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0402 - UFOs in der Galaxis

Titel: 0402 - UFOs in der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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Leuchtblasen auf Planeten landeten oder Kontakt mit anderen Schiffen suchten.
    Explosionen übrigens, die zweifellos atomarer Natur sein mussten.
    Damit schien es als sicher zu gelten, dass die Unbekannten, wer immer sie auch sein mochten, keinen friedlichen Kontakt mit den Terranern oder den anderen Machtgruppen und Intelligenzen der Galaxis suchten. Sie brachten Tod und Verderben und mussten daher als Feinde angesehen und behandelt werden.
    Und doch war da etwas im Unterbewusstsein, das Rhodan warnte. Es warnte ihn davor, allzu eilige Schlüsse zu ziehen und in starrer Voreingenommenheit Fehler zu begehen.
    Das Verhalten der Accalauries konnte Gründe haben, die der menschlichen Psychologie nicht entsprachen, ihr vielleicht sogar zuwiderhandelten.
    Rhodan hörte auf seine innere Stimme auch diesmal.
    Er beobachtete den grell aufleuchtenden Punkt zwischen den Sternen, der sich schnell näherte und dabei mehrmals die Flugrichtung änderte - ohne Zweifel ein Zeichen dafür, dass es sich um ein von intelligenten Lebewesen gesteuertes Objekt handelte.
    Dabei verringerte sich die Fluggeschwindigkeit konstant.
    Der Posbi legte mehrere Kilometer in der Sekunde zurück und entfernte sich immer schneller. Aber er konnte dem wendigeren Lichtfleck nicht entkommen, der sich rasend schnell näherte und Kursänderungen mit einer Geschwindigkeit durchführte, die unglaublich schien. Es sah so aus, als würde der Accalaurie jedes Ausweichmanöver des Posbiraumers Sekunden im voraus ahnen und darauf reagieren.
    Als die beiden Objekte noch zehntausend Kilometer voneinander entfernt waren, bildete die Leuchtblase eine Art Energietentakel. Der blauweiß schimmernde Finger tastete sich durch die Leere vor, schwankte ein wenig hin und her und erreichte dann den Posbi.
    Rhodan und Igenberg schlossen unwillkürlich die Augen, als der Blitz aufflammte und den Bildschirm zu einer weißen Strahlungsquelle werden ließ. In der Helligkeit wurde auch die Leuchtblase unsichtbar.
    Erst als die glühenden Gase sich im Vakuum auszudehnen begannen, als die ersten Sterne wieder sichtbar wurden, öffneten die beiden Männer vorsichtig ihre Augen, um die Geschehnisse der normalen Zeitebene weiter verfolgen zu können.
    Der Posbi existierte nicht mehr. Eine Kernexplosion hatte ihn in Atome verwandelt, und in eine schwach glühende Wolke, die sich immer mehr ausbreitete und verdünnte.
    Nun wurde auch der Accalaurie wieder sichtbar.
    Jetzt, nachdem er seine Absicht durchgeführt hatte, verringerte er erneut seine Geschwindigkeit, änderte mehrmals den Kurs und kehrte in Richtung der Zeitschleuse zurück, wo er den Posbi nach seinem Eintauchen in das Einstein-Universum zuerst gesichtet hatte.
    Zum erstenmal erhielt Rhodan so Gelegenheit, einen Accalaurie aus der Nähe und ohne direkte Gefahr beobachten zu können. Major Igenberg sorgte dafür, dass der Bildaufzeichner pausenlos lief und Aufnahmen machte.
    Der ovale, fast runde Schirm leuchtete in einem hellen, blauweißen Feuer und erinnerte an eine Blase.
    Es war nicht zu erkennen, ob in ihrem Zentrum ein fester Körper existierte, den sie vielleicht schützen sollte. Von der Ferne sah das Ding in der Tat wie eins jener UFOs aus, über die man sich vor anderthalb Jahrtausenden so den Kopf zerbrochen hatte.
    Der Accalaurie verlangsamte seine Fluggeschwindigkeit, als suche er etwas. Rhodan wusste, dass es ausgeschlossen war, dass die Zeitschleuse von der relativen Gegenwart, der Jetztzeit aus, geortet werden konnte. Das war auch der einzige Grund, warum er ruhig im Kontrollraum des Zeitfensters blieb und abwartete.
    Es dauerte vielleicht zehn Minuten, dann nahm die energetische Leuchtblase wieder Fahrt auf und nahm Kurs auf die Bahn des Pluto.
    Der Accalaurie schien die Absicht zu haben, den Ort zu verlassen, an dem einst das Sonnensystem gestanden hatte.
    Wenigstens hatte es im Normalraum hier gestanden.
    „Dicke Luft", teilte Gucky seinem Busenfreund mit, der sich vergeblich damit abmühte, eine Fleischkonserve mit Hilfe seiner Holzkeule zu öffnen. „Lass die blöde Fresserei jetzt, Zwiebus!"
    „Licke Duft?" Lord Zwiebus unterbrach seine Tätigkeit. „Was 'sn das?"
    „Dreh's 'rum, dann weißt du es", erklärte Gucky kurz angebunden. „Rhodan hat soeben das Schiff betreten. Wir werden starten und so einer Leuchterscheinung folgen. Accalaurie, weißt du ...?"
    „Zwiebus weiß", behauptete Zwiebus selbstsicher und donnerte die Keule auf die Konservendose, die ihre Form veränderte und ihren Inhalt
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