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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte
Autoren: Unbekannt
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befindet sich ein farbloses Glas, das offenbar keimtötende Eigenschaften besitzt; es sendet eine starke Strahlung aus. Halten Sie sich möglichst nicht lange in der Nähe auf."
    Gucky rematerialisierte vor ihm.
    „Ich komme aus dem Nebenraum", meldete er. „Dort wird der Extrakt in Stahlflaschen abgefüllt."
    Roi Danton drängte sich heran und bat den Ilt, sie zur Abfüllstation zu führen.
    Sie stellten fest, daß auch dort äußerst behutsam und vorsichtig mit dem Neo-Bilatium umgegangen wurde. Hermetikleitungen und gasgefüllte Zwischenräume sorgten dafür, daß zwischen dem Extrakt und der Außenwelt jeder Kontakt vermieden wurde.
    Eine automatische Abfüllanlage preßte das fertige Neo-Bilatium in Stahlflaschen von einem Meter Länge und dreißig Zentimeter Durchmesser. Auf einer Bandstraße wurden die Stahlflaschen mit fünf Lagen Isoliermaterial umgeben, unter einem Strahlenprojektor nochmals sterilisiert und in die Haltefelder schalenförmiger Robotfahrzeuge gelegt. Jedes Fahrzeug nahm nur eine einzige Stahlflasche auf und schwebte dann langsam davon.
    „Es sieht so aus, als wäre das Neo-Bilatium stoßempfindlich. So etwa wurde früher auf Terra Nitroglyzerin abgefüllt", meinte Andre Noir. „So vorsichtig, meine ich."
    „Hm!" machte Danton nachdenklich. „Der Extrakt wird kaum explodieren. Aber vermutlich leidet seine Wirksamkeit, wenn er Erschütterungen ausgesetzt wird. Wir werden also unseren Behälter ebenfalls vorsichtig transportieren."
    Oro Masut erbleichte.
    „Sie wollen so einen Stahlzylinder entwenden, Sir?"
    „Selbstverständlich", warf Armond Bysiphere ein. „Hier besitzen wir nicht genügend Ausrüstung, um das Neo-Bilatium zu analysieren. Es ist aber wichtig zu wissen wie es zusammengesetzt ist und auf welche Weise es wirkt."
    „Ich würde das Zeug nicht mit der Zange anfassen", meinte Oro.
    Roi Danton räusperte sich.
    „Du wirst sogar eine Stahlflasche auf den Armen tragen müssen Oro. Gucky, du teleportierst bitte mit Oro in den Lagerraum, in den die Robotfahrzeuge die Behälter bringen. Nehmt bitte einen und kommt sofort wieder zurück. In anderthalb Stunden wird es hell, und wir müssen vorher den Komplex verlassen haben."
    Der Mausbiber reckte sich.
    „Dank Gucky werden wir das noch früher schaffen." Er ergriff Oro Masuts Daumen. „Komm, Großer!"
    Als sie verschwunden waren, atmete Dr. Jean Beriot auf.
    „Das ging einmal glatt. Gleich haben wir es geschafft. Ich kann es kaum fassen..."
    Roi lächelte.
    Aber sein Lächeln erlosch, als mit ohrenbetäubendem Pfeifen sämtliche Alarmanlagen des Komplexes ansprachen.
    Im nächsten Moment rematerialisierten Gucky und Oro. Der Ertruser hielt einen Stahlzylinder in den Armen.
    „Es ging los, als ich die Flasche telekinetisch anhob", meldete der Ilt atemlos. „Wahrscheinlich positronische Standortkontrolle."
    Das Schrillen der Alarmpfeifen war verstummt. Doch von überall her erscholl jetzt das Krachen zuschlagender Schotte und das Stampfen von Robotern oder überschweren Lebewesen.
    „Gucky!" rief Roi. „Du springst zu dem unfertigen Gebäude, zweite Etage. Nimm so viele von uns mit, wie dir möglich ist. Los!"
    Der Mausbiber fragte nicht lange. Er wußte selbst, daß sie die Produktionshalle nur noch per Teleportation verlassen konnten. Er griff nach Masuts Hand, holte telekinetisch die Hyperphysiker und Noir zu sich heran - und entmaterialisierte ...
    „Achtung!" meldete der Ortungsmechaniker aus Paladin. „Bewegung auf den Zugängen.
    Wahrscheinlich Pseudo-Gurrads."
    Seine Waffenarme schwenkten auf die nächste Tür zu. Der Paladin-Roboter wartete nicht erst, bis die Pseudo-Gurrads dahinter die Tür geöffnet hatten. Er feuerte mit Impuls und Desintegratorgeschützen.
    Die Tür und zehn Meter des dahinterliegenden Ganges verglühten - dazu noch vier Pseudo-Gurrads.
    Inzwischen versuchten jedoch weitere Pseudo-Gurrads durch die zweite Tür einzudringen.
    Der Doppelkopfmutant konzentrierte sich mit beiden Gehirnen auf das erste Wesen. Paraströme vereinigten sich in einer Atomballung des fremden Körpers und verursachten einen explosiven Kernverschmelzungsprozeß.
    Der Pseudo-Gurrad verging in einer gewaltigen Explosion.
    Roi Danton feuerte mit seinem Raketenwerfer auf das nächste Ungeheuer. Es löste sich unter der Einwirkung von STOG-Säure auf und verformte sich zu einem gallertartigen Klumpen.
    Gucky rematerialisierte und sprang schreiend zur Seite, als Rois Raketengeschosse ihm um die Ohren jaulten. Mit einer
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