Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
Vom Netzwerk:
»Ich möchte außerdem wissen, warum du es so auf die Hersteller von dem Werkzeug und dem Kram abgesehen hast.«
    »Bei dem Werkzeug handelt es sich um Spezialanfertigungen. Die Gangster haben wahrscheinlich keinen Ersatz. Sie brauchen welchen, denn sie werden bald wieder aktiv werden.«
    »Glaubst du das wirklich, Jerry? Dann müssten die Kerle aber schön blöd sein, denn die können sich doch ausrechnen, dass wir alle Anstrengungen machen, sie zu schnappen. Sie werden sich schön still verhalten und wie Ratten in ihren Löchern verkriechen. Du musst übrigens hier links rein und dann die zweite Straße links.«
    Phil hatte den Stadtplan von Trenton auf seinen Knien liegen und dirigierte mich zu dem Werk.
    »Vorausgesetzt, dass meine Theorie stimmt, dann wurde den Gangstern doch von einer anderen Bande die letzte Beute abgejagt. Vielleicht auch mehr. Sie werden bestimmt in Kürze einen neuen Überfall planen. Und selbst wenn das nicht in New York sein wird, das Werkzeug müssen sie sich zumindest hier besorgen.«
    »Hm«, machte mein Freund nur und zeigte zu einer kleinen Halle hinüber, über deren ganze Breite ein Firmenschild reichte. »American Plastic Ltd.«, las Phil laut vor. »Ich hatte mir das Unternehmen größer vorgestellt.«
    Drei Minuten später standen wir im Büro des Inhabers. Er war höchstens Ende zwanzig und aus Texas. Als wir uns vorgestellt und unser Anliegen vorgebracht hatten, polterte der Plastic-Man in seinem breiten Texas-Dialekt: »Sie haben die richtige Nase gehabt, Gents. Vor einer Viertelstunde waren noch zwei Kunden hier, die sich drei Kästen geholt haben, weil sie beim Fachhandel nicht zu bekommen waren. Die Herren haben gleich bar bezahlt. Sie müssen ‘nen Haufen Geld haben. Der eine von ihnen trug die Scheine noch gebündelt in der Tasche.«
    Ich warf Phil einen überraschten Blick zu. Der Plastik-Onkel bückte sich nach dem Papierkorb und brachte einen roten Fetzen zum Vorschein.
    »Hier, sehen Sie«, forderte er uns auf. »Da ist noch die Banderole von der Manhattan Bank. Die war um das Bündel drum.«
    »Donnerwetter«, brummte ich, »wir haben wirklich Glück. Haben Sie noch das Geld hier?«
    Er nickte und fuhr mit seiner Hand in die Innentasche seiner fleckigen Jacke. Er holte eine abgegriffene Brieftasche heraus.
    »Es ist kein Falschgeld«, beruhigte ich den Mann. »Aber es könnte sein, dass die Herkunft des Geldes für uns sehr interessant ist. Zeigen Sie mir die Scheine doch bitte mal her.«
    Es waren alles Zwanziger. Ich nahm die Banknoten und erkundigte mich: »Kann ich Ihr Telefon mal benutzen?«
    Er nickte wieder, und ich ging zu dem schwarzen Kasten hinüber, der auf einem wackeligen Schreibtisch in der Ecke neben dem Eingang zur Werkhalle stand.
    Ich rief das Districtoffice in New York an und ließ mich mit Billy Wilder verbinden. Ich nannte ihm die Nummern der Banknoten und bat ihn, diese mit den Kontrolllisten der Manhattan Bank zu vergleichen.
    Ich musste mehrere Minuten warten. Dann kam Billy Wilder wieder an den Apparat.
    »Die Scheine stammen aus dem letzten Überfall«, sagte er.
    »Das habe ich mir fast gedacht«, murmelte ich und legte auf.
    »Wie sahen die Männer aus?«, fragte ich den Fabrikbesitzer.
    »Sie waren beide'sehr gut angezogen.«'
    »Es waren also zwei?«, vergewisserte ich mich.
    »Ja, zwei. Das heißt, eigentlich waren es drei. Einer blieb draußen beim Wagen.«
    »Und was trugen die Männer?«
    »Der eine trug einen teuren Kamelhaarmantel, er war blaugrau.«
    »Trug er einen Hut?«
    »Nein, einen Hut hatte er nicht auf. Aber beide trugen Handschuhe, und sie zogen sie auch die ganze Zeit nicht aus. Der mit dem Kamelhaarmantel, selbst dann nicht, als er mir die Scheine vorblätterte.«
    Die weitere Beschreibung war zwar ebenso kläglich, aber immerhin erfuhren wir, dass der eine der Kerle wahrscheinlich Brian hieß und einen blauen Kamelhaarmantel trug, dass der andere sehr starke Augenbrauen hatte, die in der Mitte zusammengewachsen waren.
    Kurze Zeit später rauschte mein Jaguar wieder schnell heimwärts. Ich hatte die Ausfallstraße aus Trenton erreicht und konnte den Jaguar auf Hochtouren kitzeln.
    »Jetzt haben wir zumindest zwei Anhaltspunkte, Phil: die Namen, die die beiden Gangster angaben. Vielleicht finden wir in unserem Archiv etwas über sie.«
    »Wenn die Namen stimmen, Jerry.«
    »Auf jeden Fall kennen wir den Wagentyp, den die Kerle benutzt haben. Mit viel Glück holen wir die Burschen noch ein, und dann werden wir ja
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher