Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1170 - Abgrund unter schwarzer Sonne

Titel: 1170 - Abgrund unter schwarzer Sonne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Abgrund unter schwarzer Sonne
     
    Ein Ritter der Tiefe – in den Wirren der verschobenen Wirklichkeit
     
    von Kurt Mahr
     
    Die tödliche Bedrohung der Erde durch Vishna, die abtrünnige Kosmokratin, begann bereits im Jahr 426 NGZ. Doch nun, da das Erde-Mond-System in den Grauen Korridor versetzt wurde, scheint der Untergang der irdischen Menschheit über kurz oder lang besiegelt zu sein.
    Hilflos in diesem undurchdringlichen Schlauch gefangen, der Terra und Luna vom Rest des Universums trennt, müssen die Menschen eine Heimsuchung Vishnas nach der anderen über sich ergehen lassen.
    Im April 427 NGZ sind es deren bereits sechs, die zumeist nur mit viel Glück abgewendet wurden, bevor sie die terranische Zivilisation ins totale Chaos stürzen und große Teile der Menschheit vernichten konnten. Und dann erfolgt mit „Einsteins Tränen" der entscheidende Schlag Vishnas ...
    Kurz vor diesem Zeitpunkt ereignen sich auch in der weit entfernten Galaxis M82, in der sowohl Perry Rhodan mit seiner Galaktischen Flotte als auch die Endlose Armada operiert, entscheidende Dinge.
    Seth-Apophis, die feindliche Superintelligenz, findet ihr Ende, und Perry Rhodans Flotte hat die erste Pforte des Loolandre passiert. Nun sind die Terraner verstrickt in den Wirren der verschobenen Wirklichkeit - und ein Ritter der Tiefe steht vor dem ABGRUND UNTER SCHWARZER SONNE ...  
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der Terraner mit seiner Flotte vor der zweiten Pforte des Loolandre.
    Jen Salik - Ein Ritter der Tiefe in den Wirren der verschobenen Wirklichkeit.
    Sato Ambush - Ein Pararealist.
    Chmekyr - Der Pförtner erscheint erneut.
    Yee Soong , Zhu Rou und Vajtti - Gestalten aus einer anderen Realität.
    1.
     
    Die erste Begegnung mit dem Alten war merkwürdig genug. Sie hätte mich stutzig machen müssen.
    Ich war auf dem Weg zu meinem Quartier, zwei Decks unter der Kommandozentrale. Ich genoß die Stille des breiten, hell erleuchteten Korridors nach all der Hektik, die mich während der vergangenen Stunden umgeben hatte. Die Tür reagiert auf meinen Zuruf; der Servo hatte meine Stimme erkannt. Ich trat über die Schwelle, und die vertraute Welt verschwand.
    Es bringt einen aus dem Gleichgewicht, wenn man in einen hellen, wohltemperierten Wohnraum zu treten erwartet und statt dessen in finsterem, felsigem Gelände landet und von einem steifen Wind angeblasen wird, der einem das letzte Quentchen Wärme aus dem Körper saugen will. Ich strauchelte. Die Hände schössen instinktiv nach vorne, um den Sturz aufzufangen. Eine scharfe Kante riß mir die Haut auf. Der brennende Schmerz erwies sich als heilsam: Er brachte meinen Denkprozeß wieder in Gang.
    Nur nicht aufregen, fuhr es mir durch den Sinn. Du hast oft genug von Verfaltungen der Wirklichkeit gehört. Womöglich aber war es gar nicht die verfaltete Realität, die mir dies antat, sondern eine Nachwirkung der Drogen, mit deren Hilfe ich den Wahnsinn des Epikur-Syndroms überstanden hatte. Gewiß, es war mehr als acht Stunden her, seit sie mich aus dem Tiefschlaf geweckt hatten. Aber der Teufel mochte wissen, wie lange die medotechnische Chemie im Körper wirksam blieb.
    Nun, es gab eine narrensichere Methode herauszufinden, wer hier seinen Schabernack mit mir trieb: die Drogen oder die Wirklichkeit. Ich hockte mich auf den Boden - fest entschlossen, nicht vom Fleck zu weichen, ehe ich mir Klarheit verschafft hatte. Die Augen hatten sich inzwischen ein wenig an das Dunkel gewöhnt und erfaßten den Umriß eines zwei Meter hohen Felsklotzes, der vor mir aufragte. Er bot Schutz vor dem Wind. Wenn es wirklich die Nachwirkung der Medikamente war, die mir diese finstere, felsige Welt vorgaukelte, dann würde der Spuk in wenigen Sekunden verschwinden. Ein wenig dämlich dreinschauend, aber ansonsten unbeschädigt, fände ich mich dann auf dem Teppichboden meines Wohnzimmers wieder. Wenn andererseits ...
    Der Wind trug den Klang seiner Stimme mit sich. Ich schob mich näher an den Felsen hinan und horchte. Kein Zweifel: Da sarig einer. Es war keine einfallsreiche Melodie, eher das monotone Geleier einer Litanei, aber was ich hörte, waren eindeutig die Laute einer menschlichen Stimme.
    Ich stemmte mich in die Höhe. Ich verließ den Windschatten des Felsblocks nur ungern, aber inzwischen hatte die Neugierde mich gepackt. Ich sah auf. Über mir leuchteten ein paar einsame Sterne. Aber wenigstens zeigte mir ihr Schimmer, wo ich den Fuß hinsetzte. Ich ging dem Wind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher