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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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mit der Nachricht, daß im Hauptquartier der City Police von Paterson ein geeignetes Gerät vorhanden sei.
    »Gut«, sagte Phil. »Wir schicken den Kurier gleich los, sobald wir zurück in der Stadt sind. Dann müßte er in ungefähr vierzig Minuten Paterson erreichen können. Die Prints werden also ungefähr in einer Stunde übermittelt. Sollten die Fingerspuren als die von vorbestraften Gangstern identifiziert werden können, versuche ich jetzt schon um Telegrafische Übermittlung eines Durchsuchungsbefehles für die Farmgebäude, damit wir eventuell weitere Spuren sichern können.«
    »In Ordnung, Phil. Wenn die Prints von einem schweren Jungen stammen, beantragen wir von hier aus sofort die entsprechenden Vollmachten für Sie.«
    »Danke. Das ist für den Augenblick alles. Ich melde mich wieder, sobald es nötig wird. Ende!«
    »Ende, Phil!«
    Phil packte das Gerät wieder ein. Noch bevor er den Koffer wieder abgeschlossen hatte, stieß ihn Snyder aufgeregt an.
    »Da, Decker, da! Hören Sie!«
    Hinter dem Wohngebäude war deutlich das näherkommende Brummen eines in den unteren Gängen gefahrenen Autos zu vernehmen. Phil lauschte nur eine Sekunde, dann riß er seine Pistole aus der Schulterhalfter.
    »Sie postieren sich an der Ecke des Wohnhauses!« rief er Snyder zu. »Ich stelle mich drüben an die Scheune. Wer auch immer es sein mag, er kommt hier nicht weg, bevor wir wissen, wer es ist und was er will.«
    Und damit lief er auch schon in weiten Sprüngen quer über den Hof. Die beiden Männer hatten ihre Positionen gerade erreicht, als das schwankende Licht eines holpernden Wagens von der Einfahrt in den Hof glitt. Gleich darauf sah Phil den Wagen: Ein schwarzer Mercury.
    ***
    »Möchten Sie noch etwas?« fragte die Schwester, während sie mir den leeren Teller wegnahm.
    »Acht«, murmelte ich hingerissen. »Es sind acht.«
    Sie sah mich verständnislos aus ihren himmelblauen Augen an.
    »Was sind acht?«
    »Ihre Sommersprossen. Ich dachte erst, es wären sieben. Aber es sind acht. Nebenbei: sie stehen Ihnen ganz entzückend.«
    Plötzlich wurde sie rot. Ich verstand nicht, warum ein Mädchen rot werden konnte, nur weil man ihr erklärte, daß sie nicht sieben, sondern acht Sommersprossen auf dem niedlichen Stupsnäschen hat.
    »Ich hätte Ihnen noch ein Schlafmittel ins Essen mischen sollen«, sagte sie finster.
    Ich lehnte mich zurück, zupfte die frisch aus meiner Wohnung erhaltene Krawatte gerade und grinste.
    »Haben Sie eigentlich einen Namen? oder soll ich Sie in Zukunft ›Acht-Sommersprossen-Näschen‹ nennen?«
    »Unterstehen Sie sich! Ich bin Doris Britton.«
    »Ich heiße Jerry Cotton. Und wenn mich nicht alles täuscht, werde ich Sie in den nächsten Tagen hier mal anrufen. Ich wollte schon immer gern wissen, ob sich Sommersprossen verändern oder nicht.«
    »Mister Cotton!« erklärte sie und holte tief Luft. Ihre Augen blitzten. Eine blonde Locke fiel ihr in die Stirn.
    »Miß Britton?« fragte ich höflich.
    Sie atmete geräuschvoll aus.
    »Sie sind unmöglich!« seufzte sie ergeben.
    »Machen Sie meine Eltern dafür verantwortlich«, bat ich. »Und meine Tante! Was soll schon aus einem Jungen werden, den sie Jeremias taufen und aus einem hübschen kleinen Dorf in Connecticut im zarten Alter von achtzehn Jahren in dieses Sündenbabel New York gehen lassen?«
    Sie sah mich auf einmal nachdenklich an.
    »Wie war das eigentlich gestern abend?« fragte sie. »Man wollte Sie umbringen, nicht wahr?«
    »Ach was!« meinte ich geringschätzig. »Die beiden balgten sich nur so aus Jux mit mir, und der Jux ging eben ein bißchen weit, wie das manchmal so passiert.«
    »Doch«, beharrte sie, »Doch, man wollte Sie umbringen. Ich habe das genau mitgekriegt. Nur weil es zu dunkel war, merkten sie nicht, daß Sie nur stark blutende Fleischwunden davongetragen hatten. Aber man wollte Sie umbringen. Warum eigentlich?«
    »Wie ich hörte, war ich vor sechs Jahren mal daran beteiligt, die beiden Knaben hinter Schloß und Riegel zu bringen. Sie hatten damals Oberschüler zum Genuß von Rauschgift verführt und versuchten, sich dadurch ständige Kunden zu schaffen. Und dagegen haben wir was.«
    »Hm«, sagte sie, nahm den Teller und ging zur Tür. »Bei mir war es auch eine schwere Woche. Aber morgen habe ich frei. Den ganzen Tag.«
    Die Tür klappte leise hinter ihr zu. Ich sah ihr zwei Sekunden lang nach, dann fing ich an, irgendwas zu pfeifen. Ich fühlte mich wirklich wohl nach einem Zwei-Pfund-Steak, drei
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