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0403 - Baals Opferdolch

0403 - Baals Opferdolch

Titel: 0403 - Baals Opferdolch
Autoren: Jason Dark
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schroffen Fels, ohne einen Laut von sich zu geben. Sein Kopf sank nach unten. Er nahm dabei vor Belisana eine demütige Haltung ein, als wollte er sie anbeten. Durch seine Gestalt lief ein Beben. Er sprach plötzlich dunkle, düstere Worte in einer Sprache, die Suko unbekannt war, von Belisana jedoch verstanden wurde, denn sie beugte ihren Kopf gespannt vor, um besser hören zu können. Dann nickte sie plötzlich und drehte sich scharf herum.
    »Was ist?« fragte der Inspektor.
    »Er hat es geschafft!«
    »Und?« Suko verengte seine Augen. »Du siehst trotzdem nicht fröhlich aus.«
    »Nein.«
    »Weshalb?«
    »Es hängt mit der Person zusammen, die ihm dient. Eigentlich hätte sie längst etwas erreichen müssen, aber Akim Samaran spürt, dass jemand gestört hat.«
    »Sprichst du von Kamikaze?«
    »So ist es.«
    »Ja« gab Suko zu. »Ich vermisse ihn auch. Er hält sich doch sonst immer in der Nähe seines Herrn auf. Wo steckt er denn jetzt?«
    »Sehr weit entfernt, aber die beiden haben Verbindung aufgenommen. Er schafft es nicht. Er hatte den Sternenstaub.« Sie sprach nicht mehr weiter, ging auf den Mann zu und legte ihre Hände auf dessen Schulter. Belisana brannte noch immer. Das Feuer tanzte auch über Samarans Gestalt, ohne ihr allerdings etwas antun zu können. Er war jetzt resistent, aber sein Gesicht zeigte einen gequälten Ausdruck.
    Die beiden waren miteinander beschäftigt, und Suko riskierte einen Blick auf den Türken Yakup, der sich bisher nicht gerührt hatte. Das aber änderte sich. Plötzlich zuckte sein linkes Augenlid.
    Suko wusste Bescheid. Yakup war wieder erwacht und hatte dem Chinesen ein Zeichen gegeben. Kampflos wollten sich die beiden nicht umbringen lassen, sie mussten nur eine günstige Möglichkeit abwarten.
    Suko wusste schon, wie er es anfangen würde, doch noch war der Zeitpunkt nicht günstig.
    Belisana und Samaran flüsterten miteinander in der fremden Sprache. Er kniete. Seine Arme hatte er um die Beine der Flammenfrau geklammert, klagte ihr sein Leid, und Belisana warf hin und wieder einen Blick auf den reglos dastehenden Suko, dessen Körper sich vor der Flammen-Wand deutlich abmalte.
    Irgendetwas hatten die beiden vor.
    Noch aber blieben sie für sich, bis Samaran schrie, aufsprang und sich herumdrehte.
    Er starrte Suko an.
    Der Inspektor wich keinen Schritt zur Seite, auch dann nicht, als er den Hass auf den Zügen des Mannes erkannte. Samaran hatte seine Feuertaufe erhalten. Dies bewies er in den nächsten Augenblicken, denn von innen her begann er zu glühen. Die Flammen mussten seine Eingeweide zerstört haben, nach diesem Feuer konnte ein Mensch einfach nicht weiterleben. Dass Samaran es trotzdem schaffte, ließ darauf schließen, dass er mit den Zombies auf eine Stufe gestellt werden konnte.
    Das Glühen begann tief unter der Haut, weit im Körper versteckt, aber es drang allmählich nach vorn, sodass auch die Haut erfasst wurde und einen rötlichen Schein annahm, der auch vor den Augen des Mannes nicht Halt machte und in ihnen ein Abbild der Flammen zeigte.
    Ein glühender Mensch war aus Samaran geworden. Er bewegte seine Hände, denn das Glühen hatte auch seine Finger erfasst.
    Ein innerlich brennender und glühender Mensch stand vor dem Inspektor, ein Veränderter, der trotzdem lebte und auch so reagierte wie ein Mensch. Das alles verstand Suko, nur begriff er nicht, weshalb sich dieser Akim Samaran plötzlich so hasserfüllt zeigte. Er hatte sich von Belisana abgewandt, für ihn war nur noch der Inspektor vorhanden, denn von ihm wollte er etwas.
    »Du!« keuchte er. »Du gehörst zu ihm, und er hat es geschafft. Er hat es tatsächlich geschafft!«
    »Von wem sprichst du?«
    »Sinclair!«
    Da lächelte Suko. »John Sinclair befindet sich in London. Ich habe mit ihm nichts zu tun.«
    »Aber Kamikaze.«
    »Sind die beiden aufeinander getroffen?«
    »Das weißt du so gut wie ich. Kamikaze besaß den Sternenstaub. Er wollte ihn in die Spiele bringen, um meinen großen Plan in die Tat umzusetzen. Acron und Baal stehen auf meiner Seite. Das wird sich auch nicht ändern, da könnt ihr versuchen, was ihr wollt.«
    »Okay, okay,« sagte Suko schnell, der bemerkt hatte, wie sehr sich die Lage zuspitzte. »Kannst du mir erzählen, Samaran, was das eigentlich alles zu bedeuten hat?«
    Der innerlich glühende und deshalb so Furcht einflößend aussehende Mensch schüttelte den Kopf. »Ich werde dir nichts erzählen. Es hat keinen Sinn mehr. Ich werde nur noch eines tun. Dich
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