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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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zurück. Vom in der offenen Tür stand Mr. High, unser Distriktchef, und blickte lächelnd zu mir herein.
    »Chef!« sagte ich.
    Er kam heran. Hinter ihm erschien ein würdiger Mann im weißen Arztkittel. Mr. High drückte mir sehr vorsichtig die Hand und wiederholte die Frage nach meinem Befinden.
    »Mir? Mir geht es großartig. Ich möchte wissen, welcher Idiot mich hier ins Krankenhaus gesteckt hat.«
    »Der Idiot bin ich«, sagte der würdige Gentleman im Arztkittel. »Wissen Sie das nicht mehr?«
    »Sie kommen mir bekannt vor«, murmelte ich. »Aber so genau kann ich mich nicht erinnrn.« Nach einer Weile des Schweigens, während der mich der Chef merkwürdig musterte, meinte ich: »Am besten fang ich mit der Story von vorn an, Chef. Ich war mit dem Jaguar gerade aus dem Hof des Distriktgebäudes herausgekommen, da fiel mir ein, daß ich etwas essen könnte, bevor ich wieder hinüber nach Lincoln Park fahren wollte. - Übrigens habe ich jetzt schon wieder einen Mordshunger! - Also suchte ich die nächste Snackbar und stieg aus. Auf einmal waren da zwei Gestalten - Himmel, die Burschen kaufe ich mir, Chef, das ist amtlich! So was Unfaires wie die beiden gibt es auf der ganzen Welt nicht wieder. Sie zeigten mir jeder eine Pistolenmündung. Einer war lang und hager, der andere klein und dick. Das richtige Filmkomikergespann. Na ja, sie dirigierten mich auf einen verlassenen Hinterhof und fielen über mich her. Ich kann nicht gerade in Hochform gewesen sein, sonst hätten sie mich bestimmt nicht so leicht geschafft.«
    »Jerry«, sagte der Chef betont, »Sie hatten einen anstrengenden Arbeitstag am Donnerstag, in der Nacht mußten Sie hinauf zum Bear Harriman State Park fahren, wo die Leiche des ermordeten Polizisten Ed Fuller gefunden worden war, dann kamen Sie die ganze Nacht über nicht zur Ruhe und bekamen am Freitag noch einmal ordentlich zu tun. Wie hätten Sie da abends noch in Hochform sein können?«
    »Sie sagen es, Chef«, bestätigte ich und nickte. »Ich war wirklich ziemlich knockout, als die beiden Halunken sich über mich hermachten. Eine Weile muß ich bewußtlos auf dem verlassenen Hinterhof gelegen haben, dann dämmerte es bei mir wieder, und ich kam allmählich auf die Füße. Im Mondlicht konnte ich sehen, daß sie mir das Jeckett und die Schulterhalfter mit der Pistole abgenommen hatten. Ich konnte kaum gehen und schleppte mich…«
    »Ja, er sah übel aus«, bestätigte der Doc. »Ich wunderte mich, wie er es bei dem hohen Blutverlust überhaupt geschafft hatte, zu uns zu kommen. Jedenfalls stand er plötzlich an der Tür der Unfallstation und klingelte. Bevor er etwas sagen konnte, fiel er uns entgegen.«
    »Davon weiß ich allerdings nichts«, brummte ich. »Ich weiß nur, daß mir eingefallen war, daß das Medical Center nicht weit enfernt war, als ich wieder auf die Füße kam. Und da machte ich mich auf den Weg.«
    »Sie haben Glück gehabt, Jerry«, meinte der Chef. »Ein anderer Mann starb an den Folgen eines ähnlichen Überfalles, und zwei weitere liegen mit gefährlichen Verletzungen im Krankenhaus.«
    »Sind die Kerle denn verrückt geworden und Amok gelaufen?« fragte ich erstaunt.
    »Sie wollten sich rächen, Jerry. Die beiden heißen Randolp und Briggs. Sagen Ihnen die Namen nichts?«
    »Gar nichts, Chef. Müßte ich sie kennen?«
    »Ja. Vor ungefähr sechs Jahren haben Sie und Phil die beiden verhaftet und schließlich dem Bundesanwalt Baldwin übergeben, nachdem ihr beide genug Beweismaterial gegen sie zusammengetragen hattet. Diese Gauner hatten Oberschüler zum Rauschgiftgenuß verleitet. Jetzt wollten sie sich rächen. Wenn Phil nicht in Lincoln Park gewesen wäre, hätte er sicher ebenfalls mit ihnen zu tun bekommen.«
    »Wen haben sie denn umgebracht, Chef?«
    »Einen Mann namens Weethers. Er war damals der Sprecher der Geschworenen in der Verhandlung gegen sie. Und Bundesanwalt Baldwin und Bundesrichter Douglas liegen, wie gesagt, mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.«
    »Ich bleibe dabei«, murmelte ich. »Die Kerle müssen verrückt sein. Ich muß ’raus, Chef. Wenn Sie nichts dagegen haben, erzählen Sie mir alles im Office. Ich habe lange genug im Bett gelegen, jedenfalls habe ich so ein Gefühl, als hätte ich bestimmt an die zwölf Stunden geschlafen.«
    »Fast vierundzwanzig«, erwiderte der Arzt und lächelte verschmitzt. »Selbst in bewußtlosem Zustand waren Sie mir ein reichlich unruhiger Bursche, und ich gab Ihnen eine Spritze. Wir haben jetzt Sonnabend,
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