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0399 - Alarm für die Galaxis

Titel: 0399 - Alarm für die Galaxis
Autoren: Unbekannt
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Eigentliche Stiefelabdrücke waren nicht zu erkennen, dennoch mußten mehrere Stiefel den Staub auf gerührt haben. Allerdings konnte das ebenso vor einer halben Stunde wie vor zehntausend Jahren gewesen sein. Wahrscheinlich war der Ringwall vor Milliarden Jahren entstanden, als das Innere des Planetoiden noch glutflüssig gewesen war. Anders ließ sich der für vulkanische Begleiterscheinungen typische Zentralkegel nicht deuten.
    Nachdenklich musterte er die unebene Felswand, vor der die Spuren urplötzlich endeten. Sicher waren die Erzeuger der Spuren von hier aus wieder gestartet. Es gab aber noch eine andere Erklärung dafür.
    Major Eril Shukento hob den schweren Desintegrator.
    „Oglu, Fröschel! Sie geben mir notfalls Feuerschutz!"
    Die beiden Männer postierten sich seitlich von Shukento. Nash-Nash Oglu blickte auf das Armband-Ortungsgerät an seinem linken Handgelenk.
    „Keine Energieortung, Sir."
    Major Shukento ging einen Schritt näher an den Zentralkegel heran. Bevor er einen weiteren Schritt tun konnte, schrie Captain Oglu mit überschnappender Stimme: „Durchstarten!"
    Ohne die Warnung verstandesgemäß zu verarbeiten, hieb Eril Shukento auf den Notstartknopf seines Steuergerätes. In einer hoch aufwirbelnden Staubwolke schoß er nach oben.
    Er befand sich bereits in fünfhundert Metern Höhe, bevor er zu einer klaren Überlegung fähig wurde.
    „Stoppen! Mit Antigravs über Ort bleiben! Namentliche Meldung!"
    Einige Männer stiegen in ihren Kampfanzügen über seine Höhe hinaus. Bis auf Nash-Nash Oglu waren wahrscheinlich alle überrascht und ratlos; dennoch gaben sie diszipliniert ihre Namen durch.
    „Niemand mehr?" fragte Shukento mit belegter Stimme, nachdem die Meldungen verstummt waren.
    „Sergeant Fröschel fehlt. - Captain Oglu was haben Sie bemerkt?"
    „Starker Ausschlag des Energieorters, Sir. Typisch für Aufbau eines energetischen Transportfeldes."
    Shukento holte tief Luft.
    Nash-Nash Oglu hatte es nicht klar ausgesprochen, weil eindeutige Analysen mit dem kleinen Armband-Ortungsgerät nicht möglich waren. Dennoch zweifelte der Kommandant nicht daran, daß Oglu ebenfalls an einen Transmitter gedacht hatte.
     
    *
     
    „Offenbar ist der gesamte Erkundungstrupp auf die gleiche Art und Weise verschwunden wie Sergeant Fröschel", erklärte Major Eril Shukento. „Da sich niemand meldet, sind sie entweder zu einem anderen Himmelskörper transportiert worden oder tot."
    „Hier Leutnant Tapgon, Sir", meldete sich einer der Männer über Helmtelekom. „Ich schlage vor, wir stoßen schnellstens nach."
    „Blinder Eifer tötet oft", sagte Nash-Nash Oglu mit unüberhörbarem Sarkasmus.
    „Aber ...!" wollte der Leutnant protestieren.
    Eril Shukento schnitt ihm das Wort ab.
    „Der Captain hat recht. Wir können den Verschollenen nicht helfen indem, wir ihr Schicksal blindlings teilen."
    Er rief die Kommandozentrale der PANTO PEA an und forderte drei Shifts, zehn Kampfroboter und ein transportables Energieortungsgerät an.
    Die Ausrüstung war innerhalb weniger Minuten da.
    Shukento nahm einen Kampfroboter in Fernsteuerung und dirigierte ihn auf den Zentralkegel zu.
    „Versuch Nummer eins" gab er bekannt. „Wir müssen zuerst eindeutig feststellen, welcher Art das energetische Transportfeld ist. Ansonsten wird nichts unternommen."
    Aufmerksam beobachtete er den niederschwebenden Kampfroboter, sah, wie die Maschine im Staub landete und in monotonem Gleichmaß auf den Zentralkegel zustapfte.
    Sie kam bis auf drei Meter an die bewußte Stelle im Fels heran, dann zuckte eine mattleuchtende Energieglocke auf und verlosch im nächsten Moment wieder.
    Der Kampfroboter war verschwunden.
    Wenige Minuten später lag die Analyse der Energieortung vor.
    „Glockenförmiges Transmitterfeld, zuvor Hochschaltung mittelschwerer Projektoren. Eine Fläche von zwanzig Meter Durchmesser wurde erfaßt."
    „Hyperstrukturschwingungen ?" fragte Shukento.
    „Darüber zerbreche ich mir noch den Kopf, Sir", teilte Captain Oglu mit. „Das Gerät hat keinen eindeutigen Abstrahlkanal angemessen; dennoch war eine ganz schwache typische Strukturschwingung vorhanden, allerdings ungerichtet."
    „Oder auf so kurze Distanz gerichtet, daß die Geräte keine Richtung anmessen konnten", meinte der Kommandant.
    „Das wäre möglich, Sir."
    Major Eril Shukento entschloß sich innerhalb weniger Sekunden. Wenn die Transmitterstrecke nicht angemessen werden konnte, mußte sich die Empfängerstation noch innerhalb des
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