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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando
Autoren: Jason Dark
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Porsche ist mir zu wenig Platz. Außerdem müssen wir noch jemand mitnehmen.«
    »Wen denn?« fragte Sheila, die herbeigeeilt war.
    »Hester Shapiro. Gordon Shapiros Frau. Sie ist in diesem Spiel der springende Punkt.«
    »Und wo steckt ihr Mann?« fragte Bill.
    Bevor er eine Antwort bekam, traten wir zur Seite, weil wir für die anfahrenden Wagen Platz schaffen mußten. »Er ist tot.« Mehr sagte ich nicht. Bills erstauntes Gesicht blieb in den Nebelschleiern zurück, denn ich ging den Beamten entgegen.
    Sie alle waren bewaffnet und gehörten demnach zu einer Sondereinheit. Ich erklärte ihnen, daß es hier nichts mehr zu tun gab und sich der Fall praktisch erledigt hatte.
    Natürlich gab es Schwierigkeiten. Man wollte den Grund wissen, den aber verschwieg ich. Das konnte ich mir dank meiner Sondervollmacht auch leisten. Ich bat nur noch darum, daß ein Wagen zurückblieb, der Mrs. Shapiro und mich in die Stadt mitnehmen konnte.
    Das wurde auch erledigt. Ich konnte mich endlich wieder den anliegenden Problemen zuwenden.
    Gemeinsam mit den beiden Conollys ging ich auf die breite Haustür zu. Hinter uns fuhren die Wagen wieder ab. Hester Shapiro aber erschien auf der Schwelle, blieb stehen, als sie uns sah, und sie kam mir in diesen Augenblicken so ungemein schutzbedürftig vor.
    Zwischen uns trieben die dünnen Dunstschwaden vorbei und wurden auch gegen das eine Licht der noch heilen Lampe über der Tür gedrückt, so daß Hester ein gespenstisches Aussehen bekam.
    Ich legte ihr meinen Arm gegen den Rücken und merkte, daß sie zitterte. »Lassen Sie uns ins Haus gehen.«
    »Ja, gepackt habe ich schon.«
    »Das ist gut.«
    Im Wohnraum schauten sich die Conollys mit verwunderten Blicken um. »Was ist das denn?« fragte Sheila. »Hat hier jemand eine Bombe hingeworfen?«
    »So ungefähr«, erklärte ich. »Das Phantom-Kommando hat seinem Namen alle Ehre gemacht.«
    Dann stellte ich Hester vor. Ihr Händedruck war schlaff, ihre Gedanken beschäftigten sich mit etwas anderem und schienen auch sehr weit fort zu sein.
    Die Frau sprach sie auch aus. »Es ist so, Mr. Sinclair, aber mein Mann, wissen Sie…«
    Ich nickte. »Natürlich, das verstehe ich. Wir werden ihn schon nicht liegenlassen.«
    »Wie ist er denn gestorben?« fragte Bill.
    »Verbrannt. Ein Pfeil hat ihn getroffen.«
    Sheila wurde bleich. Sie dachte wohl daran, in welch einer Gefahr sie geschwebt hatte. Ich aber deutete auf die silberne Statue, den Götzen, der auf dem Sessel stand. »Darum drehte sich alles. Dieser Götze hat das Phantom-Kommando auf den Plan gerufen, weil sie ihn unbedingt in ihren Besitz bringen wollte.«
    »Wie kommt er denn hierher?« fragte Bill.
    »Mein Mann hat ihn gestohlen!« erklärte Hester.
    Die Conollys schauten sie überrascht an. »Einfach weggenommen? Wo denn? Wie ist es möglich?«
    »Er war auf Reisen…«
    »Südfrankreich«, bemerkte ich.
    »Ach so.«
    Ich war etwas kribbelig geworden, da ich spürte, daß dies hier nicht der richtige Ort und auch nicht der beste Zeitpunkt für eine weitere Unterhaltung war. »Mrs. Shapiro hat bereits einige Sachen zusammengepackt«, erklärte ich.
    »Wo wollt ihr denn hin?«
    Ich lächelte Sheila zu. »Zum Yard. Dort werden wir sie in Schutzhaft nehmen.«
    »Das ist gut«, sagte Bill.
    Noch konnten wir nicht fahren. Ich holte zwei Polizisten herbei und ging mit ihnen in den Keller. Bill folgte mir und erschrak, als er den verkohlten Leichnam erblickte.
    »Hat das sein müssen?« fragte er.
    Ich konnte nur die Schultern heben und wandte mich an die Uniformierten. »Bitte, sorgen Sie dafür, daß die Leiche abgeholt wird. Sie soll zur Obduktion gebracht werden.«
    »Wird gemacht, Sir.«
    Ich ging wieder nach oben, nahm meinen Koffer aus dem Wagen und räumte auch die Ersatzberetta aus dem Fach. Wenn es hell war, sollte jemand kommen und die Reifen wechseln. Ich konnte mich um diese Sachen leider nicht kümmern.
    Die Conollys waren bereits in ihren Porsche gestiegen. Durch die heruntergelassene Scheibe erklärte mir Bill in Stichworten, daß sie nicht nur mich, sondern auch diesen einen Wächter gefunden hatten. »Und die anderen sind verschwunden, John?« fragte er mit Skepsis in der Stimme, wobei Sheila sich zur Seite und halb über ihren Mann gebeugt hatte, um meine Antwort mitzubekommen.
    »Sie sind weg.«
    Bill zwinkerte mir zu. »Aber nicht für immer?«
    »Das befürchte ich.« Ich schlug auf das Verdeck. »Bis dann, ihr beiden, ihr hört von mir. Und vielen Dank!«
    »Keine Ursache,
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