreißig Verhaftungen vor, als Polizeieinheiten des Kaisers Argyris getarnt. Die anderen Agenten werden weiter beschattet."
    „Vorzüglich. Weiter!"
    „Ich bin über Ihren Plan informiert. Wir haben auch zwei Verbindungsleute aufgetrieben. Sie sollen sich mit den Lapalisten in Verbindung setzen."
    „Das wird ungefähr so einfach sein, wie die Sonne Newton zu verdunkeln", bemerkte Cascal trocken.
    „Wir werden Ihnen helfen, Oberst!" sagte der Major.
    „Gut. Wie stark ist diese radikale Bewegung hier auf Kopernikus?"
    Der Major wiegte den Kopf und betrachtete seine Fingernägel, dann sagte er zögernd: „Wir schätzen die gesamte passive und aktive Anhängerschaft auf mehrere Millionen Einwohner.
    Es sind ebenso viele Wissenschaftler darunter wie bei jedem anderen repräsentativen Querschnitt durch die Bevölkerung."
    „Also eine starke Strömung."
    Ergossonen nickte nachdenklich.
    „Eine starke und gefährliche Strömung. Ich befinde mich hier in der bedauernswerten Lage eines Mannes, der versucht, aus lauter winzigen Hinweisen ein Bild zu konstruieren. Wenn ich auch nur teilweise recht habe, dann hat Geistesrat Gerinos de Lapal in kurzer Zeit einen entscheidenden Schlag vor. Es geht hier etwas vor, was mich zutiefst misstrauisch macht."
    „Ich sehe es an Ihren Mundwinkeln, Major Ergossenen", stellte Cascal fast.
    „Nicht nur daran. Ihnen wird, weil Sie sein Vertrauen genießen, Hepong Cylopher mehr sagen.
    Gehen Sie zu ihm, laden Sie ihn zu einem teuren Essen ein und führen Sie ein ernstes und langes Gespräch mit ihm. Er weiß mehr Bescheid als ich.
    Deshalb nämlich, weil sich die Auseinandersetzungen zwischen Lapalisten und Realisten nicht auf innenpolitischer, sondern auf wissenschaftlicher Ebene vollziehen. Genauer: Auf der Ebene wissenschaftlicher Divergenzen."
    Cascal fragte: „Habe ich mich nach dieser Unterhaltung wieder mit Ihnen in Verbindung zu setzen, Major?"
    „Ich muss dringend darum bitten. Ich kann rückfragen und für Sie neue Informationen oder Anordnungen einholen. Notfalls setzt man sich mit mir sogar durch einen Kurier in Verbindung."
    „Kann ich Sie anrufen?"
    Der Major hob eine Visiphonnummer hoch und sagte kurz: „Einprägen und auswendig lernen. Sie werden zuerst einen Film sehen, dann, auf das Stichwort, blende ich mich ein. Die Sache ist ziemlich groß, wie Sie daraus ersehen können."
    „Langsam bekomme ich direkt Angst", erwiderte Cascal.
    Er sah auf die Uhr und streifte dabei das flache Fernsteuerungsgerät weiter den Arm hoch. Er schaute hoch und begegnete den kühlen, prüfenden Augen des Geheimdienstlers.
    „Was werden Sie jetzt unternehmen?" fragte Ergossonen leise; er schien das personifizierte Misstrauen der Solaren Abwehr zu sein.
    „Ich fahre zurück ins Schiff, gebe der Mannschaft frei und werde nach einem längeren Stadtbummel versuchen, ein profundes Gespräch mit dem Chef der Realisten zu führen."
    Major Concyles Ergossenen nickte kurz.
    „Setzen Sie sich bitte nachher, wieder mit mir in Verbindung, ja?"
    „Einverstanden, Major."
    Der junge Mann sagte mit seiner eigentümlich flachen und ausdrucksarmen Stimme: „Verlassen Sie unser Büro bitte wieder auf dem gleichen Weg, wie Sie gekommen sind. Es ist sicherer so."
    „Gut."
    Cascal schüttelte zwei Hände, dann schob sich vor ihm wieder die schwere Stahlbetonplatte zurück. Er wartete sekundenlang, dann schwang die Stahltür auf.
    Er stand wieder in denn kleinen, guteingerichteten Büro von Van Kleynen. Der Herrenausstatter, wie die Überschrift seines Geschäftes lautete, stand dicht vor ihm und hielt einen gelben Umschlag in der Hand.
    „Mister Cascal - hier ist Ihr Bestellschein."
    Cascal zog irritiert die Stirn in Falten und fragte überrascht: „Ich kann mich nicht erinnern, etwas bestellt zu haben. Auch haben Sie noch nicht Maß genommen."
    Van Kleynen lächelte überlegen.
    „Ich habe auch nicht die Absicht, Ihnen etwas zu verkaufen. Ich werde einen entsprechenden Zusatz machen, wenn Sie nicht wiederkommen, um den bestellten Anzug abzuholen. Sie verstehen?"
    Jetzt, langsam, verstand Joak. Tarnung war alles.
    Er nahm den Umschlag entgegen und sagte förmlich: „Ich danke Ihnen für die hervorragenden Vorarbeiten, Mister Van Kleynen. Ich werde Ihre Firma in allen Teilen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher