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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando
Autoren: Jason Dark
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richtigen Stelle gepackt.
    Plötzlich hatten sie sich entschieden.
    Zuerst wollte ich es kaum glauben, aber sie drehten sich tatsächlich herum und jagten wie glühende Raketen in den nachtdunklen Himmel hinein, um von der Finsternis geschluckt zu werden.
    Weg waren sie!
    Ich lachte leise. Es war ein Zeichen der Entspannung, und auch Hester hatte das Lachen gehört.
    »Was ist denn?«
    »Wir haben es geschafft«, sagte ich.
    Hester stand auf. Das an einer Seite verbrannte Kissen hielt sie in der rechten Hand. »Wie?«
    »Unsere Freunde sind verschwunden. Weggetaucht in die Unendlichkeit des Himmels«, erwiderte ich philosophisch. Wieder lachte ich. »Das ist kaum zu glauben, aber unser Plan hat geklappt.«
    Das Kissen fiel Hester aus der Hand. Es blieb am Boden liegen, sie brauchte es auch nicht mehr, denn die kleinen Brände hatte sie löschen können. Dann schritt sie zum Fenster. Steif, unnatürlich, kopfschüttelnd. »Ist das tatsächlich wahr?«
    »Ja.«
    Sie blickte hinaus, hob die Schultern und drehte sich wieder um.
    »Tatsächlich, ich sehe keinen mehr.«
    »Somit können wir auch das Haus verlassen. Sie kommen natürlich mit und werden in Schutzhaft genommen.«
    »Also ist die Gefahr doch nicht vorbei?«
    Ich war ehrlich. »Nein, wir müssen damit rechnen, daß sie wiederkommen. Sie stehen ebenso auf ihrer Liste wie ich, deshalb werden wir versuchen, Sie zu beschützen. Am besten wird es sein, wenn Sie einige Sachen zusammenpacken. Und beeilen Sie sich!«
    »Ja, natürlich.« Hester warf mir noch einen skeptischen Blick zu und verschwand.
    Auch mich hielt nichts mehr im Raum. Ich lud meine Waffe noch nach und verließ das große Haus auf dem völlig normalen Weg durch die Eingangstür. Diesmal stellte sich mir keiner in den Weg.
    Draußen atmete ich durch. Den Rauch schmeckte ich noch immer auf meiner Zunge. Zudem lag er kratzig in der Kehle. Das alles interessierte mich nicht mehr. Wir hatten es geschafft, nur das zählte.
    Mit meinem Wagen würde ich kaum wegkommen, aber ich konnte Hilfe anfordern. Als ich die Tür schon geöffnet hatte, fiel mir ein Geräusch auf.
    Es war ein noch ziemlich weit entferntes, dennoch bekanntes Heulen. So hörten sich Polizeisirenen an.
    Aber wo kamen die her?
    Bevor mir darauf jemand eine Antwort geben konnte, schaute ich noch in den Himmel.
    So dunkel und weit lag er über mir. Ich sah einige Sterne funkeln, aber keinen roten Feuerschein, der die Dunkelheit durchbrach. Die Angreifer hatten sich aufgelöst wie ein Spuk.
    Jemand hupte, und gleichzeitig schwenkten zwei Lichtstrahlen über den Platz vor dem Haus.
    Ein Wagen kam.
    Ich wurde geblendet, trat aus dem Lichtschein weg und konnte den Wagen jetzt besser erkennen.
    Es war ein Sportwagen, ein Porsche. Wahnsinn, so einen Wagen fuhr Bill Conolly.
    Und genau er war es, der den Wagenschlag aufstieß und aus dem flachen Flitzer sprang. Da ich im Licht der Scheinwerfer stand, hatte er mich natürlich längst gesehen.
    »John!« Sein Ruf hallte mir entgegen. Daß er keinen Luftsprung machte, glich schon einem kleinen Wunder. Sekunden später lagen wir uns in den Armen wie zwei Freunde, die sich jahrelang nicht mehr gesehen hatten.
    »Mensch, du lebst«, sagte der Reporter.
    »Wieso nicht?«
    »Als das Gespräch zwischen uns unterbrochen wurde, befürchtete ich schon das Schlimmste.«
    Ich nickte. »Das hätte es auch fast gegeben. Aber davon später. Ich sehe, du hast jemand mitgebracht.« Lächelnd schritt ich auf Sheila zu und umarmte sie ebenfalls.
    Das Heulen der Sirenen war inzwischen lauter geworden. Zwischen den Bäumen blitzten die Scheinwerfer der heranfahrenden Wagen auf, und ich sah auch das geisterhafte Rotlicht durch die Nacht streifen.
    »Du kommst mit großer Besatzung?« fragte ich den Freund.
    »Natürlich. Stell dir mal vor, was ich gesehen habe. Da schwebten am Himmel…«
    Ich winkte ab. »Die Typen auf den fliegenden Teppichen.«
    »Du kennst sie?«
    »Und wie.«
    Bill gab noch eine Erklärung ab. »Das ist das Phantom-Kommando. So jedenfalls heißen diese Krieger.«
    Ich schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. »Und woher weißt du das alles?«
    »Das erzähle ich dir später, wenn wir hier verschwunden sind.«
    Erst jetzt fiel ihm auf, wie schräg mein Bentley stand. Bill schaute ihn sich an, grinste und sagte: »Da haben sie dir ja einen eingeschüttet, nicht wahr?«
    »Das kannst du laut sagen. Unsere Freunde zerschossen mit Pfeilen die Reifen.«
    »Willst du mit uns fahren?«
    Ich winkte ab. »In einem
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