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0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas

0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas

Titel: 0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas
Autoren: Sein Alibi zerbrach wie Glas
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hinaus.
    »So, Morrero, jetzt brauchen Sie nur noch zu gestehen«, munterte ich ihn auf.
    Er wurde bleich und sah mich entsetzt an: »Aber ich habe Ihnen doch alles gesagt! Ich habe nichts zu gestehen!«
    »Doch! Wie war das mit Ihrem Revolver? Wem haben Sie ihn gegeben?«
    »Ich sagte doch, ich habe ihn Caroline geliehen!«
    »Es handelt sich um die gleiche Waffe, mit der Brentwood erschossen wurde!«
    »Vielleicht hat ihn ihr jemand gestohlen!«, presste er hervor.
    »Das ist doch Unsinn«, widersprach ich. »Sie haben die Waffe Caroline gar nicht gegeben.«
    Die Tür ging auf und Susan Spencer kam herein.
    Die beiden starrten sich eine Sekunde lang an, dann fragte ich Susan: »Miss Spencer, wussten Sie, dass Allen Morrero einen Revolver besaß?«
    »Ja!«, rief sie und sah Morrero entsetzt an, »aber er hatte ihn schon lange nicht mehr, er hatte ihn mir geliehen!«
    »Susan!«, schrie Morrero, aber da war es schon heraus.
    »Er hatte mir vor einiger Zeit den Revolver geliehen, weil Preston so aufdringlich war. Er kam oft nachts in meine Wohnung. Weil er sie bezahlt hatte, dachte er, sich das erlauben zu können. Aber ich wollte unabhängig bleiben. Allen gab mir die Waffe und ich habe sie in meinen Schrank gelegt, sie aber nie benützt.«
    »Wie kam sie zu Caroline?«
    Susan senkte den Kopf, dann sagte sie leise: »Caroline war in meiner Wohnung!«
    »Wie bitte?«
    »Ja. Die Geschichte stimmte gar nicht, die Ihnen Hays erzählt hat. Er hatte hier eine Reihe von krummen Geschäften gemacht, und als etwas schiefging, lieh er sich Geld, um mit mir zu fliehen. Caroline ist meine Freundin, die ich bat, für mich einige Sachen aus meiner Wohnung zu holen. Sie hatte einen Schlüssel und kam öfter in die Wohnung. Da ich nur auf Bewährung frei war, hatten wir Angst, man würde mich beobachten. Caroline sollte in das Dyer Hotel kommen, das Hays selbst gehört. Aber Caroline rief nur an, und ihre Stimme klang sehr erschrocken. Sie sagte, in meiner Wohnung sei ein Mord passiert, sie habe meinen Halbbruder gesehen, er sei tot. Danach habe ich nichts mehr von Caroline gehört.«
    »Genauso habe ich’s gedacht«, sagte ich- »Ihre Freundin kam in die Wohnung, schloss auf und überraschte dort den Mörder. Sie sah sein Gesicht und beschloss, ihr Wissen in bare Münze umzusetzen, ihn zu erpressen. Aber der Mörder wollte nicht mitmachen. Er drang nachts in die Wohnung ein und bedrohte sie. Es gelang ihr, ihm den Revolver zu entwenden und auf ihn zu schießen. Sie schoss absichtlich daneben. Sie wollte sich ihr Geschäft nicht verderben. Deshalb sagte sie auch uns nichts.«
    »Aber der Mörder war schneller«, sagte Morrero leise.
    Ich stand auf und wandte mich zur Tür.
    »Agent Cotton?«, piepste Susans Stimme hinter mir.
    »Ja?«
    »Dürfen wir nachher wieder gehen?«
    »Ja, meinetwegen. Warten Sie bitte noch, bis ich Ihnen den Mörder vorführe. Er dauert nicht sehr lange.«
    Auf dem Flur wartete schon Phil auf mich.
    ***
    Wir rasten zum Flughafen Idlewild!
    »Weißt du eigentlich, was diese Ownings machen, dieses komische Touristen-Ehepaar?«, fragte mich Phil, als wir im Jaguar saßen.
    »Diese Ownings sind Vertreter eines Touristenklubs in Ohio, und sie testen die billigsten Hotels der amerikanischen Großstädte auf Komfort. Sie waren schon in 20 Hotels, jede Nacht in einem anderen, immer niedrigste Preisklasse.«
    »Aber das Hotel von Preston ist doch nicht billig«, entgegnete ich.
    »Sie haben mir erzählt, dass sie es genommen hätten, um sich auch einmal selbst auszuspannen.«
    Ich lachte.
    Die Wasserspiele vor dem Ankunftsgebäude plätscherten lustig dahin, als wir über die geschwungene Brücke gingen. Unter uns brausten die Autos, über uns setzte gerade eine Turbo Jet zur Landung an. Tausende von farbigen Lichtern flimmerten über dem weiten Gelände.
    Wir kamen an den einzelnen Verkaufsschaltern vorbei und betraten das Büro des diensthabenden Officers.
    Ich ließ mir die Passagierliste der Maschine geben, mit der Ted MacKeever angekommen war.
    Der Mann prüfte unsere Ausweise und brachte dann die Liste.
    Ich sah sie sorgfältig durch.
    Es gab auf ihr keinen Ted MacKeever.
    Ich ließ mir die Listen anderer Maschinen geben. Wir fanden MacKeever. Er war bereits am Vortag mit der Nachmittagsmaschine angekommen.
    Uns genügte diese Auskunft. Unser nächstes Ziel: Harlan Street!
    In MacKeevers Laden brannte noch Licht. Wir klopften, und er ließ uns ein.
    Als wir hinter ihm in das Zimmer kamen, wollte er schnell
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