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0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht

0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht

Titel: 0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht
Autoren: Staatsfeind nur für eine Nacht
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an.
    »Ich bin FBI-Agent Decker«, entgegnete Phil, »und warne dich, Bill Weaver, zu deinen Verbrechen noch weitere hinzuzufügen. Die ganze Stadt wimmelt von Cops, die dein Bild in der Tasche tragen. Du hast nicht die geringste Chance, New York lebend zu verlassen. Gib das Spiel auf!«
    Bill Weaver winkte ab. »Dieses Gerede kenne ich zur Genüge. Mich fangt ihr nicht. Dein Kollege hat ein Riesenaufgebot an Cops organisiert und macht damit die Straßen unsicher. Aber er ahnt nicht, dass ich hierher zurückgekehrt bin, G-man. Niemand rechnet mit den Reaktionen von Crazy Bill«, sagte er mit stolzgeschwellter Brust.
    »Ich gebe dir einen guten Rat: Stelle dich der Polizei«, erwiderte Phil nur.
    »Damit die Cops mich wieder ins Zuchthaus zurückbringen?«, zischte Bill. »Niemals. Los, stell dich mit dem Gesicht zur Wand und lass dich vornüberfallen. Aber schnell, ich habe nicht viel Zeit.«
    Phil drehte sich zur Wand, reckte seine Arme in die Höhe und ließ sich vornüberfallen.
    »Wenn du dich bewegst, sitzt die Kugel in deinem Kopf, Archie«, knurrte der Gangster und stiefelte durch den Raum, auf Phil zu. Er tastete meinen Freund nach Waffen ab, fand aber nichts.
    »He, G-man, ganz ohne Waffen? Befindest du dich zur Erholung hier?«, knurrte Weaver.
    »No, Weaver, ich habe auf dich gewartet, weil ich genau wusste, dass du zurückkommst, denn du kannst nicht ohne Bucks leben. Nachdem wir dir die Tour mit deinem alten Freund James Garney vermasselt haben, versuchst du Archie Long auszuquetschen. Zumindest hast du bei ihm mehr Erfolg gehabt als bei Garney. Du hast drei Jahre über deine Schachzüge nachgedacht, Weaver, und trotzdem eine Menge Fehler gemacht. So geht es jedem Gangster. Irgendwann brennt bei ihm die Sicherung durch, und er läuft den Cops direkt in die Arme. Jetzt ist es bei dir soweit, Weaver. Es ist besser, du gibst vorher auf.«
    Phil versuchte den Gangster von der Waffe abzulenken, die auf dem Sideboard lag. Aber es gelang ihm nicht. Der Gangster trat zwei Schritte zurück, sah Phils 38er Special und ließ eine seiner Kanonen in der Manteltasche verschwinden. Ohne die Augen von Phil und Long zu nehmen, prüfte der Gangster Phils Waffe.
    »Bis jetzt habe ich euch an der Nase herumgeführt, wie es mir passte. In zwei Stunden geht meine Maschine nach Südamerika. Mir fehlen für das Unternehmen nur noch hunderttausend Bucks. Und die wird mir mein alter Freund Archie bereitwillig zur Verfügung stellen. Denn der Bursche hat vor drei Jahren alles daran gesetzt, mich auszuschalten, damit er Joanne heiraten konnte. Aber offenbar hat das Girl nicht viel von ihm gehalten. War nicht klug von ihr. Oder er hat ihr den Geschmack durch Rauschgift verdorben.« Er lachte wie irr.
    »Hör zu, Long. In wenigen Minuten kommt deine Sekretärin. Tu genau, was ich sage, wenn du noch länger als eine Viertelstunde leben willst! Dein Girl wird den Scheck ausfüllen, den ich brauche. Und du selbst wirst mit mir zur Bank gehen. Wir sind die ersten Kunden, Long, du und ich. Dann streiche ich die hunderttausend Bucks ein.«
    »Bildest du dir ein, mit dem Geld auch nur bis zum Flugplatz zu kommen?«, unterbrach ihn Phil.
    »Die Cops werden nicht auf einen G-man schießen«, sagte Bill Weaver. Er verzog die Lippen zu einem gehässigen Grinsen.
    »Soll ich dir bei deinem Ausflug Gesellschaft leisten?«, fragte Phil.
    »Ich werde dich dazu zwingen«, sagte er mit eiskalter Stimme. »Und wenn du, Long, dem Kassierer der Bank auch 62 nur den kleinsten Wink gibst, reise ich vielleicht ohne Anfangskapital nach Süden. Aber dich fahren die Leichenträger zum Friedhof. Verstanden?«
    Phil drehte sich halb um, als er trippelnde Schritte im Korridor hörte.
    »Ruf sie herein«, zischelte Bill Weaver und versetzte Archie Long mit der Pistole einen Stoß zwischen die Rippen.
    »Hallo, Miss Brover«, hustete Archie Long mit belegter Stimme, »kommen Sie bitte zu mir!«
    »Yes, Sir«, quakte das Girl und schob die Tür auf.
    »Haben Sie etwa die ganze Nacht hier…«
    Das Girl brach mitten im Satz ab und starrte auf Bill Weaver, der ihr den Rücken zudrehte. Dann erst entdeckte sie meinen Freund Phil, der im Hintergrund des Zimmers stand.
    »Was geht hier vor? Spielen Sie verrückt?«, kreischte das Girl.
    »Come in«, herrschte Bill Weaver das Mädchen an und drehte sich um. Er richtete die linke Pistole auf das Girl, die andere auf meinen Freund.
    »Was wollen Sie von mir?«, kreischte das Girl mit unveränderter Lautstärke, »ich habe
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