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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte
Autoren: Unbekannt
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Deflektorschirm würde den Radarstrahl aus der Rückkehrbahn werfen, was Verdacht erregen müßte."
    Der Freihändler überlegte kurz, dann gab er den entsprechenden Befehl.
    Die sechs Männer wurden sichtbar - allerdings wegen der Dunkelheit nur für Infrarotortung.
    Einer nach dem anderen robbten sie durch die gefährliche Zone der Abwehrkuppel. Roi vernahm im Helmtelekom ihre keuchenden Atemzüge. Die schweren Kampfanzüge waren sehr hinderlich.
    Glücklicherweise brauchten sie sich danach nicht mehr besonders vorzusehen. An der Oberfläche des Komplexes gab es keine weiteren Abwehr- und Überwachungsanlagen.
    Dr. Jean Beriot hielt sich neben dem Freihändler. Er trug ein schweres Energieortungsgerät vor der Brust, das die charakteristische Streustrahlung des Paratronkonverters von den übrigen Emissionen isolierte und die Richtung zum Hauptkraftwerk anzeigte.
    Einmal mußten sie sich flach auf den Boden legen, als einige Fluggleiter dicht über sie hinwegflogen.
    Doch die Piloten der Gleiter kümmerten sich offenbar nur um ihren Kurs und sonst um nichts.
    Die diskusförmigen Fahrzeuge landeten auf einem Platz in der Nähe und wurden in die Hangarschächte gezogen.
    Das brachte Roi Danton auf eine Idee. Im Zeitraum von wenigen Sekunden stieß er einen Teil der Planung um.
    „Wir schleichen uns an die Schächte heran", teilte er den Gefährten mit. „Es muß dort auch Personenschächte geben, wenn die Pseudo-Gurrads nicht gänzlich anders bauen als wir. In einen solchen Schacht steigen wir ein, warten, bis die nächsten Transporter landen und nutzen die Zeit, in der die Hangarbesatzung mit dem Ausladen der Fracht beschäftigt ist, indem wir das subplanetare Gangsystem betreten."
    Niemand hatte etwas dagegen einzuwenden.
    Die Männer machten ihre schweren Handraketenwerfer feuerbereit. Die fingerlangen Projektile trugen zur Hälfte Sprengköpfe mit STOG-Säureladungen, zur anderen Hälfte Mikro-Atomsprengköpfe für Thermalreaktionen. Erfahrungsgemäß ließen sich die Pseudo-Gurrads nur mit solchen Waffen vernichten.
    Dennoch machte sich keiner der Männer Illusionen darüber, daß ihre Chancen bei einem Zusammenstoß mit den Unheimlichen sehr schlecht standen. Also galt es, einen solchen Zusammenstoß zu verhindern.
    Roi teilte seine Männer halbkreisförmig ein und ließ sie auf den Platz mit den Landeschächten zurobben. Er selbst beobachtete den Nachthimmel, damit sie nicht von landenden Gleitern überrascht wurden.
    Nach einer halben Stunde, die ihm wie eine kleine Ewigkeit vorkam hörte er den Schrei einer terranischen Nachteule, das für Andre Noir festgelegte Signal.
    Folglich mußte der Hypno einen Personenschacht gefunden haben.
    Der Freihändlerkönig robbte in die Richtung, in der Noir verschwunden war. Unterwegs begegnete er den anderen Männern, die ebenfalls zu Noir unterwegs waren.
    Minuten später lagen sie neben dem Mutanten.
    Andre Noir hatte den Personenschacht bereits geöffnet. Es war eine Röhre von etwa drei Metern Durchmesser, mit einem Antigravfeld und außerdem Notsprossen an den Wänden.
    Oro Masut rüttelte an einer Sprosse und verzog das Gesicht.
    „Die hält sogar einem Elefanten stand", flüsterte er.
    Danton wußte, was das bedeutete: In der Aufbereitungsanlage mußten sich Pseudo-Gurrads aufhalten oder zumindest von Zeit zu Zeit erscheinen, um den Produktionsablauf zu kontrollieren.
    Er zuckte die Schultern. Sie mußten hinein, und wenn es darin von Pseudo-Gurrads wimmelte.
    Roi schwang sich über den Rand und ließ sich im Antigravfeld nach unten sinken. Masut folgte ihm, dann kam Jean Beriot.
    Iwan Iwanowitsch Goratschin stellte sich auf die Sprossen, so daß seine beiden Köpfe über den Lukenrand ragten. Aufmerksam spähten die vier Augen den finsteren Himmel nach den Triebwerksgluten von Gleitern ab.
    Sie mußten eine Dreiviertelstunde warten, bevor die nächste Gruppe Transportfahrzeuge zur Landung ansetzte.
    Goratschin schloß das Luk von innen und stieg zu den anderen Männern hinab.
    Dr. Beriot hatte indessen das Kraftwerk erneut eingepeilt. Nun brauchten sie nur noch auf den Beginn des Landevorgangs zu warten.
    Das Geräusch starker Maschinen zeigte ihnen an, daß die Landeschächte sich öffneten.
    Roi Danton entriegelte das untere Luk und spähte vorsichtig hinaus. Er sah einen scheibenförmigen Raum, von dem acht Tunnels abgingen. Von Pseudo-Gurrads oder Robotern war nichts zu entdecken.
    Roi blickte sich um, und Beriot deutete auf den Tunnel, der ungefähr in ihre
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