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0399 - Alarm für die Galaxis

Titel: 0399 - Alarm für die Galaxis
Autoren: Unbekannt
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ausreichend politische, ökonomische und militärische Faktoren zusammenstellen zu können. Die Positronik würde entweder gar keine oder unzuverlässige Antworten geben.
    Seufzend erhob er sich.
    In diesem Moment trat Yuma Kitatse ein.
    „Ich habe den Kurs programmiert, Sir', meldete er lächelnd. „Vor zwei Stunden aber können wir nicht starten. Ich empfehle Ihnen deshalb, eine warme Mahlzeit einzunehmen. Sie können's brauchen, Sir."
    Es war eigenartig. Bis zu diesem Augenblick hatte Shukento keinen Hunger verspürt. Nun meldete sich sein leerer Magen so deutlich, als hätte es nur der Mahnung Kitatses bedurft.
    „Vielen Dank", erwiderte er. „Sie kommen am besten gleich mit. Oder haben Sie etwas Besseres vor?"
    „Ich könnte mir im Moment nichts Besseres denken als eine warme Mahlzeit", entgegnete der Erste Offizier.
     
    *
     
    „Erinnern Sie mich bitte daran, daß ich den Schiffskoch morgen ablösen lasse, Kitatse", bat Major Shukento und stocherte unlustig in seinem Essen herum.
    Yuma Kitatse wölbte die Brauen.
    „Warum, Sir?"
    Der Kommandant deutete auf seinen Teller.
    „Darum! Heute gibt es Reis mit gekochten Thunfisch, gestern gab es Reis mit Stockfisch, vorgestern Reis mit Sojasauce und morgen wird es wahrscheinlich Reis mit Haifischflossen geben. Nichts gegen Reis, aber allmählich werde ich allergisch dagegen."
    Der Oberleutnant lächelte undurchsichtig.
    „Leutnant Matsukuto kann nichts dafür, Sir. Wir sind mit leeren Kühlräumen aus dem Solsystem gestartet, und auf Homy, unserem Versorgungsplaneten, mußten wir nehmen, was gerade da war. Auf Terra würden sich die meisten Menschen wahrscheinlich alle zehn Finger ablecken, wenn sie unsere Verpflegung bekämen.
    „Wahrscheinlich. Vergessen Sie es, Kitatse. Ich bin ganz einfach überreizt, weil wir festliegen und nichts tun können."
    Der Erste Offizier lächelte fein. Sein Vorgesetzter sah die Handbewegung nicht, die er hinter seinem Rücken zum Büfett hin machte. Der diensthabende Sergeant begriff sofort. Er kam wenige Sekunden später mit einem großen Glas Whisky auf Eis an den Tisch.
    Yuma Kitatse nahm es ihm ab, nickte dankend und stellte es vor den Kommandanten.
    Was soll das?' fragte Shukento stirnrunzelnd. „Sie wissen doch genau, daß ich im Dienst keinen Alkohol trinke."
    Kitatses Lächeln blieb unverändert.
    „Das ist Medizin, Sir. Gerade im Interesse der Dienstausübung sollten Sie etwas gegen Ihre psychische Verkrampfung tun. Trinken Sie das Glas langsam aus, bitte."
    Shukentos Stirn blieb gefurcht.
    „Medizin nehme ich nur auf ärztliche Verordnung Oberleutnant!"
    Immer noch lächelnd entgegnete der Erste Offizier während seine Hand sich nach dem Interkom-Tischgerät ausstreckte: „Dann gestatten Sie mir, das ich unseren Chefpsychiater herbitte, Sir ..."
    Der Kommandant blickte ihn konsterniert an, dann schüttelte er den Kopf und lächelte.
    „Sie geben nicht auf, wie? - Nun, ich möchte unseren Psychiater nicht belästigen. Nur deshalb werde ich diesen Whisky als Medizin ansehen. Prost!"
    Er hob das Glas und schwenkte es bedächtig, dem Klirren der Eiswürfel lauschend, dann leerte er es langsam und mit geschlossenen Augen. Allmählich bekam sein blasses Gesicht wieder Farbe. Die Augen glänzten.
    „Ich glaube, es hilft", murmelte Eril Shukento. „Aber warum trinken Sie nichts, Kitatse?"
    Ich bin im Dienst, Sir", erklärte der Oberleutnant, erhob sich und verschwand nach einer leichten Verbeugung, bevor sein Vorgesetzter etwas auf diese seltsame Antwort erwidern konnte.
    Kopfschüttelnd blickte Shukento ihm nach, dann lächelte er und erhob sich ebenfalls, um die Kommandozentrale aufzusuchen.
    Der Zyklon hatte sich unterdessen fast völlig aufgelöst. Dennoch dauerte es noch fast eine Stunde, bis die angeschlagene PANTO PEA relativ gefahrlos Kurs auf den Planetoiden Oglu nehmen konnte.
    Der größte Teil der neuneinhalb Lichtjahre wurde mit einem kurzen Linearmanöver bewältigt.
    Anschließend bremste die PANTO PEA ab und landete schließlich sanft auf der Oberfläche des einsamen Himmelskörpers.
    Major Eril Shukento kümmerte sich persönlich um das Anlaufen der notwendigen Instandsetzungsarbeiten. Danach beauftragte er seinen Ersten Offizier damit, ein kleines Erkundungskommando auf die Oberfläche von Oglu zu führen. Er tat es nicht etwa, weil er annahm, es gäbe auf diesem kleinen Himmelskörper etwa eine Gefahr für sein Schiff. Aber manchmal entdeckte man gerade auf treibenden Planetoiden etwas, was für
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