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0402 - Der Feuerkult

0402 - Der Feuerkult

Titel: 0402 - Der Feuerkult
Autoren: Jason Dark
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verdammt.«
    »Okay, Sie wissen, was wir hier wollen. Wo befinden sich die Lagerräume? Da müssen wir einfach hin.«
    Ziggy bezog meine Anmerkung auch auf sich. »Aber nicht ich. Keinen Schritt humpele ich in diese Richtung.«
    »Das ist klar.«
    »Gehen Sie weiter den Gang durch. Vorbei an dem Sicherungskasten. Dann sehen Sie schon den Eingang.«
    »Leider nicht im Dunkeln,« meinte Bill.
    Ziggy lachte leise. »Das ist dann Pech.«
    Wir wollten nicht nur ins Lager, sondern auch Kamikaze an den Kragen. Für mich stand fest, dass dieser Killer noch längst nicht verschwunden war. Der hielt sich irgendwo versteckt und wartete sicherlich auf eine günstige Gelegenheit, uns an den Kragen gehen zu können.
    »Also gut,« sagte Ziggy und verabschiedete sich durch einen Händedruck. »Ich schleppe mich jetzt die Treppe hoch. Die hätten wir mal gleich nehmen sollen.«
    »Wem sagen Sie das?«
    Ziggy verschwand. Sehr rasch geriet er aus dem Lichtschein der Lampe. Eine humpelnde Schattengestalt, die, wie viele Unschuldige vor ihm, in einen gefährlichen Kreis hineingeraten waren.
    Ich löschte das Licht sehr schnell. Bill blieb rechts neben mir. »Du hast von diesem verdammten Kamikaze also nichts mehr gesehen?« fragte er noch einmal.
    »Nein.«
    »Dann wird er im Lager sein.«
    »Glaube ich auch.«
    Wir schlichen. Zum Glück war dieser Gang nicht mit irgendwelchen Gegenständen vollgestopft, sodass wir weitergehen konnten, ohne gegen Hindernisse zu stoßen.
    Ich musste einfach meine Leuchte wieder anknipsen. Dünn war der Strahl, der eine Tür traf, die als Eingang zum Lager diente.
    Sie war ebenso breit wie der Gang. Da konnte ein Gabelstapler hindurchfahren. Sehr bald standen wir vor der Tür und sahen sie uns an. Ein normales Schloss, als Flügeltür gebaut, die wir an zwei Seiten aufziehen konnten.
    Wir entschieden uns für die rechte. Das lief nicht ohne Geräusche ab. Während Bill zog, gab ich ihm Rückendeckung. Wenn Kamikaze aus dem Dunkel erschien, würde ich schießen.
    Seine Waffe besaß ich zwar, aber dieser Killer konnte auch sehr gut mit dem Messer umgehen, das hatte er schon einige Male drastisch bewiesen. Vor allen Dingen Suko konnte davon ein Lied singen.
    Man ließ uns in Ruhe. Bill hatte die Tür bis zum Anschlag aufgezogen, sodass wir in den dunklen Raum hineinblicken konnten. Wir konnten seine Größe nur mehr ahnen, zu sehen jedenfalls war nicht viel. Ich hatte die Lampe wieder eingesteckt und konzentrierte mich, nachdem ich die Schwelle überschritten hatte, auf die Umgebung.
    Ich wollte spüren, riechen oder ahnen, was sich in dem Gang befand.
    Die Luft roch staubig, auch nach Holz, zudem war sie ziemlich kühl. Ein glatter Boden befand sich unter uns, und als ich mit einer Hand über die Wand tastete, fühlte ich keinen Beton, sondern raues Gestein unter den Fingern.
    »Ich würde es doch wagen,« schlug Bill vor.
    Er hatte Recht. Wenn wir hier im Dunkeln umherstolperten, brachte das nichts. Schließlich waren wir hier eingedrungen, um uns die Spiele anzuschauen. Lord Acron konnten wir leider nicht im Dunkeln sehen.
    Als der dünne Lichtstrahl in die Finsternis stach, hatte ich für einen Moment das Gefühl, als Zielscheibe zu dienen. Im Magen zog sich etwas zusammen. Ich spürte Schweißtropfen im Nacken, aber es war keiner da, der auf mich schoss.
    Dieser Schlosskeller war tatsächlich zu einem Lagerraum umfunktioniert worden. Sogar ganz einfach aufgeteilt. Rechts und links standen die Waren, in der Mitte befand sich der Gang.
    Auf der linken Seite wuchs die Metallgeometrie eines langen und breiten Regals hoch. Genau gegenüber, wo wir uns aufhielten, standen die Kartons auf dem Boden.
    Wir waren wegen des Spiels hier. Zuvor jedoch mussten wir wissen, wo Kamikaze steckte, deshalb durchsuchten wir den Raum, gingen ihn mit schussbereiten Waffen ab, ohnejedoch eine Spur dieses gemeingefährlichen Killers zu finden.
    Wenn er sich tatsächlich hier befand, war er ein Meister des Versteckspiels.
    »Nichts« flüsterte Bill, als wir die gegenüberliegende Seite erreicht hatten, wo wir die Umrisse eines Gabelstaplers sahen. Neben ihm blieben wir stehen. Seine breiten Zinken sahen aus wie tödliche Schwerter, die schimmerten, wenn der Lampenschein auf sie fiel.
    »Dann sehen wir uns mal die Spiele an.«
    Die mussten wir zunächst einmal finden. Was da eingepackt und verschweißt war, gehörte zur Elektronik. Da gab es vom Computer über die Schreibmaschine bis hin zum Taschenrechner alles.
    Nur Lord Acron
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