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0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

Titel: 0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt
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fragte Mrs. Dallinger.
    »Das werden Sie im Haus nicht merken. Wir schalten uns unterwegs ein. Es ist besser, hier keinen zusätzlichen Betrieb zu machen, falls das Haus beobachtet wird. Hier ist meine Karte. Wenn es nötig sein sollte, ruft Miss Crown am besten von außerhalb an. Auf keinen Fall hier vom Haus, bitte. Auch das Gespräch mit der Bank ist unnötig. Geben Sie mir einen Brief mit.«
    Miss Crown ging hinaus und kam nach kurzer Zeit mit einem getippten Brief zurück, den Mrs. Dallinger Unterzeichnete.
    Miss Crown brachte mich an die Tür.
    »Ich habe Angst um Rex«, sagte sie, als sie sekundenlang meine Hand festhielt.
    »Ich auch. Aber das wollen wir hübsch für uns behalten, Cindy.«
    ***
    Ich fuhr direkt zur New York City Bank.
    Mit dem Direktor besprach ich die Einzelheiten des Unternehmens. Er war sehr hilfsbereit, sodass ich schon eine Stunde später im Distriktgebäude war.
    Phil hatte mich schon erwartet. Er berichtete kurz, was er über den Nachtwächter in Brooklyn erfahren hatte, und dann gingen wir zu Mr. High. Wir sprachen den Fall nach dem letzten Stand der Dinge durch.
    Dan Kerrit war nicht vorbestraft, seine Prints hatten wir aus den Militärpapieren. Die Fahndung sollte vorerst noch intern laufen. Bei einem öffentlichen Aufruf würden die Gangster gewarnt und kopfscheu werden, was verhängnisvolle Folgen für Rex haben konnte.
    Mit der Narbe am linken Mundwinkel und der hohen Stimme hatte Kerrit auf die Dauer kaum Aussichten, den Cops zu entgehen, wenn er nicht ständig in einem Versteck blieb.
    Über seinen Partner wussten wir nichts. Er war für uns vorläufig ein Mann ohne Gesicht. Vielleicht hatte er die Frechheit besessen, bei der Pressekonferenz das Briefchen zu hinterlassen. Kerrit würde sich etwas getarnt haben, damit sich hinterher keiner der Narbe entsann.
    Die Fotos, die von unseren beiden Hilfskräften geschossen worden waren, lagen ausgebreitet auf einem Nebentisch. Es waren mehrere Männer dabei, deren Bärte gut eine Narbe, wie Kerrit sie hatte, verbergen konnten.
    Kriminalreporter Louis Thrillbroker von der News, mit dem wir immer gut zusammenarbeiteten und den ich im Haus Dallinger nur kurz gesprochen hatte war schon hier gewesen und hatte die Bilder durchgesehen. Es waren eine Frau und zehn Männer geblieben, von denen er nicht wusste, bei welchen Zeitungen sie waren.
    Bei der Menge der auswärtigen Blätter und Presseagenturen war das kein Wunder. Einer der beiden Gangster konnte sich also in aller Ruhe dazwischengemischt haben.
    Bei denen, die er kannte, hatte Thrillbroker auf die Rückseite der Bilder die Namen geschrieben. Auf zwei Fotos von mir stand: Verdächtiges Subjekt.
    Zwei von unseren Männern waren bereits mit den Bildern der elf Unbekannten unterwegs, um bei den alten Hasen unter den New Yorker Reportern herauszubekommen, wer diese Leute waren. Erst im Laufe des späten Nachmittags kamen sie zurück. Neun von den Bildern waren jetzt ebenfalls mit Namen versehen. Es handelte sich um Vertreter auswärtiger Blätter.
    Die Durchschnittsgesichter einer unscheinbaren Frau und eines Mannes blieben als unbekannte Größen. Beide waren so etwa um die Dreißig. Von dem Mann hatten wir drei Fotos. Er hatte keinen Bart, aber die linke Mundpartie war auf keinem der Bilder scharf.
    Ich bat Phil, mit den Bildern nach Newark zur Bergen Street zu fahren, wo Kerrit gewohnt hatte.
    Als er zurückkam, sagte er: »Unentschieden. Die Mutter behauptet, er wäre es bestimmt nicht. Ihre Tochter, die jetzt auch da war, glaubt, er könnte es doch sein.«
    Der Chef hätte die Technik schon angewiesen, sich um das Telefon von Mrs. Dallinger zu kümmern. Irgendwo saßen jetzt zwei Männer in einem Kabelschacht und beobachteten ihre Geräte.
    Ich sah mir auf einer Spezialkarte die Stelle an, die sie für die Anzapfung ausgesucht hatten. Sie lag im Lichthof des Barbizon Hotels in der 63. Straße an der Ecke der Lexington Avenue.
    Und dann warteten wir. Mr. High tüftelte mit uns Pläne aus, wir überlegten, was man noch perfektionieren konnte, ob es eine Lücke in unserem Plan gab, ob unsere Überlegungen keinen Denkfehler enthielten.
    Wir rauchten, dass Mr. High die Klimaanlage auf Hochtouren arbeiten lassen musste. Wir tranken Kaffee, dass ein Girl aus der Kantine fast ausschließlich für uns abgestellt werden musste. Wir telefonierten, rissen Streifen vom Fernschreiber, ließen die Kollegen im Archiv arbeiten.
    Abends um Viertel nach acht riefen die Techniker aus ihrem Kabelschacht
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